„… Unsere Gedanken und unser Mitgefühl ist bei den Opfern und deren Angehörigen …“
waren man wieder die üblichen Sprechblasen, die man nach dem Amoklauf von Hanau allenthalben lesen und hören konnte. Wie üblich wurden Sondersendungen eingerichtet, auf denen der Moderator verkündete, nichts zu wissen, aber nicht müde wurde, immer neue „Korrespontenden“ ins Interview zu rufen, die lang und breit berichteten, ebenfalls nichts zu wissen. Daneben nahmen die üblichen Wettläufe ihren Lauf:
- Wer von den Politprominenten der Kategorie A nicht schnell genug seine Haustür verriegelte und so tat, als sei er nicht zu Hause, wurde von Scharen von Reportern so lange interviewt, bis klar war, dass er nichts wusste, und er obiges Sprüchlein aufgesagt hatte.
- Wer von den nicht am vorhergehenden Interviewhype betroffenen Journalisten nicht schnell genug seine Haustür verriegelte und so tat, als sei er nicht zu Hause, wurde von Scharen von Politprominenten der Kategorien B-Z so lange bedränt, bis sie im Interview bekannt geben konnten, dass sie nichts wussten und obiges Sprüchlein aufgesagt hatten.
Selbst Staatsratsvorsitzende „IM Erika“ Merkel meldete sich zu Wort, was schon was heißen will, hatte sie dich zum Amri-Anschlag so lange geschwiegen, dass die Hinterbliebenen sie aufforderten, bitte nicht zur Jahres-Trauerfeier zu erscheinen und das Andenken an die Opfer zu beschmutzen (ich warte schon länger darauf, mal zu einer Veranstaltung mit „Erika“ eingeladen zu werden, nur im zu verkünden, das es für mich eine Grenze der menschlichen Verkommenheit gibt, ab der ich nicht mehr mit Leuten verkehre, und die habe sie bei weitem überschritten).
Wer aufgepasst hat, hat die Pünktchen in der Sprechblase bemerkt, was darauf hinweist, dass die eigentliche Botschaft nicht im hohlen Gewäsch steckt. Seien wir mal ehrlich: man kennt weder die Opfer noch deren Leute, Hanau ist weit weg (wer jetzt meint, die Stadt liegt in Nordvietnam am roten Fluss: das ist Hanoi, was zwar sprachlich fast passen würde, aber trotzdem falsch ist) und in eine Shisha-Bar geht vermutlich auch keiner, spätestens dann nicht, wenn er das Publikum sieht, das üblicherweise in solchen Etablissements rumlungert. Man sollte also neben der obligaten Sprechblase erwarten, dass Äußerungen der Art kommen, man „müsse untersuchen, ob es bei dem geistestgestörten Täter Vorwarnungen in seinem Verhalten gegeben hat, deren Beachtung zur Verhinderung ähnlicher Taten beitragen kann“ (vermutlich ist das nicht der Fall, da spinnertes Verhalten mehr oder weniger normal ist und nur in extrem seltenen Ausnahmen zu solchen Gewaltexplosionen führen).
Aber nichts dergleichen. Das Blut war noch nicht geronnen, da wurde die Tat eines eindeutig psychisch gestörten Amokläufers in eine politische Terrortat mit rechtsextremem Hintergrund umgedeutet (man vergleiche das mit Islamterror, bei dem die Täter grundsätzlich „geistig verwirrt“ sind, was zwar stimmt, aber mit diesem Geistesgestörten nichts zu tun hat). Schließlich hatte er ein „Manifest“ hinterlassen, das rassistische Passagen enthält. Das ist aber ungefähr so sinnig, als würde man einem Unfallverursacher, in dessen Auto man einen Papst-Lüfter findet, unterstellen, der Flüchtige habe einen katholischen Hintergrund.
Allerdings braucht man den rechtsextremen Hintergrund, um sofort wieder auf den politschen Gegner loszugehen. Ganz spontan treffen sich Mahnwachende gegen Rechts und im Artikel der Süddeutschen – wohl die Spitze der medialen Perversität derzeit – ist vom Amoklauf nur noch in Nebensätzen die Rede:
Wenn man sich durchliest, wer da in welcher Form gegen die AfD scharf macht, wird feststellen: es fehlt niemand aus der A-Prominenz und auch nur wenige aus der B-Prominenz. Scharfmacherei auch von den Strafverfolgungsbehörden: der Generalbundesanwalt, der es als Jurist besser wissen müsste, lässt den Begriff „Amoklauf“ nicht fallen, sondern trötet auch „rechtsextreme Terrortat“ hinaus. Auch mit Lügen wird nicht zurück gehalten, wenn es zweckdienlich ist:
Höcke hat eine – nun, nicht jedermanns Geschmack entsprechende Rhetorik, aber einen Aufruf zum politischen Umsturz hat es von ihm nie gegeben. Das hat sich die Süddeutsche ausgedacht, Schmitt-Doppelname hat die Süddeutsche gelesen und sie zitiert und nun steht es wieder als Bestätigung der Lüge im ursprünglichen Lügenblatt.
Ich wage mal eine Prognose aus der Art und Weise, wie die Politprominenz hier auftritt. Sachlich passiert nichts, wirtschaftlich geht es bergab, folglich – und das wissen die Linken genau – wird die AfD trotz allen Gekeifes mehr Zustimmung erhalten. Vergleicht man die Rhetorik, wie hier über einen Unbeteiligten mit einer obendrein falschen Begründung hergefallen wird, mit der Abwiegelungsrhetorik, wenn mal wieder Islamterroropfer zu beklagen sind, bereitet man (sich) anscheinend schon (auf) blutige Wahlkämpfe bei den nächsten größeren Wahlen vor. Die Antifa wird endgültig von der Leine gelassen und die Justiz und Polizei wird zusehen.