Es gibt keine „epidemische Lage nationaler Tragweite“

Eine solche wäre nämlich der Grund für all das, was sich derzeit hier (und anderswo auf der Welt) abspielt. Dazu muss man aber zunächst einmal definieren, was das eigentlich ist.

Kurz gesagt entsteht eine „epidemische Lage nationaler Tragweite“ durch eine Infektionskrankheit, deren ungehinderte Verbreitung in der Bevölkerung zum Zusammenbrechen der Gesundheitsinfrastrukten und als Folge auch zum Zusammenbruch wesentlicher weiterer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Infrastrukturen führen kann.

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Infrastrukturen sind inzwischen weitgehend zusammen gebrochen, Gesundheitsinfrastrukturen aber in den meisten Ländern nicht. Und dort, wo sie teilweise zusammen gebrochen sind, liegt dies nicht an der Infektionskrankheit.

Um das zu verstehen, muss man nicht Virologie, Epidemiologie oder „interkulturelle Kommunikation“ studiert haben. Es genügt, wenn man sich die reinen Zahlen ansieht. Und die sagen eindeutig, dass nicht mehr Leute erkrankt sind als jahreszeittypisch üblich, dass keine andere Gruppen schwer erkrankt sind als die für eine Infektionskrankheit typische Risikogruppe und dass auch nur Leute gestorben sind, die in die typische Risikogruppe fallen. In der Sterbestatistik ist keine Übersterblichkeit zu finden (im Gegensatz zu früheren Jahren). Die Auslastungsstatistik des Gesundheitssystems ist völlig normal (aufgrund der Maßnahmen besteht sogar eine Unterlast). Selbst in Ländern mit dramatischerem Verlauf ist keine außergewöhliche Übersterblichkeit im Vergleich zu früheren Jahren zu beobachten. Kurzum: es gibt keine epidemiologische Lage nationaler Tragweite.

Um weitere Argumente als unzutreffend zu erkennen, genügt es, den zeitlichen Verlauf zu betrachten. Weitere Argumente bestehen darin, dass eben „die Maßnahmen gewirkt haben“ und es deshalb nicht zu einer epidemiologischen Lage nationaler Tragweite gekommen ist. Zu Beginn der Infektionssaison wurde von RKI und Regierung die Parole „normale Grippesaison“ ausgegeben, was völlig korrekt war. Erst als die Infektion bereits abschwoll, wurden mehr und mehr Maßnahmen ergriffen bis hin zur allgemeinen Maskenpflicht (auch diese vom RKI und der Regierung zunächst korrekt als völlig nutzlos außer in speziellen Fällen bezeichnet, in denen sie aber nicht eingeführt wurde). Keine einzige der Maßnahmen hat irgendeine Spur in den Zahlen des Gesundheitssystems hinterlassen, wohl aber massive Spuren in der Gesellschaft und der Wirtschaft. Jede, aber auch wirklich jede Maßnahme kam – sollte sie tatsächlich medizinische Wirkung entfalten – zu spät, nämlich immer dann, wenn sich die Infektion bereits weiter auf dem Rückmarsch befand – vor der Maßnahme und nicht durch sie!

Wer das noch stärker begründet haben will: andere Länder haben mit anderen Maßnahmen reagiert. Frankreich und Italien beispielsweise mit einer Isolationshaft der Bürger, um Kontakte zu verhindern, während die Kontakte mit potentiellen Multiplikatoren der Infektion – jeden filzende Polizeibeamte – extrem verstärkt wurden. Schweden hat gar nichts gemacht. Trotzdem sind die Verläufe der Infektionssaison in allen Ländern die gleichen. Die Maßnahmen sind weitgehend wirkungslos, insbesondere da sich sich vorzugsweise gegen gesunde Menschen richten und nicht gegen kranke.

Die Zustände in Italien, Frankreich und Spanien (folgend noch in den USA, aber dort mit weiteren Auslösern) sind medial ausgelöst, aber nicht durch die Infektionskrankheit. Auch das ist leicht zu verstehen, wenn man sich die Zusammenhänge anschaut:

In normalen Jahren erkranken von 10.000 Leuten 300. Davon werden 200 zu Hause behandelt, 10 davon versterben, weitere 100 in Krankenhäusern, von denen ebenfalls 10 versterben (nicht an der Infektion, sondern i.d.R. an multiplen Ursachen, von denen die Infektion eine sein kann, aber nicht muss). Darauf sind Gesellschaft und Gesundheitssystem eingerichtet. D.h. dieser Verlauf fällt nicht auf.

Durch die medial ausgelöste Panik wurden nun aber alle 300 Erkrankten ins Krankenhaus eingeliefert. Das Gesundheitssystem ist damit sofort und automatisch überlastet. Es kommt zur so genannten Triage: die überforderten Krankenstationen haben nicht die Kapazität, sich um alle zu kümmern, und aussichtsloser erscheinende Fälle werden palliativ ruhig gestellt – über das Maß hinaus, das bei normaler Behandlung erfolgen würde. Zudem fördert die Konzentration von Menschen an einem Ort weitere Sekundärinfektionen, die das Krankheitsbild verschlimmern. Zudem werden Fehlbehandlungen (Zwangsbeatmung) ausgeführt, auch diese wieder durch mediale Panikdarstellung mit verursacht und teilweise an ansprechbaren Patienten (besonders in den USA ist das so gelaufen). Fast alle so behandelten sterben – an den Folgen der Behandlung.

Statt der üblichen 20 Menschen sterben nun weitere 10 durch vermeidbare Sekundärinfektionen, 10 werden durch vermeidbare Triagemaßnahmen eingeschläfert (die Klage kommt besonders oft aus französischen Kliniken) und weitere 10 durch vermeidbare falsche Behandlung. Statt mit 20 hat man es plötzlich mit 50 Verstorbenen zu tun und da durch „Maßnahmen“ alles lahm gelegt ist, müssen auch schon mal Armeelaster her, um die Särge anzuliefern.

Auch die Zustände in den Ländern, aus denen die dramatischen Bilder stammen, sprechen nicht für eine „epidemische Lage nationaler Tragweite“. Die dramatischen Bilder sind hysterischem Aktionismus geschuldet. Insgeheim sind sich viele Menschen dessen bewusst, auch wenn sie offiziell das Narrativ der epidemischen Lage nationaler Tragweite portieren und Artikel wie diesen als Verschwörungstheorie abtun: viele Menschen meiden inzwischen instinktiv den Gang zum Arzt oder den Weg ins Krankenhaus.

Die reinen Zahlen und Begleitumstände sagen eindeutig: es gibt keine epidemische Lage nationaler Tragweite. Es hat sie nie gegeben. Auch die Ausrede, man hätte das anfangs übervorsichtig eingeschätzt und überreagiert, kann man nicht wirklich akzeptieren. Aus Sicht des Bürgers mag das so sein, aber aus dem Mund eines Drosten oder einer Merkel, die mindestens 2 Monate Informationsvorsprung vor dem Normalbürger hatten (und dazu noch bessere und ausführlichere Informationen), ist das eine glatte Lüge. Es gab und gibt keine epidemische Lage nationaler Tragweite. Es gibt nur eine Art Umsturzversuch und Landesverrat von oben.