Der übliche politische Dreck

Wenn man sich auf eins verlassen kann, dann, dass Mitglieder politischer Parteien alles vergessen, für was sie angetreten sind, wenn ein Platz an den vollen Fleischtöpfen der politischen Korruption winkt. Die „Alles für Deutschland“-Partei ist da keine Ausnahme.

Bislang wird sie durch den Wahlbetrug, die Kriegshetzerei und die Beseitigung des Sozialgefüges durch die Dumme Union und die Sadistische Partei stets weiter nach oben getragen und nimmt inzwischen Position 1 in der Wählergunst ein. Was mit anderen Worten heißt: bei einer der nächsten Wahlen kommen die verlogenen und korrupten Blockparteien nicht mehr an den Parias vorbei: sie müssen sich von ihnen als Minderheitsregierung bestätigen lassen oder sie von vornherein an allem beteiligen. Und das wissen beide Seiten.

Wenn da nur nicht die Firewall aka Brandmauer wäre.

Also muss man sich anbiedern.

Und das macht inzwischen die „Alles für das eigene Portemonnaie“-Partei, sogar ziemlich kräftig. Angefangen an der Parteispitze, wo „Alice für Deutschland“ inzwischen bezüglich Aufrüstung und Schimpferei auf Putin schon halbwegs kopulationsfähig ist. Aber auch das Fußvolk muss mitmachen, und da muss man Zeichen setzen! Man muss was auf den Weg bringen!

Da gibt es beispielsweise den Markus Frohnmaier, Intimus von Alice. Der hat nach Rücksprache mit der US-Geschäftsleitung angekündigt, eventuell im nächsten Frühjahr nach Moskau zu reisen, falls das Tauwetter zwischen Moskau und Washington anhält. Falls! Und wenn nicht, dann eben nicht, wobei Lokalwahlkampf in BaWü bereits als Ausrede bereit liegt. Und besonders diplomatisch ist der Kamerad anscheinend auch nicht: im Interview mit der Welt verglich er Russlands Präsidenten tatsächlich mit „einem Kopfabschneider“ (O-Ton Frohnmaier) wie Syriens Interimspräsidenten Ahmed al-Scharaa. Also beste Voraussetzungen, grüne Positionen bei einem Zusammengehen zu übernehmen.

Und es gibt noch mehr. Beispielsweise ein paar Landtagsabgeordnete, die den russischen Botschafter aufsuchten und Putin zum Geburtstag gratulierten. Die AfD-Parteispitze war schneller als Friedich Merz dabei, sich davon zu distanzieren und mitteilen zu lassen, dass sie keinesweg Putin zum Geburtstag gratulieren würde. Und um die derzeitige Runde voll zu machen, gibt es da noch einen Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft, der auf einem Friedensforum in St.Petersburg aufgetreten ist, nach eigenen Angaben eher zufällig, da er bei Bekannten zu Besuch war. Schneller ist wohl niemand aus der Fraktion und anschließend auch aus der Partei ausgestoßen worden. Wie will man denn seine politische Korruptionsfähigkeit beweisen, wenn man für Frieden eintritt?

Es tut mir für ein paar anständige Leute in der Partei echt leid, aber die oberen Parteifunktionäre leben trotz aller Firewallerei anscheinend im gleichen Dreck wie die der anderen Parteien. AfD wählen? Man sollte sich vielleicht lieber überlegen, ob man durch kollektives Verhalten dafür sorgt, dass der nächste Kanzler durch eine Koalition der Tierschutzpartei und der Bibeltreuen Christen gestellt wird.