Es ist wirklich erstaunlich, wie empfindlich der Mensch in der letzten Zeit geworden ist. War ihm noch vor einem Jahr problemlos zuzumuten, bei 40°C im Schatten stundenlang mit Gesichtswindel aka FFP2-Maske im Freien rumzuturnen, kippen heute die Leute schon bei 38°C reihenweise tot um, weil die Bundesregierung nur noch aus Rohrkrepierern besteht.
Man muss sich das mal ausmalen: anstatt schlicht und einfach das Aufsetzen einer FFP2-Maske bei Temperaturen oberhalb 35°C zu empfehlen, verfallen diese Komiker auf die Idee, den Leute zu empfehlen, etwas zu trinken. Schön und gut, aber hat irgendjemand die Empfehlung gefunden, was man trinken sollte? Nee, nix von verantwortungsvoller Aufklärung zu sehen. Tausende von Menschen sind nun völlig verunsichert und schwanken zwischen Wasser, Bier und heißer Lava hin und her.
Auch solle man sich dünner anziehen. Toller Rat! Und wie, bitte sehr, soll ich nach dem Ausziehen innerhalb von Stunden dünner werden, um mich dann wieder anzuziehen? Auch mit den kühleren Schutzräumen ist das nicht so einfach: nur wenige Häuser sind so alt, dass noch die Aufschrift „SHL“ aus dem Krieg zu sehen ist (Schutzraum hinten links). Und dann ist meist auch noch abgeschlossen und keiner macht die Tür auf.
Die einzige passable Lösung kommt aus dem Hause Klabauterbach: blitzschnell wurde dort eine Hitzeschutzimpfung entwickelt und man kann ab sofort an einer Hitzeschutzgrundimmunisierung teilnehmen. In den folgenden Monaten sollen regelmäßig Booster-Auffrischimpfungen angeboten werden. Die Methode ist so einfach wie genial: wie bei der Covid-Impfung wird mRNA gespritzt, die jedoch nach Aufnahme durch die Zellen kein Spike-Protein synthetisieren, sondern kleine Eiswürfel. Diese werden vom Immunsystem erkannt und im Körper verteilt, so dass es zu einer wirksamen Abkühlung kommt. Die einzige, selten auftretende Nebenwirkung ist die Bildung von Eisbein.
Außerdem sei die neue Toilettenpapier-App empfohlen. Toilettenpapier ist bekanntlich knapp und teuer, weshalb man mit dieser App im Bedarfsfall (anscheinend ist ein Toilettenbesuch mit Kackvorgang gemeint) einfach ein paar Blatt Toilettenpapier auf normalem Papier ausdrucken kann. Ein tragbarer Drucker wird für diesen Zweck ebenfalls angeboten. Besonders sparsame Scheißerchen drucken übrigens immer nur ein Blatt Toilettenpapier aus und erstellen dann mit der Kopier-App so viele Kopien, wie sie benötigen. Das ist noch preiswerter und umweltschonender.