Kernenergie in der Ukraine

Ein Gastbeitrag von Lutz Nieman

Da stand am 6.3.2022 in der WamS [Welt am Sonntag] auf Seite 20 „Habeck umgeht Atomexperten des Bundes, Längere AKW-Laufzeiten laut Experten machbar“

Und kurze Zeit darauf in DIE WELT auf Seite 6 „Deutschlands Energie-Dilemma“ und auf Seite 8 „Tschernobyl erhielt zeitweise keinen Strom“.

Die 4 Kernreaktoren in Tschernobyl sind seit vielen Jahren still gelegt. Und von dem havarierten Reaktor Nr. 4

sollte man nicht von der glasartigen Schmelzmasse (rot im Bild) essen oder sich mit nacktem Arsch sehr lange Zeit drauf setzen. Es gibt in Tschernobyl keine reale Gefahr. Der zweite Sarkophag darüber ist eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gewesen, die ganze Welt hat über 2 Mrd. EURO gezahlt.

Die LNT-Hypothese, die zu den weltweit gültigen Strahlenschutzmaßnahmen die Grundlage bildet, ist der FOLGENREICHSTE wissenschaftliche Irrtum der Neuzeit. Ohne Kernspaltungsenergien geht es nicht. Dazu ein Leserbrief an die WamS


Betr.: Kernenergie in der Ukraine

Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion sehr geehrte Frau Dagmar Rosenfeld!

Der Krieg in der Ukraine wird benutzt, die Strahlenangst in Deutschland zu erhalten, damit unser Land sich nicht vom eingeschlagenen Weg zurück ins Mittelalter abbringen lässt.

Zwei große Unfälle haben Deutschland auf diesen Weg gebracht:

1) Der Unfall von Tschernobyl geschah bei einem (unsinnigen?) Versuch, bei dem unverzeihliche Fehler gemacht wurden. Vermutlich war das Personal schlecht ausgebildet. Eine Leistungsexkursion auf das 100-fache der Normalleistung brachte das Kühlwasser blitzartig zum Verdampfen, alles wurde zerstört. Es gab etliche Brände.

Unter den Helfern der ersten Stunde erkrankten 134 Personen an der Strahlenkrankheit. Davon starben 28 Personen. Es wurde nicht auf die Strahlengefährdung geachtet, Personal wurde ungeschützt in stark strahlenden Bereichen eingesetzt (Exposition zwischen 2 bis 16 Sv).

Hätte man die Helfer der ersten Stunde nach dem Unfall mit Strahlungsmeßgeräten versehen, bzw. nicht in die Bereiche mit hoher Strahlung geschickt, dann wären sie nicht durch zu hohe Dosis erkrankt und es hätte auch keine Todesopfer gegeben.

Die bei allen Hilfsorganisationen (Bergwacht, Feuerwehr, DLRG) gültige Regel, das Hilfspersonal NICHT zu gefährden, wurde sträflich mißachtet.

2) Der Unfall von Fukushima wäre vermeidbar gewesen, wenn einfachste Vorsorgemaßnahmen wie (Wasserstoffrekombinatoren, sichere Notstromversorgung) beachtet worden wären. Es gab in drei Reaktoren eine Kernschmelze und Radioaktivität entwich. Das war verboten, aber es war so wenig Radioaktivität, daß erst die mindestens 100-fache Menge zu einer Strahlengefährdung hätte führen können. Dennoch wurden Menschen evakuiert, weil es das Gesetz verlangte.

Nur durch die Strahlenschutzmaßnahmen sind sehr viele Menschen getötet worden. Man hatte nach anfänglichem Zögern sogar die Intensiv-Patienten aus den Krankenhäusern abtransportiert und diese so von den lebenserhaltenden Gerätschaften getrennt: etwa 50 Patienten starben daran.

Fukushima war keine radiologische Katastrophe, sondern es war eine soziale Katastrophe. Nicht die Strahlung führte in Japan zu gesundheitlichen Problemen, sondern die Evakuierungen führten zu Problemen und unzähligen Todesfällen.

In allgemein zugänglichen Medien herrscht dazu Schweigen. Mir ist nur DER SPIEGEL bekannt geworden, dort wurde von 150 bis 600 Todesopfern durch die Evakuierungen berichtet. In der StrahlenschutzPRAXIS – der privaten Fachzeitschrift des Vereins „Fachverband Strahlenschutz Deutschland – Schweiz“ für die Mitglieder dieses Vereins – nennen Michel, Völkle und Lorenz die Zahl von mehr als 1000 Strahlenschutzopfern. Das dürfte die Wahrheit sein.

Aus der Tatsache, daß in Tschernobyl etwa doppelt so viele Menschen evakuiert worden sind als in Fukushima, kann dort auch auf eine doppelt so hohe Anzahl von Todesfällen aufgrund der Evakuierungen geschlossen werden.

Die Folgen der durch Fukushima in Deutschland befeuerten Strahlenhysterie:

  1. Abschaltung der Kernkraftwerke
  2. Sicherheitszonen um die KKW’s erweitert von 2/10/25km auf 5/20/100km
  3. Ein neues Strahlenschutzgesetz geschaffen
  4. Neue Strahlenschutzverordnung: bisher ca. 100 Seiten, jetzt ca. 600 Seiten

Aus den Reihen der Internationalen Strahlenschutzkommission heißt es zur Strahlengefahr, sie sei „speculative, unproven, undetectable and „phantom““, also spekulativ, unbewiesen, nicht messbar und ein Phantom. Ein Phantom ist ein Geisterbild oder Gespenst.

Wegen des Glaubens an Gespenster steigt Deutschland seiner Stromversorgung aus. Die ganze Welt wundert sich und lacht darüber. Prof. Fritz Vahrenholt (SPD) nennt das „eine der dümmsten Energiepolitiken“, dsgl. im Wall Street Journal vom 19.01.2019.

Die friedliche Nutzung der KE hat von den Anfangsjahren bis heute weltweit etwa 162 Todesopfer gefordert (UNSCEAR; IAEA), da ist alles enthalten wie Tschernobyl, die Kritikalitätsunfälle in der Anfangszeit (in westlicher Welt 34 Unfälle mit 8 Todesopfern, in der östlichen Welt etwa doppelt so viele), Bestrahlungen in der Medizin mit fehlerhafter zu hoher Dosis, sonstige Schlampereien. Die friedliche Anwendung der Kernenergie ist die sicherste technische Entwicklung, die es je gegeben hat – nur wird darüber in Medien nicht berichtet, in deutschen Medien schon gleich gar nicht. Und da liegt der Hase im Pfeffer.

Durch den Betrieb westlicher Reaktoren – und die KKW‘s in der Ukraine gehören dazu – ist in 19 000 Reaktorbetriebsjahren noch nie ein Mensch durch das spezielle Risiko der Radioaktivität zu Schaden gekommen. Das beweist die exzellente Sicherheitstechnik westliche Reaktoren.

Mit freundlichen Grüßen