Zyklische Ereignisse

Als größtes Verbrechen der Menschheitsgeschichte wird bekanntlich der Holocaust bezeichnet. Wie er funktioniert hat, hat Raoul Hilberg in seinem mehrbändigen Werkt „Die Vernichtung der europäischen Juden“ ausführlich beschrieben.

Die Lektüre kann man nur ausdrücklich empfehlen. Nicht um sich an irgendwelchen Schreckensbildern zu berauschen. Auf die will Hilberg gar nicht hinaus. Es geht ihm um die Strukturen und Prozesse, mit denen die Hitler-Kamarilla vorgegangen ist. Und wenn man diese Strukturen und Prozesse durchschaut hat, wird man vermutlich manche erschreckenden Parallelen zu 2020 entdecken.

Das Buch beginnt damit, dass der Holocaust keineswegs ein singuläres Ereignis gewesen ist, sondern sich immer wieder in der einen oder anderen Form wiederholt hat. Hier eine tabellarische Zusammenstellung:

Hitler belegt mit dem Holocaust darüber hinaus nur Platz 2 in der qualitativen Vernichtungsliste (quantitativ natürlich Platz 1): der Kirchenlehrer (das ist ein Titel oberhalb von Heiliger) Kyrill von Alexandria hat um 400 bereits einen Holocaust veranstaltet, der das Judentum zahlenmäßig näher an den Rand der Ausrottung brachte als Hitler das vermochte (Karlheinz Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums Bd. 1).

Hilberg belegt, dass die Juden im Grunde zu Tode administriert wurden. Letztlich waren nur wenige SS-Leute wie Eichmann direkt involviert. Sie überzogen die jüdischen Organisationen mit Verordnungen und Auflagen, die brav für die Durchführung bei ihren Glaubensgenossen sorgten. Schließlich ging ja alles rechtlich korrekt zu: eine Deportationsanordnung entsprach geltendem Recht des Reichsgesetzblattes und der SS-Beamte war offiziell berechtigt, solche Dokumente auszustellen und zu unterschreiben. Der Widerspruch zwischen tatsächlichem Recht und Verordnungswillkür ging den jüdischen Funktionären nie auf. Selbst für die Deportation von hunderten von Juden genügten 2-3 SS- oder SA-Männer, die zusammen mit jüdischen Funktionären in den Wohnungen der Betroffenen auftauchten und den jüdischen Funktionären die Überzeugungsarbeit überließen, widerstandslos und nur mit Notgepäck zum Bahnhof zu marschieren. Selbst „Nacheigentümer“ der Wohnungen, die bei der Ausweisung bereits zugegen waren und teilweise das Gepäck nochmals durchsuchten und brauchbare Sachen für sich beanspruchten, wurden akzeptiert.

Später, als klar wurde, dass irgendetwas nicht stimmt (Briefe wurden nicht mehr beantwortet, Koffer kamen zurück, weil die SS vergessen hatte, sie zu beschlagnahmen, schließlich auch Gerüchte über die KL), blieben die jüdischen Funktionäre die eigentlichen Exekutierenden der Deportation, erst unter Ignorieren der Merkwürdigkeiten, später unter der Ausrede „man müsse einige opfern, um den Rest zu retten“. Als der Rest so weit zusammen geschrumpft war, dass die wenigen SA-Leute genügten, auch die Funktionäre zu deportieren, war es zu spät.


Vergleich zur Istzeit: die Regierungen agieren mit Verordnungen und Auflagen, die zwar formal abgesichert (IfSG), aber eindeutig rechtswidrig sind (GG). Trotzdem gehorchen fast alle ohne Widerspruch. 2-3 SA-Männer Polizisten genügen, um jeden Protest im Keim zu ersticken. Niemand wehrt sich gegen rechtswidrige „Schutzhaft“ oder völlig unverhältnismäßige Bußgelder. Eine Propaganda-Maschine lässt als Meinungs- und Faktenvielfalt nur eine Ideologie zu und alle scheinen es zu glauben. Kritik wird durch gefördertes Denunziantentum unterdrückt. Weltweit praktizieren Regierungen Euthanasie an älteren und kranken Menschen, entweder direkt (Todesspritzen nicht nur in Frankreich) oder indirekt (Nichtbehandlung von Kranken), und alle repetieren brav die Ausrede, dass es zum Schutz der übrigen sein muss, einige zu opfern. Ein Impfung wird als unausweichlich propagiert, obwohl die Impfung das Potential hat, die Euthanasie in einen Genozid umzuwandeln, und wieder repetieren alle, dass es so sein muss. Und wieder werden bestimmte Schichten das alles mit solchen Ausreden so lange unterstützen, bis sie merken, dass letztlich auch sie zu den ausgeguckten Opfern gehören.


Geschichte wiederholt sich. Das einzige, was man aus der Geschichte lernen kann, ist allerdings anscheinend, dass niemand etwas auf der Geschichte lernt. Ich wünsche allen Blauäugigen ein aufregendes Vermodern in irgendeinem Massengrab.