Künstliche Verknappung, wenn es nicht anders geht

Covid-19 ist ja so gefährlich, weil keiner krank wird, wie ihr im vorhergehenden Artikel erfahren habt. Das macht es natürlich auch schwierig, die Verknappung der Ressourcen im Intensivpflegebereich in Szene zu setzen. Aber es geht.

Die Sache mit den Betten kann man sich -> https://www.intensivregister.de/#/intensivregister ansehen, am Besten unter dem Reiter „Zeitreihen“. Die Covid-19-Fälle, also die mit positivem Test und irgendeiner schweren Erkrankung, macht knapp 10% der Belegung aus. „Schwere Erkrankung“, da Corona wirklich kritisch nur im Verbund mit einer Gruppe von Bakterien und anderen Viren wirkt, die eine Lungenentzündung hervorrufen, und daneben gibt es auch noch eine ganze Reihe anderer Gründe, Patienten auf die Intensivstation zu legen. Selbst wenn alle Covid-19 im High-Care-Bereich liegen würden (tun sie nicht, die meisten sind im Low-Care-Bereich), machen sie immer noch weniger als 50% der High-Care-Patienten aus.

Die Belegungszahlen sind – jahreszeitebedingt – leicht steigend ist, aber alles im normalen Bereich. Trendmäßig ist vorläufig nicht zu befürchten, dass es wirklich zu Notfallsituationen kommt, zumal noch eine Notfallreserve von ca. 12.000 Betten zur Verfügung steht, wenn die derzeitigen ca. 6.000 belegt sind. Da stellt man sich als verantwortlicher Gesundheitsminister dann schon die Frage „Was nun?“. Und er hat schon eine Antwort gefunden.

Man betrachte die Anzahl der insgesamt verfügbaren Betten, und siehe da: die ist sehr stark rückläufig und hat in etwa um den Betrag abgenommen, die seit den Sommer an angeblichen Corona-Fällen hinzu gekommen sind. Wenn der Trend so weiter geht, wird die Ressourcenknappheit nicht etwa dadurch bewirkt, dass zu viele Leute mit Covid-20 ins Krankenhaus gehen, sondern dass die Betten in Scharen das Krankenhaus verlassen. Wer sich allerdings jetzt vor ein Krankenhaus stellt, um ein flüchtendes Bett für sich zu ergattern, stellt fest, dass da keine kommen.

Der Trick liegt darin, die Pflege zu verhindern, wie das auch schon im Frühjahr geschehen ist. Die Pflege wird extrem aufwändig gestaltet, natürlich wegen der Gefahr, die dadurch entsteht, dass keiner krank wird, wenn er mit dem Virus Kontakt hat. Eine Blutentnahme, sonst eine Sache von 3 Minuten einschließlich der richtigen Beschriftung für das Labor, dauert mit Raumanzug anziehen und anschließender Dekontamination nach Berichten von Klinikpersonal inzwischen bis zu einer ganzen Stunde. Was das Problem korrekter Diagnostik auch gleich mit erledigt. Welchen Anteil Corona an einer schweren Erkrankung hat, kann man nämlich durch ein Lungen-CT feststellen. Allerdings dürfte das komplette Drumherum dazu führen, dass nur noch 2 CTs pro Tag generiert werden können, also lässt man es.

Ein Krankenhaus muss aber nicht nur Betten haben, es muss die Betten mit Pflegepersonal auch bewirtschaften können. Bereits in den letzten Jahren standen bis zu 20% der Betten im Intensivbereich aber nicht zur Verfügung, weil kein Personal da war. Überbordende Vorschriften und zusätzlicher Quarantäne-Unfug – die Krankenhausbetreiber können gar nicht anders als die Betten aus der divi-Statistik zu entfernen, schneller jedenfalls als die Fälle zunehmen.

Lösung gefunden – Problem beseitigt. Nicht die Kranken werden mehr, man verhindert wie schon im Frühjahr wirkungsvoll deren Versorgung. So geht es natürlich auch.