Solidarisches Grundeinkommen

Laut RTdeutsch werden die ersten Versuche zu diesem Thema in Berlin gestartet. Menschen sollen mit einem für alle gleichen Fixbetrag ausgestattet werden und im Gegenzug gemeinnützige Arbeiten (=Straßen kehren) ausführen.

https://deutsch.rt.com/inland/90810-abenteuer-grundeinkommen-erste-teilnehmer-unterzeichnen/

Wenn man sich das Video anschaut, sind insbesondere junge Leute für ein solches Modell. Wobei man sich natürlich fragen kann, wie lange. Etwa der Student:

  • Ist er Student der brotlosen Kunst und macht schließlich einen Bachelor im Fach „gegenstandsloses Labern“, dürfte er wohl bei seiner Meinung bleiben, andere für sich arbeiten zu lassen, da er selbst wohl kaum durch eigene Arbeit mehr Geld verdienen kann.
  • Ist er ein MINT-Student mit ein wenig Grips, dürfte die Bereitschaft, durch eigene harte Arbeit nur einen Schwarm von ansonsten wirtschaftlich unbrauchbaren Nutznießern durchzufüttern, ohne selbst einen Gegenwert für seine Arbeit zu bekommen, schlagartig auf Null fallen.

Allerdings dürfte es sich hierbei um eines der Zukunftsmodelle des Landes handeln, wird doch – unter dem zustimmenden Jubel von ca. 95% der Bevölkerung – die Wirtschaft derzeit dermaßen gründlich zerschlagen, dass sie sich in den nächsten 5-10 Jahren nicht einmal ansatzweise erholen könnte. Was macht man mit 6% Arbeitslosen und 15% Kurzarbeitern zuzüglich Hartz-IV-Fälle, die gar nicht in der Statistik stehen, also bereits jetzt 20-25% Leute ohne Job für die nächsten Jahre? Da ist so ein Modell schon passend: wer nicht arbeiten kann oder will, bekommt trotzdem sein Geld, wer arbeiten kann, wird sich nicht mehr großartig anstrengen, weil es sich nicht lohnt und die Unternehmen werden schnell merken, dass es sich nicht lohnt, „faule“ Arbeitnehmer auszutauschen, weil die potentielle Ablösung zwar in der Masse vorhanden ist, aber auch nicht fleißiger sein wird.

Was noch nicht auf dem Plan steht, aber zwangsweise auch folgen wird:

  1. Solidarisches Wohnen
  2. Solidarische Ernährung

Wenn ein Großteil der Bevölkerung von einem solidarischen gleichen Einkommen leben muss, besteht auch kein Anreiz mehr, unterschiedliche Wohnungen anzubieten. Einheitliche Wohnsilos für die einheitlich Bezahlten. Der Plattenbau in den Städten lässt genauso grüßen wie die im schmutzigen ocker-grau gehaltenen Rauputz-Datschen der ländlichen Bevölkerung in DDR-Zeiten. Ganz einfach weil es sich für die Anbieter mangels zahlungskräftigen Interessenten nicht rechnet, etwas anderes anzubieten.

Der nächste Schritt wäre dann die solidarische Ernährung. Die Produktvielfalt in den Supermärkten wird schrumpfen, wenn teurere Produkte nicht mehr in einem Umfang abgesetzt werden können, die dem Produzenten das Überleben ermöglichen. Schließlich wird es dann bei Lidl keine Bananen geben, während man keine Apfelsinen bei Aldi bekommt und Netto, Penny, Edeka und die anderen ebenfalls mit Werbung aufwarten, was man bei ihnen nicht bekommt. Alles schon dagewesen und 95% wollen das offenbar wieder so.