Recht in epischer Breite

Alles, was Recht ist, steht ja bekanntlich in Gesetzen. Nun, schriftliche Fixierung ist ja nicht schlecht, denn wenn auch die meisten Menschen wohl gefühlsmäßig ähnlich reagieren, wenn sie beurteilen sollen, was Recht und was Unrecht ist, gibt es doch fallweise ziemliche Unterschiede, wenn man selbst betroffen ist.

Wie viele Gesetze braucht man? Früheste Überlegungen kamen auf ca. 280, die zudem in eine gewichtige Form gegossen wurden:

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Der rund 3800 Jahre alte Codex Hammunrabi ist vielleicht schon etwas zu lang, aber dem Verfasser schien es richtig, auch Nebensächlichkeiten wie das Panschen von Bier in den Codex aufzunehmen. Was einem eben so wichtig ist. Auch die Form ist symbolträchtig: „Hältst du dich nicht an diese Regeln, dann ficke ich dich!“ scheint die (korrekte) Aussage zu sein.

Wesentlich signifikanter hat das ein gewisser Jehova hinbekommen. Dessen Gesetzeswerk bestand aus nur 10 Regeln:

Vielleicht ein wenig wenig, wenn man bedenkt, wie schamlos seine Jünger 1. (Juden), 2. (Christen) und 3. Grades (Moslems) alles zur Selbstbereicherung ausgenutzt haben. Folglich ging man daran, die Sachen ein wenig aufzuteilen. Die US-Verfassung besteht beispielsweise aus 27 Artikeln auf 4 Seiten.

Darin werden Grundrechte definiert, an denen sich die genaueren Detailgesetz zu orientieren haben. Unser Grundgesetz kommt damit nicht aus und benötigt 146 Artikel.

Solche längere Fassungen haben zwei Probleme, die sich auch beim GG immer wieder zeigen:

  • Zu viele Artikel legen zu viel fest, woran man sich in manchen Situationen nicht halten kann. Beispielsweise steht da „Freiheit der Forschung und Lehre“, was eine Hamburger Senatorin so zitierte, aber im „Fall Lucke“ ergänzte, dass „auch die politische Einstellung berücksichtigt werden darf“.
  • Zu viele Artikel sind immer noch zu wenig, was dazu führt, dass das so genannte Verfassungsgericht unter Berufung auf das GG mehr Urteile zu Angelegenheiten fällt, die definitiv in dem Werk nicht vorkommen.

Der Trend zu längeren Fassungen, die alles regeln sollen, hatte schon früh eingesetzt und zu Werken wie diesem hier geführt:

https://www.theologe.de/theologe18.htm

Da wird auf 604 Seiten beschrieben, an was ein Katholik zu glauben hat, wenn er nicht in die Hölle kommen will, mit dem unangenehmen Nebeneffekt solch ausufernder Werke, dass man beim Glauben an einen Artikel zwangsweise einen anderen nicht glauben kann und es sich folgerichtig lieber bei Wein und Huren gut gehen lässt, weil man ohnehin die Hölle kommt. Katholische Geistliche wussten das schon immer und haben auch so gehandelt.

Heute ist es irgendwie noch schlimmer, weil eine Menge Leute nicht einfach nur bezahlt werden, weil sie einen Titel haben, sondern täglich durch Ausstoß von Unmengen Papier dafür sorgen müssen, dass es bei Wein und Huren für sie bleibt. Heraus kommt dabei so etwas:

Dabei geht es um die Entschädigung Opfer von Gewalttaten, wie sie leider immer mehr zur Normalität werden, seien es nun Juden oder deutsche Männer und Frauen oder … halt, wir haben bereits alle Opfergruppen. Also die Menschen, die täglich Opfer von Schlägen, Messerstichen, Vergewaltigung, LKW-Attentaten usw. werden, sollen nun aus dem Steuersäckel wirksamer entschädigt werden, wobei man gegen die Ursachen – eine völlig verfehlte Ausländerpolitik – nicht nur absolut nichts tut, sondern sie auch noch mit großem Aufwand (ebenfalls Millionen aus dem Steuersäckel zur Finanzierung von Zensur-NGOs) verschweigt.

341 Seiten braucht die Bummelregierung, um diese einzelnen Sachverhalt zu regeln. Aufgelegt als Sozialgesetzbuch SGB XIV, was beudetet, dass in den 13 Sozialgesetzbüchern zuvor mit insgesamt 1.632 Seiten so was noch nicht hinreichend geregelt wurde oder so widersprüchlich ist, dass man so lange zu dessen Interpretation benötigt, dass der Geschädigte inzwischen erfolgreich verstirb.

1.632 Seiten – das ist natürlich eigentlich zu wenig im Vergleich zu 341 Seiten des nächsten Buchs der Serie. Das liegt allerdings daran, dass die 1.632 Seiten nicht alle Kommentare in der feinen Form enthalten. Die muss man zusätzlich beziehen, dann stimmt das wieder.

So, mal sehen, ob Sie als Leser aufgepasst haben. Was kaufen Sie mit dem o.g. Buch? Richtig, SGB I – XII. Der Gesetzesentwurf ist der von SGB XIV. Wo ist SGB XIII ? Die Antwort ist einfach: 13 ist eine Unglückzahl und wird deshalb nicht verwendet. Hubertus Heil (oder „Heil Hibertus!“ ? ) macht das als gläubiger Christ, was unmittelbar auf die letzte Frage dieses Artikels führt. Wie ein frühes Originalvideo beweist, wurden Moses von Jehova nicht 10, sonder 15 Gebote übergeben:

Waren das nun wirklich 15 oder waren auf der letzten Tafel nur 4 Gebote, weil das 13. fortgelassen wurde?