Wie man gegen Zensurnetzwerke angehen kann

Dass man durch bloßes Nennen von Fakten gesperrt wird, durfte ich auf Facebook auch bereits mehrfach erleben. Es stellt sich die Frage, wie man sich dagegen zur Wehr setzen kann, ohne sich gleich in teure Rechtsstreitigkeiten zu stürzen, die – wenn überhaupt – erst nach vielen Jahren Erfolg haben, weil es sich zumindest die großen Plattformen nicht nehmen lassen werden, alles bis zur höchsten Instanz durchzufechten.

Ein paar Möglichkeiten:

Netzwerk neben dem Netzwerk: eine eigene Webseite kann niemand zensieren. Allerdings hat sie eine relativ kurze Reichweite, kommt jedoch auch nicht mit der Unmasse an Posts rüber. Als Leser sollte man es sich zur Regel machen, ca. 10-20 Blogs zu abonnieren. Das Wegklicken, falls man mal keine Lust oder Zeit hat, sollte kein Thema sein.

Rebloggen: von den beobachteten Blogs ausgewählte Artikel unter Quellennennung in den eigenen Blog integrieren. Auch so steigt die Verbreitung. Als Bloginhaber kann man diese Option im Impressum ausdrücklich genehmigen, so dass keine Unklarheiten bestehen.

Zensurfreie Plattformen: so weit mir bekannt, ist beispielsweise auf vk.com nicht mit Zensur zu rechnen. Die Plattform hat zwar nicht die Reichweite wie FB, aber durch Nutzung kann man etwas daran ändern, z.B. ausdrücklich Leute auffordern, sich auch dort zu treffen und sich als Freunde zu markieren.

Auf Rauswurf hinarbeiten: Beiträge in FB und anderswo nicht einfach nur teilen oder verlinken, sondern die Inhalte wie unter Rebloggen beschrieben in sein eigenes Profil kopieren. Die Zensur muss jeden Beitrag einzeln löschen und jeden Nutzer einzeln blockieren. Außerdem fallen ganze Nutzergruppen aus, die der Werbung nicht mehr zugänglich sind.

Auf Werbung reagieren: Unternehmen, die auf Zensurplattformen werben, eine Email senden, in der man ihm Unterstützung von Zensur vorwirft und deshalb keine Produkte des Unternehmens mehr kaufen wird und auch allen Bekannten dringend davon abrät. Es genügt, das gelegentlich zu machen: ein einzelner Protestler ist uninteressant, aber wenn sich solche Mails im Laufe einiger Wochen anhäufen … Follow the Money, wie es heißt.