Die Sonne ist ein Lieblingskind der Grünen als Energielieferant, hat aber die unangenehme Eigenschaft, ausgerechnet Nachts, wenn man Dschungelcamp oder „Annalena life“ sehen will, nicht zu scheinen – mal abgesehen von den in diesem Jahr allerdings selteneren Wolken- und Regentagen, an denen auch nichts rumkommt. Dummerweise liefern die Photovoltaik-Anlagen ebenfalls keinen Strom, wenn die Sonne nicht scheint, außer in Südspanien: dort hatte es sich über die im Bericht erwähnten Fälle hinaus sogar mal gelohnt, Nachts Quecksilberdampflampen aufzustellen und per Generator zu betreiben, so dass doch Photostrom erzeugt wurde. Selbst die immensen Verlusten bei diesem Umweg wurden durch die Einspeisevergütung mehr als abgedeckt, und bei Kontrollen am Tage war nichts zu entdecken, was auf eine unerlaubte Einspeisung hinwies.
Dumm für Grüne Energieversteher! Also auf „Annalena Life“ verzichten und nur noch Bücher von Robert Habeck lesen, der zumindest des Genitivs nicht mächtig ist (und daher spätestens beim Lesen dieses Halbsatzes ausgestiegen ist)? Und das obendrein bei Kerzenschein? Nicht nötig! Zum Glück gibt es E.ON! Die speichern die Sonnenenergie, die vom Grünen Dach kommt und nicht benötigt, in der Cloud, und von da kann man sie abrufen, wenn keine Sonne scheint, d.h. der Grüne Photovoltaiker bekommt das Angebot
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Man mag sich fragen, wie das gehen soll, aber das wird auch gleich erklärt:
Die E.ON SolarCloud: der einzigartige virtuelle Speicher, mit dem Sie Ihren Solarstrom unbegrenzt ansparen und bei Bedarf wieder abrufen können.
Also ein „virtueller“ Speicher. Klar, echte gibt es ja nicht. Das ist so, als würde man abends 12 virtuelle Bier trinken: wenn der Deckel bezahlt ist, ist das Portemonnaie leer, aber dafür darf man noch Auto fahren und hat am nächsten Morgen einen klaren Kopf. Das normale Drehgefühl nach 12 Bier bleibt allerdings auch auf der Strecke. Genauso ist das mit dem virtuellen Stromspeicher in der Cloud, genauer in der „dem-haben-sie-das-Gehirn-ge-Cloud“. Man hat bei E.ON einen Deckel, auf dem die Stromstriche stehen, die man hinterher wieder mitnehmen darf, hinter denen aber genauso viel echter Strom steht wie echtes Bier auf dem virtuellen Deckel.
Ist klar, Physiker fallen da nicht drauf rein. Vermutlich noch nicht mal Angela Merkel, obwohl … Aber Grüne fahren das voll drauf ab. Was bedeuten schon Naturgesetze, wenn Grüne im Parlament sitzen und ihre Gesetze selbst machen können? Die Erfindung der Schwerkraft durch Newton war ja schon schlimm genug, und diese andere Mütze wäre doch besser ein Stein geblieben statt alles zu relativieren. Können wir alles überstimmen!
„Nieder mit den reaktionären Gasgesetzen! Freiheit für alle Gase! Weg mit den Druckminderern!“
tönte der MSB Spartakus schon während meines Studiums in der Vorlesung über Thermodynamik. Heute ist das bei den Grünen nicht anders.
Nun, es geht trotzdem nicht. Allen bisherigen Erfahrungen nach gehen Physik und Chemie außerordentlich humorlos mit Grünen um, die die Bedeutung des Wortes „virtuell“ genauso wenig erfassen können wie den Genitiv. Monosynaptiker bleibt Monosynaptiker, und die Physik steht nun mal nicht auf Inklusion und Teilhabe aller, die nichts verstehen wollen. Das wissen sicher auch ein paar Leute bei E.ON.
Nun, normalerweise gönne ich es Grünen, wenn sie Bekanntschaft mit Newtons Erfindung machen (Achtung! Genitiv! Und ohne Apostroph!) und auf die Fresse fliegen. Dann wissen sie, was Schwerkraft ist, und ich weiß auch, was Schwerkraft ist, aber ich bin frei nach der Physik des 20. Jahrhunderts in einer relativ besseren Position. Aber in diesem Fall muss ich doch mal fragen, ob das Verhalten des E.ON-Konzerns eigentlich ethisch vertretbar ist oder ob es sich doch um einen schweren Fall von Rassismus oder irgendeinem anderen -ismus handelt, wenn um des schnöden Mammons willen Leute mit einer schweren geistigen Behinderung so über den Tisch gezogen werden.