Ukrainisch-russische Satire

Das Geschwurbel um das russische Eingreifen in der Ukraine hat inzwischen echt satirische Züge angenommen. Eigentlich fühlt man sich an den Ausbruch des 2. WK erinnert, als ein Hitler ein von den Westmächten aufgestacheltes Polen überfiel und kurzen Prozess machte.

Die Parallelen sind nicht zu übersehen: der Nationalismus in der Ukraine wird von den USA und der EU seit Jahren angestachelt und mit Waffen versorgt, jede Verständigung wird von den Westmächten torpediert und es werden großzügige Versprechen abgegeben. Exakt die polnische Situation 1939, in der die Polen so lange alle Annäherungsversuche Hitlers abschmetterten, bis der zuschlug. Selbst die ethnische Lage ist mit den deutschen Landesteilen im früheren Polen und den russischen in der Ostukraine ähnlich. Und so wie es aussieht, geht der Blitzkrieg noch schneller zu Ende als 1939, weil außer einer großen Fresse im Westen nichts passiert. Klar, die deutschen Panzer sind diesmal nicht einsatzbereit, weil die gendergerechte Blümchentapete noch trocken muss, der Bindenbehälter für die Unisex-Toilette noch nicht geliefert wurde und obendrein die Umweltplakette abgelaufen ist.

Also wird hier sanktioniert auf Teufel komm raus – wobei man sich bei den Sanktionen in der Regel mehr schadet als den Russen. Gas-Pipeline geht nicht in Betrieb – nur, dass wir kein Gas haben, während die Russen weiter an alle anderen im Osten liefern können. Technische seltene Metalle werden nicht mehr aus Russland importiert – nur dass dann die Briten keine Flugzeuge mehr bauen können, die Russen wohl. Russland wird von SWIFT abgekoppelt – nur dass wir dann das Gas und anderes nicht mehr bezahlen können, das die Russen dann nicht mehr liefern werden.

Im Gegensatz zu NS-Deutschland, das tatsächlich recht isoliert war (nur Stalin-Russland lieferte weiter an Hitler), ist Russland alles andere als isoliert. Die Achse Berlin-Rom ist heute die Achse Moskau-Beijing, vielleicht auch Moskau-Neu Dehli, Moskau-Islamabad usw. Egal, was an der Westgrenze abgeschaltet wird, für Russland läuft es (notfalls verdeckt) an allen anderen Grenzen weiter.

Hier wird letztlich nur eine Show für den westlichen Trottel abgefackelt. „Wir sind hart gegen Putin! Wir werfen Sand an seinen Zaun!„. Schon sind sich die Westmächte darüber einig, dass mit einer Stimme gesprochen wird und alle nacheinander eine andere Position vertreten. Und schon merken die Ukrainer, dass sie gründlich verarscht wurden und sie Verhandlungen über eine neutrale Ukraine der Verteidigung der Heimat bis zu letzten Patrone vorziehen.

Die Situation erinnert jetzt eher mehr an Kuba. JFK machte Chrustschow klar, dass der in seinem Hinterhof nichts zu suchen hat, Putin nunmehr den USA. Bleibt noch die Frage, wie man die Sache mit dem „mit eingezogenem Schwanz weglaufen“ als „erfolgreiche Frontverkürzung“ verkaufen kann.