Angesichts dieser Fagestellung wird vermutlich spontan die Eingebung „der spinnt!“, wenn nicht gar Schnappathmung hervorgerufen. Aber sie ist durchaus berechtigt.
Wenn man einmal von Adolf und seiner Entourage absieht, waren die Positionen von Sozialisten und Nationalsozialisten gar nicht so weit voneinander entfernt. Nationalsozialisten haben anfangs eben den nationalen Gesichtspunkt des Sozialismus verfolgt. Und wer abwinkt und an die SA denkt: solche Schlägertruppen gehörten seinerzeit zur Ausstattung aller Parteien und sind auch heute noch in Form der Antifa vorhanden. Wenn die Polizei mit Westen mit der Aufschrift „Konfliktberater“ auftritt, statt das Gewaltmonopol durchzusetzen, und anschließend die Gerichte ebenfalls mehr als milde mit den Krawallmachern verfahren, dürfte dies zu einem nicht geringen Teil damit zu tun haben, dass Parteien aus dem pseudolinke Spektrum unauffällig an der Grenze zum Fragwürdigen die Hand über ihre Schlägertruppe halten.
Schaut man sich das derzeitige und immer noch zunehmende Chaos, das die internationalen Sozialisten veranstalten an, stellt sich durchaus die berechtigte Frage, ob man den nationalen Gesichtspunkt nicht doch stärker bei der Wahlentscheidung beachten sollte, und da sind wir wieder bei der Fragestellung.
Die so genannten etablierten Parteien sind nicht mehr wählbar, außer man schaltet das Gehirn aus. Wahlslogans wie „Kurs halten!“, „Aus Liebe zur Region“, „Mit uns voran!“ oder „Liberale Positionen stärken“ sind nun mal, so lange man auch darüber nachdenkt, kein Wahlprogramm, das auf die Bedürfnisse der Wähler eingeht. Da müsste man schon Themen aufgreifen, die von der AfD im Großen und von der Die Linke eher lokal vertreten werden. Was dann passiert, kann man derzeit an der CSU beobachten, die versucht, Themen pragmatisch aufzugreifen und postwendend von größeren Teilen der Presse in die rechte Ecke bis hin zu „das sind rechtsextreme Positionen“ gestellt wird.
Man sollte als Wähler genau darauf schauen, was die Parteien jeweils vertreten. Läuft alles eigentlich zufriedenstellend? Dann vielleicht sogar ein „weiter so“. Sabotieren die Parteien aber auch schon mal die Vorstellungen der Bürger bis hin zur Aushebelung der Mitbestimmung durch Bürgerentscheide? Dann weg mit ihnen. Die Linke kann man überregional nicht wählen, wenn man das internationale Chaos nicht in den Griff bekommen will, aber lokal vertreten sie nicht selten das, was die Bürger eigentlich wollen und wo sich wenig Widerspruch hebt. Die AfD bleibt lokal bislang noch oft recht farblos. Die Wahlentscheidung kann also durchaus darin bestehen, bei lokalen Wahlen ggf. Die Linke zu wählen und bei großen Wahlen die AfD (Hauptsache, Merkel kommt weg). Strategisch ist dieser Widerspruch gar nicht einmal so unklug, hat doch jeder, der sich auf einer Ebene stärker durchsetzt, auf einer anderen seinen dämpfenden Gegenspieler.
Also, liebe Mitbürger, wer beispielsweise kosteneffizient mit Energie versorgt oder sein Auto möglichst günstig versichern will, für den ist eine regelmäßige Wechseloption von Versorger oder Versicherer bereits Normalität. Warum sollte das nicht auch für das Wahlverhalten gelten? Warum SPD oder CDU wählen, wenn jemand anderes gerade etwas Besseres im Angebot hat? Und in ein paar Jahren kann man ja erneut wechseln.