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An Informationen zu gelangen, die geeignet sind, sich ein halbwegs realistisches Bild der Lage zu machen, ist nicht ganz einfach. Beim öffentlich-rechtlichen Propagandafunk ist eigentlich nur klar, dass das Meiste gelogen ist und 3/4 der eigentlichen Informationen verschwiegen werden, was alleine und sehr einfach schon daran zu erkennen ist, dass die auf Sendung gehen.

Noch schlimmer sind vormals journalistische Größen wie ZEIT, SPIEGEL, SZ und alle anderen. Ist es im politischen Bereich inzwischen egal, wo man sein Kreuzchen macht, wenn man nicht gerade AfD wählt, könnte man alle diese Blätter inzwischen auch im Überblatt „Der Stürmer“ subsummieren, denn genau diesen Ton und diese Meinungsbreite vermitteln diese Blätter inzwischen.

Selbst kleine Medien wie „achgut“, TE oder Reitschuster, bei Themen wie Klima oder Corona noch recht kritisch aufgestellt, verfechten in Sachen Ukraine unisono die Linie „Krieg gegen Russland bis zur totalen Kapitulation!“. Nun, wessen Kapitulation das wird, bleibt abzuwarten.

Wenn man sich ein Bild verschaffen will, muss man sich auch bei der Gegenseite bedienen, wie weiland bei den deutschsprachigen Sendungen der BBC im 2. Weltkrieg. Hier wäre das z.B. RTdeutsch.¹⁾ Klar, die bringen natürlich auch nicht alles und auch nicht alles ungefärbt. Will ich hier auch gar nicht behaupten. Trotzdem bringen die interessante Sachen wie so etwas:

https://rtde.site/meinung/138127-der-westliche-scheinriese-und-die-sanktionen/

Da erfährt man dann so interessante Zusammenhänge, dass ein Teil der Logistik an so unscheinbaren Dingen wie Paletten zusammenbricht. Details dort nachlesbar. Ob es stimmt oder nicht, auf jeden Fall wird demonstriert, dass die Zusammenhänge noch viel komplizierter sind als selbst diejenigen meinen, die etwas länger darüber sinnieren.

Auch dass es bei den Grünen inzwischen keine Tabuzonen mehr gibt, erfährt man im deutschen Blätterwald nicht:

https://rtde.site/inland/138103-grunen-2022-erst-waffenlieferungen-in/

Wenn man sich die Fotos dazu anschaut, frage zumindest ich mich, wie man sich von solchen Gestalten in irgendeiner Form vertreten fühlen soll. Ich habe nichts gegen PoC, aber bei den Leuten mutiere ich immer mehr zu einem PoK (Piepel off Koller).

Daneben gibt es dann noch alle möglichen Gruppen auf telegram, WhatsApp, twitter usw. Da findet man manchmal brauchbare Informationen, aber auch viel Veschwörungstheoriegeschwurbel.

Wie kommt man damit klar? 1. Journalistische Regel: nichts glauben, sondern hinterfragen (da die Journos das vergessen haben, muss man das selbst machen). Ist das logisch, was da behauptet wird? Passt das zu anderen Informationen? Passt das zu der eigenen wahrgenommenen Realität? Letzteres ist bei den meisten Leuten bereits ein Problem, denn die Wahrnehmung der eigenen Realität ist bei vielen so gestört wie bei den Journos. Trotzdem: mit den Mitteln der Logik kann man sich schon ein Informationsbild zusammen basteln, das valider ist als das, was man präsentiert bekommt.

Wenn man weiter prüfen will, sollte man schauen, was die Leute in der Vergangenheit behauptet haben und ob das (a) stimmte und (b) mit dem vereinbar ist, was sie heute behaupten. Zudem kann man schauen, was über die Zukunft behauptet wird, was man selbst erwartet und was, nach einer Zeit des Abwartens, dann zutrifft. Das Ergebnis dieser Auswertung ist eine Vertrauensliste: welche Nachrichten sind halbwegs valide, was fehlt jeweils? Auf einer Skala von 1 (vertrauenswürdig) bis 10 (Schwurbelmedium) würden die Öffis so bei mir bei ca. 17 rangieren, die ZEIT oder SZ bei 37. Dummerweise sieht es beim immer noch kaffeefiltertragenden Durchschnittsidioten eher so aus, dass bei gleicher 1-10-Skala die Öffis bei -7 skalieren, die gefühlte eigene Realität eher bei +42.


¹⁾ Wie die Links zeigen, kommt man nur noch mit Umwegen an die Informationen. Was zensierbar ist, ist bereits zensiert. Die Denic hat man veranlasst, rt.de kurzerhand zu löschen. Bei der Domain .site ist das wohl nicht so einfach, denn wenn man nach dem Betreiber sucht, landet man hier:

Das ist etwa die gleiche Gegend, in der auch telegram zu finden ist. Nun kann natürlich immer noch der DNS-Server manipuliert werden, so dass rtde.site „nicht gefunden“ wird. Das passiert meist, wenn man den Standard-DNS-Server des Providers bemüht oder der auf Google zurück greift (DNS-IP 8.8.8.8 / 8.8.4.4). Auch der Zensur kann man entgehen: der Router lässt nämlich zu, dass man einträgt, welchen DNS-Server man gerne hätte. Normalerweise sind die Felder frei und dann wird der Provider-DNS verwendet. Hier einfach als IP-Adressen 1.1.1.1 und 1.0.0.1 eintragen (es gibt auch noch andere Optionen) und schon werden viele Seiten gefunden, die im besten freiheitlich-demokratischen Große-Fresse-Land aller Zeiten zensiert werden.

Wer noch mehr machen will, kann auch den TOR-Browser installieren. Ist zwar etwas langsamer, man kommt aber an alles ran.