Die Kirche(n) waren ja schon immer rassistisch. Da gab es Muslime, die es zu hassen galt (Kreuzzüge), die Juden galt es sowieso zu hassen (vornweg Dr. Martin Luther) und allgemein galt es jeden nicht nur zu hassen, sondern auch zu töten, der den Glauben nicht teilte oder sonst auf irgendeine Art im Weg war (Ketzerverbrennung usw.).
Man hofft ja, dass sich das im Laufe der Zeit gelegt hätte, wenn auch die Corona-Zeit nochmals deutlich gemacht hat, wie inbrünstig und intensiv Kirchenleute „Corone-Leugner“ und „Impfverweigerer“ hasst. Glücklicherweise fallen heute Folter und Verbrennung weitgehend weg, Letzteres vermutlich aus Umweltgründen, aber immerhin wurden die „Hassfeinde“ vom Gottesdienst und dem Himmelreich ausgeschlossen.
Nun legt die evangelische Kirche auf ihrem Kirchentag wieder vor (oder nach, je nach Betrachtungsweise):

„Werde mutig und stark“ richtet sich ausschließlich an nicht weiße Kinder. Weil ethnisch nicht biodeutsche Kinder ja automatisch aufs Schwerste rassistisch verfolgt werden. Automatisch. Braune Haut, weil aus dem nahen Osten, oder die Uroma eine Schwarze aus Afrika? Dieses Kind wird von allen ethnisch-biodeutschen Kindern rassistisch verfolgt. Beispielsweise in dem sie in der Schule auf dem Gang hinter diesem Kind hergehen. Das ist eindeutig eine rassistische Verfolgung.
Das umgekehrte gibt es auch: „ein Workshop, an dem Migranten nicht teilnehmen sollen. Er heißt: „Kritisches Weißsein“. Dort sollen weiße Erwachsene, „die nicht von Rassismus betroffen sind“, ihre vermeintlichen Privilegien kritisch hinterfragen.“ Weiße können nämlich grundsätzlich nicht rassistisch verfolgt werden, da sie ja automatisch selbst rassistische Verfolger sind. Und „kritisches Weißsein“ könnte verdeckte Werbung für Sonnenstudios und Bräunungscreme sein. Man will ja nicht auffallen. Und wenn ein nicht-ethnisch-biodeutscher zufällig vor einem hergeht: sofort die Richtung wechseln! Sofort! Am besten auf die dicht befahrene Straße, auf der gerade ein LKW herandonnert, oder auf die Gleise am Bahnhof, wenn ein Zug sich nähert. Nur so kann man dem Rassismus beikommen!
Den Kirchen laufen jährlich immer mehr Mitglieder weg:

Wenn man die Grafik verfolgt, schwindet jedes Jahr etwa die gleiche Anzahl an Mitgliedern, was letztlich auf einen exponentiellen Schwund hinausläuft. Statt zu versuchen, die Menschen zu halten, redet man aber lieber dem einen Teil der Bevölkerung ein, er werden rassistisch verfolgt, und dem anderen Teil, sie seien Rassisten. Damit auch ja kein Friede herrsche.