Die Zerstörung der Biodiversität

Wenn diese grüne Saubande eines kann, dann nachhaltig das zerstören, was sie angeblich bewahren will.

Von Ostfriesland hieß es mal, das Land sei so flach, dass man Montags bereits sehen könnte, wer am Freitag zu Besuch kommt. Inzwischen ist die Gegend so mit Windkraftanlagen zugestellt, dass man von 14:00 Uhr noch nicht einmal mehr auf 14:15 Uhr schließen kann. Die Biester nehmen sich nicht nur gegenseitig den Wind, sondern auch das Licht weg und den Horizont kann man in vielen Windparks allenfalls noch ahnen, aber nicht sehen. Und obwohl inzwischen jeder weiß, dass die Dinger die Versorgung nicht wuppen können, wird fleißig weiter gebaut, allerdings inzwischen mehr Offshore als Onshor. Eines der größten Eingeständnisse, dass alles in die Hose gegangen ist, kommt von der grün gesteuerten Bundesnetzagentur. Dessen grüner Chef hat kürzlich noch die Zahl der notwendigen Gaskraftwerke benannt. Abgesehen davon, dass noch keines konkret in Planung ist und die Industrie nicht in der Lage ist, mehr als 15% in den genannten Fristen überhaupt produzieren zu können, entspricht die Leistung mehr oder weniger der der vorsätzlich zerstörten alten Kraftwerke. Eine geistige Bankrotterklärung – nicht der Regierung, sondern der Gesellschaft, die weiterhin auf ahnungslos macht.

Das Bild oben ist etwas mehr als 20 Jahre alt, d.h. es stammt aus der Zeit des Beginns der WKA-Installation. Solche Vogelschwärme waren normal, von Gänsen über Kiebitze, Austernfischer, Knutts bis hin zu FRegenpfeifern und weiteren. Heute muss ich ein leeres Bild präsentieren. Von den Vogelschwärmen ist nichts geblieben. Es sind nicht nur einzelne Arten verschwunden, ganze Vogelfamilien sind hier nicht mehr zu beobachten. Alle weg bis auf ein paar Einzelexemplare.

„Klimawandel“ wird man vermutlich von den grünen Geisteskranken zu hören bekommen. Ja, der hat Einfluss: so ziehen manche Singvogelarten heute in größerer Menge in den Süden Englands statt in Richtung Spanien. Aber solche Vorgänge sind langsam. Bestimmte Populationsteile vermehren sich stärker und verschieben die Gewichte. Und sie betreffen nicht alle Arten. Tatsächlich verantwortlich ist der Windkraftwahnsinn, anders kann man den nicht nennen.

Nein, die Vögel werden nicht geschreddert. Das betrifft fast nur die langsam schwebenden Könige der Lüfte, die Raubvögel, aber nicht die schnellen Schwarmflieger. Und Gänse bleiben meist oberhalb der Rotoren, auch wenn das bald nicht mehr gilt, denn das Windzeugs wird immer höher (neuer Rekord ca. 300 m = Eiffelturmhöhe). Nein, der Grund ist ein anderer. Nämlich Lärm.

Ein Presslufthammer oder ein startender Jumbo können bis 110 dBA Lärm erzeugen, eine F18 geht schon mal bis 135 dBA, Windkraftwerke können mit Spitzen von 150 – 180 dBA darüber nur lachen (vielleicht heute etwas weniger, denn die Hersteller entwickeln ja auch weiter). Allerdings ist das alles Infrashall, den wir nicht hören können. Zugvögel schon. Und der Schall entspricht ziemlich genau dem, was ein schweres Unwetter erzeugt. Ergebnis: für die Vögel toben in deutschen Windkraftgebieten akustisch Megatornados und sie halten sich fern. Wer bleibt, entspricht in etwa der Menschenkategorie, die 50m neben der Autobahn wohnt und der das nichts ausmacht. Eine ziemliche Minderheit. Ist alles bekannt aus der Anfangszeit der WKA, in der ein Windpark die Schwärme an Stellen vertrieb, an denen noch kein Park stand. Interessiert aber keinen von diesen Naturschützern.

Und nicht nur die Vögel sind weg. Es gab eine Zeit lang mal den Beruf des Windkraftanlagenflügelputzers. Der war notwendig, weil die Anlagen Insekten in unglaublichem Ausmaß schredderten. Insekten fliegen besonders nachts in größere Höhen, um sich vom Wind tragen zu lassen (wer mal Fledermäuse beobachte hat, weiß das) – und endeten in so großer Zahl an den Windmühlenflügeln, dass deren aerodynamische Eigenschaften in die Knie ging. Sie mussten geputzt werden. Heute ist das nicht mehr notwendig. Nicht nur die Seevögel sind verschwunden, auch ganze Insektenfamilien gibt es hier nicht mehr – und im Gefolge ist auch die Singvogelpopulation zusammen gebrochen, deren Nahrungsgrundlage die Insekten waren. Wer nicht vor dem Lärm geflohen ist, ist halt verhungert. Auch das im Übrigen schon seit langem ignoriert, obwohl bekannt.

Und selbst da ist noch nicht Schluss: eine andere Gruppe, die von Insekten lebt, sind die Spinnen. Und auch hier muss man feststellen: ganze Spinnenfamilien sind nahezu ausgerottet, weil die Insektennahrung fehlt. Kreuzspinnen gibt es noch, weil Fliegen noch genügend in die Netze gehen, aber Laufspinnen, Springspinnen, Jagdspinnen? Fehlanzeige. Vielleicht einmal ein Exemplar, das hier Urlaub macht.

Biodivers totes Land. Dafür gibt es hier jede Menge aufrecht stehender Sondermülldeponien, denn wohin mit dem Flügelschrott, weiß keiner, und wie die massiven Eisenbetonfundamente rückgebaut werden sollen, die man selbst in Moorgebiete gepflanzt, ist ebenfalls unbekannt. Vermutlich wird man auf natürliche Erosion in den nächsten 10 Mio Jahren setzen.

Hinzu kommen in letzter Zeit zunehmend mehr Solarparks. Und Energie-Mais. Auch so schwachsinnige Ideen. Dafür gibt es bei Edeka im Gegenzug Kartoffeln aus Israel.