41 Pisten, elf Sessellifte, 25 Hotels

In der Ukraine, genauer in den Karpaten im Dreiländereck mit Polen und der Slowakei, errichtet das Okko-Konsortium für 1,5 Milliarden Dollar ein Luxus-Skiresort.

Die Karpaten liegen im Westen des Landes, weit weg vom Krieg, und die Lifte und Gondeln waren auch seit dem russischen Einmarsch ständig in Betrieb. Okko betreibt in der Ukraine ein großes Tankstellennetz, wie der Webseite zu entnehmen ist, und will 500 Mio US-$ selbst aufbringen, für den Rest werden Investoren gesucht.

Da stellen sich schon einige Fragen:

  • Wie kann ein Unternehmen in einem von Korruption und Krieg gebeutelten Land, das ohne Geld u.a. aus dem schländischen Steuersack in Rekordzeit pleite wäre, so nebenbei 500 Mio US-$ für so eine Investition aufbringen?
  • Wieso steckt ein Energieunternehmen eines Landes, dessen Energieversorgung durch den Krieg zu großen Teilen lahm gelegt ist, das Geld in ein Luxus-Touristik-Projekt statt in den Wiederaufbau des Landes, der ja irgendwann wieder anlaufen wird?
  • Wer soll eigentlich dort als Besucher auftauchen, wenn die ukrainischen Bürger vom Krieg gebeutelt und die EU-Bürger zunehmend in die Arbeitslosigkeit gedrückt werden?

Zugegeben, aufgrund der Lage wird selbst ein Luxusaufenthalt nach heutigen Maßstäben bezahlbar bleiben. Aber die EU-Bürger und die der USA sollten ihren Politclowns langsam mal die unangenehme Frage stellen, ob sich die selbst ernannte Elite auf den Knochen der Unterdrückten und Ausgeplünderten ein weiteres Schlaraffenland verschafft.