Klima und der Sonnenbrand

Die Energie zur Erwärmung der Erde kommt von der Sonne. Kein Widerspruch? Nein, kein Widerspruch. Die Energiemenge wird von der Solarkonstanten beschrieben, und die Solarkonstante ist eine konstante Konstante, die konstant über alle Zeiten hinweg konstant ist und deshalb eine absolut konstante Konstante ist. Meint wenigstens dieser Scharlatan:

Nun ja, er ist Astrophysiker, also muss er zumindest den Umfang seiner Schwindelei kennen.

Wie bei allen anderen Daten liegen Messwerte nur für einen kurzen Zeitraum vor. Die Solarkonstante kann man nur mit Satelliten genau messen, wenn die Einflüsse der Atmosphäre ausgeblendet werden. Vor der Satellitenzeit ist man auf indirekte Daten angewiesen. Und hier kommt wieder die 0,3%-Geschichte ins Spiel. Wie genau sind solche Daten?

Daten, die man genau messen kann, sind Sonnenflecken. Die Sonne hat nämlich manchmal Akne

Sonnenflecken: 2001 vs. 2009 (NASA)

Zusätzlich macht die Sonne noch so was und ist auch sonst recht dynamisch:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fe/Mass_eject.png
(NASA, public domain)

Sonnenflecken kann man ganz gut zählen. Und da die Sonne seit dem Altertum in vielen Religionen Sitz der höchsten Gottheiten war, hat man das auch seit etwa 1500 nach Erfindung der Fernrohre gemacht. Hier die Ergebnisse

Selbst einem recht oberflächlichen Betrachter dürfte auffallen, dass die Zahl nicht nur stark schwankt, sondern auch Zyklen dahinter stecken. Wenn schon sichtbare Änderungen da sind, sollte wohl auch die Solarkonstante vielleicht nicht ganz so konstant sein. Kurzfristig zeigen hochaufgelöste Scans folgendes Bild:

http://lasp.colorado.edu/data/sorce/total_solar_irradiance_plots/tim_level3_tsi_24hour_3month_640x480.png

Langfristig lässt sich Folgendes rekonstruieren:

http://lasp.colorado.edu/home/sorce/files/2011/09/TIM_TSI_Reconstruction-1.png

Wer es ausführlicher möchte, kann sich auch auf https://spot.colorado.edu/~koppg/TSI/ informieren. Die Solarkonstante ist damit gar nicht so konstant, wie Lesch behauptet, wenn auch die Schwankungen relativ klein sind im Verhältnis zu den Temperaturschwankungen, von denen die Klimamodelle ausgehen. Trotzdem ist die Parallele der Sonnenfleckenaktivität und der so genannten Temperaturanomalien so zwingend, dass der Einfluss auf das Klima kaum zu leugnen ist.

Die Schwankungen der Sonnenfleckenaktivität lassen sich mathematisch analysieren. Anscheinend greifen mindestens 6 Zyklen mit Zeitkonstanten zwischen 10 und 1500 Jahren ineinander. Schaut man in die Vergangenheit, so lässt sich die so genannte „kleine Eiszeit“, also die Klimaverschlechterung nach dem Mittelalter, in der Aktivitätskurve ablesen.

Leider halt nur bis etwa 1600. Davor muss man wieder auf andere Daten zurückgreifen. Dazu bieten sich Isotopenmessungen an (siehe Bild). Um zu verstehen, wie das zustande kommt, muss man wissen, was Sonneflecken eigentlich sind.

Sonnenflecken sind auf magnetische Anomalien zurückzuführen. Magnetfelder durchbrechen die eigentliche Sonnenatmosphäre und erstrecken sich in den Weltraum.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/15/Sunspot_diagram.svg/858px-Sunspot_diagram.svg.png
wikipdia

Dadurch sind sie kühler, was die Schwarzfärbung erklärt, stoßen aber gleichzeitig Materie aus, den so genannten Sonnenwind. Während das Licht von der Sonne ca. 8 Minuten bis zur Erde braucht, braucht der Sonnenwind erheblich länger, was eine genügende Vorwarnzeit bei großen Flares ergibt, um die Stromnetze herunter zu fahren, da die Wirkung etwa die eines EMP ist – aber das ist ein anderes Thema.

Der Sonnenwind gehört zur energieschwächeren kosmischen Strahlung und macht im wesentlichen zwei Dinge: er führt zur Änderung der Isotopenbildung in der oberen Atmosphäre, was die obigen Messungen ermöglicht. Und er „bläst“ gewissermaßen die höherenergetische kosmische Strahlung aus dem Sonnensystem. Mit dabei das Magnetfeld der Sonne sowie das Magnetfeld der Erde, die beide miteinander verkoppelt zu sein scheinen. Derzeit nehmen beide ab: die Erde steht vor einer Umpolung und der Sonnen blüht anscheinend Ähnliches. So ganz ist man sich über die Details nicht einige, zum Beispiel wie schnell das geht: manche befürchten Jahrhunderte, nach geologischen Befunden könnte das aber auch in einem Monat passieren. Nix genaues weiß man also wieder mal nicht.

Derzeit läuft der Sonnenfleckenzyklus zusammen mit den Magnetfeldänderungen übrigens auf ein historisches Minimum zu. Salopp ausgedrückt steht der Erde in den nächsten 30 Jahren eine Kaltzeit bevor – im Gegensatz zu den Behauptungen der IPCC-Leute, die eine Erwärmung voraussagen. In ein paar Jahren werden wir es wissen.

Die Frage, die sich stellt: wie verändern diese kleinen Schwankungen in der Solarkonstante denn das Klima zwischen Warm- und Kaltzeit? Modellvorstellungen gibt es dazu:

Nebelkammer, Spuren radioaktiver Strahlung (Creatv Commons Lizenz)

In der experimentellen Physik werden Elementarteilchen in Nebelkammern sichtbar gemacht. Diese enthalten eine mit Wasserdampf übersättigte Atmosphäre. Ohne Kondensationskeime kann Wasser nämlich nicht so ohne weiteres kondensieren. Dazu sind Übersättigungen von mehreren 100% notwendig. Wie die Aufnahme zeigt, sind hochenergetische Elementarteilchen solche Kondensationskeime. Fehlt der Sonnenwind, trifft mehr hochenergetische kosmische Strahlung die Erde und führt zu mehr Wolken und damit zu einen geringeren Temperatur. Dazu gibt es inzwischen Modelle und Untersuchungen, die vom IPCC natürlich vehement bekämpft werden.

Nicht in die Betrachtung aufzunehmen braucht man die Erdbahnparameter. Die Erde eiert nämlich ziemlich um die Sonne, was dazu führt, dass die Pole mal mehr mal weniger Energie abbekommen und Unterschiede zwischen der Nord- und der Südhalbkugel entstehen.

File:Milankovitch Variations.png

Diese Variationen scheinen für die größeren Eis- und Warmzeiten verantwortlich zu sein, doch sind die Zeitkonstanten zu groß, um im Zeitrahmen der derzeitigen Diskussion viel bewirken zu können.


Halten wir abschließend die paradoxe Situation, die sich daraus ergibt, fest:

  1. Das IPCC legt ein quantitatives Modell des Klimas vor, dass ausschließlich den CO2-Einfluss berücksichtigt und zwangsweise alle anderen Effekte mehr oder weniger als Konstante ansehen muss.
  2. Andere Forscher legen qualitative Modelle vor, die belegen, dass andere Effekte eben nicht konstant sind und einen Einfluss auf das Klima haben. Berechnen können sie das nicht, was sie offen zugeben.
  3. Das IPCC lehnt diese qualitativen Modelle als pure unbewiesene Spekulation ab, weil ja nur Analogien aufgezeigt werden, die eigentlich noch nichts beweisen.
  4. Die breite Masse wird durch intensive Propaganda dazu gebracht, den quantitativen Modellen zu folgen und den qualitativen Modellen kein Beachtung zu schenken.
  5. Um den Kreis zu schließen, kommt ein Herr Lesch und schließt sein Lehrvideo mit der Aufforderung, man solle an die IPCC-Modelle glauben, weil die doch qualitativ hervorragend passende Analogien zwischen Kurven ergäben.

Die gleiche Begründung, die vom IPCC benutzt wird, um andere Modelle als haltlose Fantasie zu bezeichnen, muss dazu herhalten, den Wahrheitsgehalt der IPCC-Modelle zu beweisen. Geht es eigentlich noch irrer?

Zumindest hält das ganze Propaganda-Gebäude schon länger durch:

Ich zitiere die führenden Irre mal:

“We may get to the point where the only way of saving the world will be for industrial civilization to collapse.”

… an be implemented by deliberate „quest of poverty . . . reduced resource consumption . . . and set levels of mortality control

Die Interpretation überlasse ich jedem selbst.