Der thüringische Geheimdienstchef beschimpft 20% der Bevölkerung als „braunen Bodensatz“.
Irrtümlicherweise gehen viele davon aus, dass er damit die AfD-Wähler meint. Das stimmt allerdings nicht, wenn man genauer hinschaut.
Bodensatz oder Sediment nennt man das, was beim Absetzen ganz nach unten sinkt. In der Gesellschaft gibt es aber Filter, die nicht alles nach unten sinken lassen. Die Wirtschaft beispielsweise filtert aus den (zeitlich nach der Schule) nach unten sinkenden Teilen der Bevölkerung diejenigen aus, die arbeitsfähig und für eine produktive Tätigkeit brauchbar sind. Sinken und sich unten absetzen tun nur die wirklich für nichts Brauchbaren.
Wenn man genauer schaut, wer nichts kann und nichts weiß und auch weder etwas lernen noch irgendwie arbeiten will, landet man bei den Grünen und Sozen (Roten). Die bilden also nach Filtern durch die Wirtschaft den Bodensatz.
Nach intensiver Werbung der Altparteien passt es auch ungefähr mit den 20%, wenn man die Wahlenthaltungen mit berücksichtigt. Der Bodensatz besteht also aus den 20% aktiven Grün- und Rot-Wählern.
Wenn man Grün und Rot mischt, kommt Braun heraus. Auch das stimmt also.
Thüringens Verfassungsschutz-Chef Stephan Kramer hat also absolut recht, wenn er von 20% braunem Bodensatz spricht, nur dass er gar nicht die AfD-Wähler meint, sondern die Grün-Rot-Wähler. Ich muss sagen, in dieser korrekten Interpretation kann ich mit dem diesem ansonsten menschenverachtenden Urteil eigentlich ganz gut leben.