Das Universum, de Welt oder auch nur die Wasserleitung auf dem Klo funktioniert nach feststehenden, von der Natur vorgegebenen Regeln. Da wir Bestandteil des Universums, der Welt und zumindest Nutzer der Wasserleitung auf dem Klo sind (hoffentlich), halten wir uns instinktiv an den Regelsatz, ohne in unbedingt bewusst zu kennen.
Um sich Vorteile zu verschaffen, versucht der Mensch als so ziemlich einziges Lebewesen der Erde, das Regelwerk zu verstehen und für sich zu nutzen. Manches kann er quantitativ, also mathematisch beschreiben, bei anderen Sachen gelingt das nicht oder zumindest noch nicht und bei vielen Sachen muss er schätzen. Das Ganze nennt man Wissenschaft oder besser Natur- und Ingenieurwissenschaft. Ziel der Operation sind Schlussfolgerungen der Art
aus A folgt B (symbolisch A -> B)
Wenn also Situation A vorliegt und man die Regeln richtig verstanden hat, wird B eintreten und man kann sich darauf vorbereiten (freuen, ärgern, was auch immer).
Nun kann A richtig oder falsch sein (symbolisch „true“ oder „false“, kurz „T“ oder „F“) und das Gleiche gilt für B. Bei welchen Wertekombinationen von A und B kommt dann eine richtige Schlussfolgerung „->“ heraus? Die elementare mathematische Aussagelogik definiert das folgende Tableau dazu
Die erste Zeile ist leicht verständlich. Ist A korrekt, dann ist die Schlussfolgerung, dass B aus A folgt, korrekt, wenn B selbst korrekt ist, aber falsch, wenn B nicht zutrifft. Die Schlussfolgerung „wenn es regnet, ist die Straße nass“ ist unter der Voraussetzung, dass es regnet, korrekt, wenn die Straße nass wird, aber nicht korrekt, wenn die Straße trocken bleibt (überdachte Straßen und ähnliche Haarspaltereien mal außen vor gelassen). Die zweite Zeile hat immer wieder Erstaunen bei den Studenten hervorgerufen, die im ersten Ansatz etwas anderes erwartet hätten. Wenn es nicht regnet, kann es nämlich sowohl zutreffen, dass die Straße trocken ist als auch nass (vom letzten Regnen oder weil z.B. der Dackel des Nachbarn draufgepinkelt hat).
Etwas allgemeiner ausgedrückt: Aus einer beliebigen Voraussetzung kann man jede beliebige Schlussfolgerung ziehen und liegt damit immer richtig.
An der Stelle sollte sich der Leser vergewissern, dass diese Festlegung, auf die schon die ersten Mathematiker gekommen sind, gar nicht mal unvernünftig ist. Oft weiß man nämlich nicht so genau, ob man mit A wirklich richtig liegt. Man kann zwar zunächst annehmen, dass man richtig liegt und sich dann zwar auf B vorbereiten, sollte aber „neg B“ (also Nicht-B oder B=F) nicht aus den Augen verlieren.
Solche Fälle – dass man sich nicht sicher sein kann – treten recht häufig auf, wenn man nicht alle Rahmendaten kennt und ein Modell bilden muss. Mit Hilfe des Modells kann man dann zwar das Ergebnis B oft gut berechnen, aber wie gut ist das Modell? Das Fatale an solchen Schlussfolgerungen ist nicht selten ihr kompliziertes Aussehen, das mit Seriosität verwechselt wird, während es sich aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich um „professionelles Lügen“ handelt, da kleine, aber plausible Korrekturen am Modell zu völlig anderen Aussagen C, D, E usw. führen können.
Als Beispiel diene der Klimaschwindel, derzeit wieder einmal spürbar an +8ct auf den Spritpreis, der inzwischen zu 80% aus Steuern besteht. Man mache ein Modell, berechne eine Ergebnis und modifiziere das Modell anschließend so lange, dass es zwar noch plausibel ist, das Ergebnis aber die gewünschte Katastrophe. Die Schlussfolgerung, also die Berechnung von B, ist so kompliziert, dass alle nur ehrfürchtig staunen und B als kommend hinnehmen (was passieren oder nicht passieren kann oder aus völlig anderen Gründen vielleicht doch passiert), anstatt das Modell A in Frage zu stellen.
Wissenschaft besteht somit darin, das Modell A laufend in Frage zu stellen und zu verbessern und mit den Verbesserungen ein neues B zu berechnen. Wenn man sorgfältig arbeitet, beschreibt das Modell A schließlich die Realität und die Schlussfolgerung B wird folglich auch Realität, weil die Natur eben so funktioniert. Und man tut gut daran, A in Frage zu stellen, denn die Natur ist nicht nur absolut undemokratisch bezüglich ihrer Regeln, sie ist obendrein völlig humorlos, wenn man es trotzdem versucht. Wer sich mit der Schwerkraft anlegt, endet als Fettfleck auf dem Beton – tertium non datur (auch so eine Sache aus der Logik).
Der Versuch, die Natur auf’s Kreuz zu legen, ist wissenschaftlich sogar der beste Nachweis, dass man richtig liegt. Man baut seine Schlussfolgerung so auf, dass
A -> neg B
herauskommen sollte, versucht also das Gegenteil dessen zu beweisen oder zu messen, was man vermutet. Unsere Tabelle oben zeigt dann, dass „B folgt aus A“ gelten muss, wenn das nicht gelingt, also sowohl Modell A als auch die Schlussfolgerung „->“ an sich korrekt sind. Man nennt das Vorgehen Falsifizierung (korrekter eigentlich: Nachweise, dass eine Falsifizierung nicht möglich ist). Das Prinzip wird oft dem Philosophen Karl Popper zugeschrieben, die Naturwissenschaftler und Mathematiker haben aber schon immer zu gearbeitet, so dass man Popper eigentlich nur gratulieren kann, das verstanden zu haben.
Leider ist es heute so, dass Wissenschaft in diesem Sinn kaum noch irgendwo existiert. Heute ist die Gesellschaft eher so gepolt, die Entscheidung der Frage „Männlein oder Weiblein“ nicht durch Öffnen und Runterziehen der Hose zu entscheiden, sondern akademisch zu diskutieren. Für diesen Blödsinn benötigt man inzwischen ca. 197 so genannte Genderprofessuren, während Pharmazeuten gerade mal auf 191 Professuren kommen. Man muss sich das mal im Kopf zergehen lassen: 197 Leute, die sich und einem Haufen ansonsten unbrauchbarer Studenten die Köpfe heiß reden und den Hosenknopf nicht aufbekommen. Von Logik haben diese Leute obendrein ebenfalls keine Ahnung, weder von der mathematischen noch von der berühmt-berüchtigten weiblichen Logik, weil sie ja noch nicht mal feststellen können, was nun in der Hose drin ist.
Das Ergebnis dieser neuen „Wissenschaftlichkeit“ ist folgende:
Das Modell A ist (in der jeweiligen Form) IMMER richtig, die Schlussfolgerung B folglich auch und (neg B) kann nicht eintreten. Man muss also gar nichts in Frage stellen, die Erkenntnis ist absolut, andere Annahmen sind unwissenschaftlich und man ist hoffentlich schon gestorben, wenn die Schwerkraft sich entschließt, diese Banausen auf den Beton aufprallen zu lassen. Beispiele sind Klima, Corona, NOx und vieles andere und die Schwerkraftwirkung äußert sich in der Katastrophe, die aufgrund der unsinnigen Maßnahmen eintritt, die man aufgrund falscher Modelle und Schlussfolgerungen durchführt.
Das kann sogar mehrfach peinlich werden, da „tertium non datur“ in dieser Wissenschaft ebenfalls nicht mehr gilt:
- Modell A ist korrekt, B tritt ein und man hat alles richtig gemacht (ist aber unwahrscheinlich, so lange man Kritik der Kritiker nicht in das Modell einrechnet).
- Modell A ist Kacke, B tritt nicht ein und man hat so ziemlich alles in den Sand gesetzt und hätte sich besser ein Eis gekauft und wäre ins Kino gegangen.
- Modell A ist immer noch Kacke, B tritt trotzdem ein, aber aus völlig anderen Gründen und die meisten Maßnahmen sind gar nicht geeignet, dem zu begegnen. Man hätte zwar was tun sollen, aber was völlig anderes.
Leider funktioniert das heute so, weil
anerkannte Wissenschaft (Tableau 2) ./. Wissenschaft (Tableau 1)
antritt und die anerkannte Wissenschaft inzwischen mehr Vertreter aufweise (alleine 197 ./. 191 in den Bereichen Gender – Pharmazie). Leider halten sich inzwischen die meisten der letzten Noch-Wissenschaftler an „der Klügere gibt nach“ oder wechseln gleich ins Anerkannte-Wissenschaftler-Lager, was dazu führt, dass die Idioten inzwischen das Sagen haben. Bestes Beispiel: Covid19. Anfangs mag das Modell „Covid19 ist eine tödliche Seuche“ noch eine Berechtigung gehabt haben, aber das Modell hat aus wissenschaftlicher Sicht (Zahlen) abgewirtschaftet. Nicht jedoch aus anerkannt-wissenschaftlicher Sicht. Dort ist Covid19 aufgrund seiner Eigenschaft, dass keiner daran erkrankt, immer noch eine tödliche Seuche, von der keiner lässt. Ein Lockdown ist beispielsweise völlig unsinnig und kontraproduktiv, aber in völlig anerkannt-wissenschaftlicher Weise lernt man nicht daraus, sondern hält unerschütterlich daran fest.
Der Gesellschaft wurde im letzten Jahrzwanzigst schon mehrfach bescheinigt, dass sie auf dem Weg in die absolute Verblödung ist. Inzwischen ist sie dort angekommen und in den nächsten paar Monaten wird sie auf dem Beton aufschlagen.