Medizinstudium leicht gemacht

Im Rahmen der Aktion #allesdichtmachen hat der Schauspieler Kan-Josef Liefers einen Tag eine Corona-Intensivstation besucht und sich anschließend mit dem alle Anzeichen einer schweren paranoiden Zwangsstörung aufweisenden Karl Lauterbach medial in die Wolle bekommen.

Lassen wir mal den Widerspruch „Corona-Intensivstation“ und „kaum Corona-Patienten auf der Intensivstation“ weg. Die eigentliche Frage lautet:

Wie kommt ein Herr Liefers einen Tag auf einen Intensivstation, während Besuche selbst auf Wöchnerinnenstationen nicht möglich sind, Mütter teilweise ihre Neugeborenen nicht zu Gesicht bekommen und Menschen ihre Angehörigen alleine im Krankenhaus verrecken lassen müssen, weil noch nicht mal eine Begleitung in den Tod aufgrund des Schutzes des Lebens möglich ist?

Im Grunde wirft das ein ganz neues Licht auf den Arztberuf. Während viele immer noch Universitäten besuchen, um dort alles möglich auswendig zu lernen, damit sie Zusammenhänge nicht begreifen, gibt es wohl auch noch andere, wesentlich einfachere Möglichkeiten:

Bei Herrn Liefers genügt wohl die medizinischen Reputation als Tatortpathologe, um als Mediziner akzeptiert zu werden und überall Zugang zu erhalten. Lauterbach ist anscheinend leider psychiatrisch nicht behandlungsfähig, so dass man kurzerhand seinen Wahnvorstellungen, er sei Arzt, nachgibt.

Schauspielerei scheint darüber hinaus ebenfalls zu genügen, nicht nur Medizinexperte zu sein, sondern auch Rassismus der besonderen Qualität betreiben zu dürfen:

https://niebuhrg.de/events/i-g-regel/

Vielen Kleindarstellern geht es mutmaßlich nicht mehr sehr gut nach mehr als 1,5 Jahren Berufsverbot. Ich kann an der Stelle nur hoffen, dass sich Schauspielerei und anderer Quatsch nachhaltig zur echt brotlosen Kunst entwickelt. Sie können dann ja immer noch auf Mediziner umsatteln.