Robert Habeck, Chef der Grünen, hat ein Buch geschrieben. Als ob das nicht schon erstaunlich genug wäre, veröffentlicht die ZEIT einen Auszug. Habeck nimmt sich fast 3 Bildschirmseiten Zeit, das filigrane Gebilde „Demokratie“, genauer der Umgang miteinander in einer Demokratie, minutiös und detailliert als wunderschöne Sandburg aufzubauen – und gerade mal einen einzigen Absatz, um sein eigenes Gebilde gründlicher einzuebnen als dies mit einer Fassbombe möglich wäre. Verkürzt dargestellt führt er langathmig und gut begründet aus, dass in einer Demokratie niemand eine Sprachhoheit über seine Gegner beanspruchen darf, um in Bezug auf die AfD – wie könnte es anders sein – festzustellen, dass die Grünen die Sprachhoheit über den Gegner haben und dessen Aussagen beliebig umzudefinieren. Dabei stellt sich heraus, dass Habeck noch nicht einmal die Deutschen Grammatik versteht:
Wenn der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke das Holocaust-Mahnmal als ein „Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt“ bezeichnet … , dann arbeitet er mit anderen Grundannahmen als den Prinzipien der Bundesrepublik Deutschland.
Lieber Herr Habeck: da steckt ein Genitiv drin. Denkmal der Schande, nämlich der Schande, die sich das 3. Reich unter Hitler durch seine Taten eingebrockt hat und der der Nachfolgestaat in der Tat durch ein Denkmal in der deutsch-türkischen Stadt Berlin gedenkt. Haben Sie schon mal von Denkmal des 17. Juni gehört? Oder vom Denkmal der Berliner Luftbrücke? Habeck, kannsse Deutsch? Oder brauchse dem rheinischen Genitiv: die Schande sin Denkmal?
Wir haben wieder Herbst. Die Blätter welken und fallen von den Bäumen. Wann ist das mit dem Welken endlich auch bei den Grünen so weit?