Gedanken zum PCR-Test

alpha-, beta-, lambda usw. Variante! Jede infektiöser und tödlicher als die vorherige. Dazu ein Gedicht:

Wie stellt man das fest?
Mit dem Peh-Zeh-Err-Test!

Aber was kann der wirklich? Für den ersten Teil stellen wir uns einen im Radio beliebten Quiz vor: ein paar Takte eines Songs werden gespielt und der Kandidat muss den Titel, den Sänger, den Vornamen der Mutter des Sängers, wie viele Freunde sie hatte und einiges andere raten, je nachdem ob es sich um die 50€ oder die 50.000€-Frage handelt. So ähnlich funktioniert der PCR-Test (und der Schnelltest).

Man muss aber dazu sagen, dass es hier nicht um einen 3-Minuten-Song, sondern eher um eine komplette Sinfonie geht. Da wird das Raten aus ein paar Takten schwierig, weil andere Komponisten zwangsweise die gleichen Regeln für Harmonie usw. befolgen und auf die gleichen Tonfolgen kommen und obendrein vielleicht auch schon mal bewusst oder unbewusst etwas vom Kollegen kopieren.

Das gilt auch für den PCR-Test: selbst Drosten hat in seiner Anleitung, einsehbar auf den RKI-Seiten, so genannte Kreuzreaktionen mit anderen Spezies zugegeben. Neben dem Corona-Virus liefert der Test auch mit Influenza- und einigen anderen Viren, einigen grundverschiedenen Bakterienstämmen, die auch häufig mit dem Menschen zusammen leben, und selbst einigen Pilzen positive Ergebnisse. Auch im Erbgut des Menschen scheint es Sequenzen zu geben, die positive Tests ergeben, die aber äußerst selten aktiviert werden und auch nur dann im Test zu finden sind.

Zudem wird das Material aufbereitet: „Oh, Wiener Philharmoniker unter Daniel Barenboim, dann ist das …“ – Nee, so einfach machen wir es nicht. Da werden die Takte analysiert, die Noten herausgepickt und dann spielt jemand die Ton für Ton auf dem Klavier vor. Wer will das …-ping-ping-pong-ping-… eindeutig auf Anhieb von …-ping-ping-pung-ping-… unterscheiden? Kapiert? Im PCR-Test ist nicht zu erkennen, von welchem Orchester (Virus, Bakterie, Pilz, …) das Bruchstück gespielt wird.

Das Stück darf aber auch nicht zu lang sein und es gibt auch andere Regeln. Beispielsweise muss es genau 3 Takte nach einer Viertelpause beginnen (die Polymerase-Reaktion des PCR-Tests erfordert auch solche Nebenbedingungen). Damit es nun überhaupt möglich ist, das Stück richtig zu erkennen, werden mehrere Taktfolgen aus verschiedenen Stellen vorgegeben. Folge 1 gibt es in Beethovens 5. und Bruckners 2., Folge 2 in Brahms 1. und Schöbergs … ne, der nicht, der ist zu schräg, sagen wir Tschaikovskis 1 und Bruckners 2., (da wird Bruckner schon wahrscheinlicher), Folge 3 bei Haydn, Mozart und Bruckner – Bingo! War wohl Bruckner.

Eigentlich sollte der Test so laufen. 3 oder mindestens 2 Takte, um sicher zu gehen. Beim PCR-Test ist aber aus der Praxis verbürgt, dass großenteils sogar nur ein Takt vermessen wurde. Könnte also Corona oder Pneumokokkus oder Aspergillus oder .. gewesen sein, also sagen wir mal Corona.

An der Stelle müssen wir zur Verstärkung kommen, also der Frage, wo das Klavier steht, das die Noten abklimpert. Direkt neben uns oder in 200 m Entfernung im Wald? Bei letzterem heißt es vermutlich „LAUTER!“, damit man die Töne unterscheiden kann, aber wenn dann noch ein lauter Bach dazwischen klingt, wird es schwierig. Also wird es verstärkt, bis man etwas erkennt. Beim PCR-Test ist das einfach: die Probe wird einem Temperaturzyklus unterworfen. In einer Phase liegen alle DNA-Stränge einzeln vor und werden zu Doppelsträngen kopiert, in der zweiten Phase wird durch eine entsprechende Temperatur dafür gesorgt, dass diese wieder zu Einzelsträngen auseinander fallen und das Spiel kann von vorne beginnen. Bei jedem Durchlauf wird so die Anzahl der Stränge verdoppelt. Dazwischen wird versucht, kurze Testabschnitte, die einen Farbstoff tragen, an die Einzelstränge zu binden. Machen das genügend viele, kann man ein Farbsignal erkennen. Abgebrochen wird, sobald das erste Farbsignal auftaucht oder eine Höchstanzahl von Zyklen durchlaufen ist.

Man muss sich das so vorstellen:

  • Ist tatsächlich ein Virus in der Probe, starten man mit 1 Mio RNA-Strängen (die zu DNA umkopiert werden müssen; DNA war oben kein Versehen). Nach ca. 20 Runden sieht man das Farbsignal – Bingo!
  • War das einzelnes (kaputtes?) Corona-Virus, ein Bakterium, ein Pilz, ein anderes Virus oder was auch immer, hat man einen RNA- oder DNA-Strang in der Probe (kann beides sein, kann man nicht unterscheiden). Jetzt braucht man bereits 10 Runden, um auf den Startwert 1 Mio. zu kommen, mit dem die Viren losgelegt haben. Nach weiteren 20 Runden, also ingesamt 30, kommt das Farbsignal. Aussagekraft: NULL. Was aber niemanden interessiert. Das sind die 98% False-Positives.

Natürlich gibt es Grauzonen, weil alles nicht so einfach läuft. Weshalb selbst die WHO empfiehlt: wenn die Melodie richtig geraten wurde, sollte man zur Sicherheit die Sinfonie einmal abspielen. Im Medizin-Sprech: gibt es auch Krankheitssymptome? Mach natürlich keiner. Bei 20 Runden könnte man etwas finden, bei 30 Runden wird man ziemlich definitiv nichts mehr finden. Statt Bruckners 2. hat man aus Versehen Arnold Schönbergs 1. Kammersinfonie geraten und bekommt beim Abhören Ohrenkrebs (-> bei youtube ausprobieren, ist so).

Nun kommen noch die Mutanten hinzu. Viren mutieren. Aber nach festen Regeln. Das Meiste darf nämlich nicht mutieren, sonst funktioniert’s nicht mehr. Wenn man ein Auto baut, wäre es fatal, wenn der Schraubenhersteller statt 6 mm – Schrauben plötzlich 7 mm liefert, ohne dass man das dem Mutternhersteller gesagt hat, oder vom metrischen auf zölliges Gewinde umstellt. OK, man kann die Kiste andere lackieren, aber sonst bitte nichts anfassen! Das gilt auch für Viren. Da wird etwas anders lackiert in der Hoffnung, dass das Immunsystem drauf reinfällt und sagt „von der Farbe eher ein BMW als ein VW, können wir durchlassen“. Die Viren bringen sogar eigenes Werkzeug mit, um speziell nur die Sequenzen, die gewissermaßen die Farbe repräsentieren, umzuspritzen. Die AGI im RKI hat bereits im Frühjahr dieses Jahres 1.300 Varianten dieser Art gefunden.

Das kann man aber nur mit einer Komplettanalyse erkennen, nicht mit einem PCR-Test. Die ist wesentlich aufwändiger und dauert einige Zeit, da man die komplette RNA Base für Base auseinander nehmen muss (beschreibe ich jetzt mal nicht, findet man im Internet; gewissermaßen hören die sich die komplette Sinfonie an, um hinterher sagen zu können: „Barenboim mit den Wienern hat den 4., 12. und 24. Takte aber anders gespielt als Bernstein mit den Berlinern“). So findet man dann auch die „gefährlichen“ Varianten, zu denen man aber auch die klinischen Symptome kennen muss, damit man weiß, dass sie gefährlich sind.

Auf diese veränderlichen Sequenzen setzt man sich mit dem PCR-Test natürlich nicht drauf. Das würde nämlich dazu führen, dass die alfa-Variante erkannt wird, die lambda-Variante aber gar kein Signal liefert. Die könnte man nur wesentlich aufwändiger im Speziallabor erkennen. Man könnte natürlich spezielle Marker entwickeln, die gezielt alfa oder lambda unterscheiden. Das kann man sogar recht schnell. Allerdings wären die nur kurz im Einsatz. Im Auto-Jargon: in diesem Jahr sind die Modefarben schmutzig-grau und popel-gelb, im nächsten Jahr lila-gepürscht und lindwurm-grün. Die Marker von diesem Jahr kann man dann wegwerfen, weil keiner mehr so ein Auto fährt, und die roten und blauen Autos obendrein in beiden Saisons nicht erkennen).

Kann natürlich sein, dass das so läuft. Was die Kosten/Test natürlich weiter in schwindelnde Höhe treibt. Ich bin allerdings eher der Ansicht, dass es sich bei dem, was der laute Bach über die Varianten so flüstert, um schlichten Betrug handelt, um die Panik hochzutreiben. Die Variante gibt es, weil die Viecher halt so sind, sie ist vielleicht auch mal in Indien im Speziallabor durch Komplettanalyse festgestellt worden, aber was hier als Variante ausgegeben wird, beruht auf dem ohnehin schon in betrügerischer Weise und ohne Anhören der Gesamtsinfonie durchgeführten Standardtest und der Rest mit den nachgewiesenen Varianten ist schlicht und einfach Betrug.