Bösewicht Nr. 1 (Putin) nach Bösewicht Nr. 1 (Trump) und Bösewicht Nr. 1 (bin Salman) hat wieder zugeschlagen. Schiffe versenken im Asowschen Meer heißt das Spiel – oder zumindest eine Vorstufe davon. Denn wie Schiffe versenken richtig geht, zeigt im Moment eher die Nato, wie hier die Norweger mit gleich drei wesentlichen Tricks: (1) sich nicht zu erkennen geben, (2) mit genügen Geschwindigkeit ein wesentlich größeres Schiff rammen, und (3) selbst die Bergung danach so versauen, dass nur Totalschaden übrig bleibt. Noch besser aufgestellt ist die US-Navy, die Mitwirkung Dritter gar nicht mehr braucht und inzwischen auch Versuche mit Kollisionen mit Nichtschiffen unternimmt. Weitergehende Versuche sind in Planung (Testfrage: auch ohne Hinweis ist das als Satire erkennbar. Woran?).
Was da genau passiert, werden wir wohl kaum erfahren, zumindest nicht aus den Qualitätsmedien. Deshalb vorläufig mal was anderes. Wem sagt die Kennung MH17 noch etwas? … Gut gegooglet! Das ist das Flugzeug, das auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über der Ostukraine abgeschossen wurde. Da alle dementierten, das gewesen zu sein, war nach kurzem jeden im Westen klar: es war Putin. Um das genau rauszubekommen, sammelt man bei solchen Abstürzen die Einzelteile auf und puzzelt das Flugzeug wieder zusammen. Bestenfalls sieht das so aus, im vorliegenden Fall aber eher so (wie üblich ist es leider nicht möglich, Bildmaterial direkt zu bringen).
Da ein Flugzeug groß ist und durch eine Explosion in der Luft noch größer wird, dauert das eine ganze Weile, aber in den meisten Fällen können die Ingenieure trotzdem rekonstruieren, was dort eigentlich passiert ist. In diesem Fall konnten sie Reste einer russischen Flugabwehrrakete finden, was natürlich wieder in den „Beweis“ mündete, dass Putin hinter dem Abschuss steckt. So weit was das auch alles in den westlichen Qualitätsmedien. Konfrontiert mit dem Beweis ging das russische Verteidigungsministerium der Sache nach und fand heraus, dass es sich um eine 1986 produzierte russische Flugabwehrrakete handelte, die vor dem Zerfall der Sowjetunion an Einheiten in der Ukraine ausgeliefert wurde und dort nach der Umwandlung in die ukrainische Armee verblieb.
Das ist jetzt ein wenig peinlich, denn die Überreste der Rakete haben die Niederländer, und die können jetzt schlecht sagen, es sei eine Verwechslung. Man beschränkt sich daher auf den Kommentar „wäre nicht die erste Fälschung„. Schließlich sei man zuvor zu dem Schluss gekommen – übrigens bei stetiger Kooperation seitens des russischen Militärs – dass es die Russen waren. Im Prinzip liegt der Ball aber nun wieder bei den Ukrainern, die den Niederländern ihre militärischen Dokumente anscheinend bislang noch nicht zugänglich gemacht haben. Damit könnte die russische Sicht bestätigt oder zumindest teilweise widerlegt werden.
Das war der Stand vor mehr als 2 Monaten. Berichtet hat hier, so weit ich das mitbekommen habe, niemand über diese Entwicklung. Dazu muss man schon Verschwörungsmedien konsultieren. Die Ukraine scheint sich ebenfalls nicht bewegt zu haben und ist vermutlich von den Niederländern auch nicht dazu aufgefordert worden, wenn man das Standardschema westlicher Reaktion unterstellt. Ähnlichkeiten zu anderen Fällen undurchsichtiger Schuldzuweisungen sind vermutlich alles andere als zufällig: