Die Sache mit der Statistik

NRW-Innenminister Reul (CDU) ist empört, musste er doch feststellen, dass bei einem Anteil von 15,6% an der Bevölkerung 34,9% der Straftaten von nicht deutschen Tätern begangen werden.

Unter „nicht deutschen Tätern“ versteht man solche, die keinen deutschen Pass besitzen, d.h. solche mit irgendeinem Migrationshintergrund, aber deutschem Pass, zählen als Deutsche. Was die Statistik schon mal etwas verfälscht. Aber sei’s drum.

1. Punkt: 15,6% sind schon eine ganze Menge, oder? Solche Zahlen werden sonst nur in Touristenhochburgen wie Antalya, Ibiza oder Hurgada erreicht. Bei den 15,6% handelt es sich aber nicht um Touristen. Aber sei’s drum.

Die Anteile an verschiedenen Straftatbeständen belaufen sich auf:

Taschendiebstahl (80,1 Prozent), Ladendiebstahl (47,6 Prozent), Wohnungseinbruchsdiebstahl (47,3 Prozent), Raubdelikten (45,7 Prozent), Straftaten gegen das Leben (41,6 Prozent), gefährliche und schwere Körperverletzung (40,3 Prozent) und bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit Gewaltanwendung (37,1 Prozent).

Fällt was auf? In jeder dieser Kategorien liegt der Anteil deutlich höher als die Eingangs genannten 34,9%. Wie kommt man auf niedrige 34,9%, wenn schon in der kleinsten Kategorie 37,1% zu Buche schlagen?

Nun, da muss man wohl hinzurechnen, dass die Anteile bei Verbaldelikten (die meisten können ohnehin kein Deutsch) und anderen eher harmlosen Straftaten bei 0% liegt. Schlussfolgerung:

  1. Die Statistik ist noch wesentlich beschissener, als es den Anschein hat.
  2. Statistik ist ohnehin Scheiße und sollte verboten werden.

Aber sei’s drum.