Wenig beachtet: die Bildungskatastrophe

Mit der Schulbildung ist es in Deutschland Dank ununterbrochener grün-roter Schulreformen seit 30 Jahren ohnehin nicht weit her. In PISA-Studien behaupten die Deutschen sich zwar immer noch vor den Franzosen oder anderen Europäern, rangieren aber insgesamt eher zwischen Nigeria und Tansania. Die vorderen Plätze sind fest in asiatischer Hand.

Ich möchte das gar nicht groß analysieren. Durch Maßnahmen verschiedenster Art wird das Wichtigste im Kind, die natürlich Neugier, die letztlich zu neuen Entdeckungen führt, systematisch abgetötet. Hinzu kommt, dass man sich aus sozialen Gründen immer nach dem schwächsten Schüler richtet, weil alles andere Diskriminierung wäre. Das Ergebnis sind Schulabsolventen, die nicht nur über unzureichendes Grundwissen verfügen, sondern auch nicht in der Lage sind, drei Gedanken hintereinander geradeaus zu denken.

Manche bezeichnen die junge Generation als verblödet oder völlig verdummt. Das trifft es aber eigentlich nicht. Durch die „Verziehung“ sind viele junge Menschen mental etwa so gepolt und geistig beweglich wie die Ü70-Generation. Man kann das mit Fug und Recht als Frühvergreisung oder juvenile Senilität bezeichnen. Im Gegensatz zu den Ü70ern verfügen die U25er aber nicht über 40 Jahre Berufserfahrung, von der sie rückblickend profitieren können. Dumm gelaufen – oder besser erzogen.

„Jeszcze Polska nie umarła“, wie es in einer Nationalhymne heißt (und was die Polen auch immer wieder bewiesen haben). Man kann die jungen Leute natürlich auf den richtigen Weg führen. Aber das ist ein wenig anstrengend, bis sie merken, dass sie dafür belohnt werden. Dummerweise gibt es zu viele Annalenas, die keinen Baerbock auf Bildung erzeugen und einen einfacheren Weg aufzeigen, und der führt zum Überlassen der Patente an die Asiaten oder Israelis (ja! Dieses 8-Mio-Volk liegt auf Platz 5 der Patentanzahlliste weltweit!), bis alles Vermögen irgendwie verprasst ist.

Um die Situation zu verbessern, hat man sich bereits letztes Jahr dazu entschlossen, die 4-Tage-Schulwoche anstelle der 5-Tage-Woche einzuführen (mal als Anmerkung: in meiner Generation war die 6-Tage-Woche mit Unterricht am Samstag die Regel). Greta Thunberg hat gezeigt, dass man auch durch Schulschwänzen Kandidat für einen Nobelpreis werden kann. Systematische Dummheit schützt offenbar nicht vor Auszeichnung. Und nun ist auch noch ein nicht mal besonders gefährliches Erkältungsvirus hinzu gekommen.

Seit einem viertel Jahr fällt die Schule nun bereits aus. So schlecht sie auch sein mag, wenn sie stattfindet, aber das ist eine wirkliche Katastrophe. Die Jugendlichen werden entsozialisiert. Außer über Facebook dürfen sie einander nicht sehen (manche werden es trotzdem gemacht haben, aber eben heimlich). Manche werden gelernt haben, aber viele nicht, weil eben nur wenige Eltern überhaupt über den geistigen Horizont verfügen, ihren Kindern etwas vermitteln zu können. Nun kommen diese teilweise wieder in die Schule, aber nur halbklassenweise. Die Lehrer müssen jede Klasse im Prinzip zweimal beschulen und die Zeit ist auch weiter halbiert. Den Eltern wird zusätzlich überlassen, ob sie ihre Kinder zu Hause behalten, wenn sie sich als Risikopersonen fühlen, d.h. manche lernen weiter nichts. Im Unterricht werden die Jugendlichen erst einmal darauf gedrillt, Abstand zu halten und einen versifften und verseuchten Lappen im Gesicht zu tragen. Sozialer Kontakt wird weiterhin unterbunden und mit der Drohung unterlegt, dass sie sonst ihre Großeltern umbringen würden (die sie oft ohnehin seit einem viertel Jahr nicht mehr sehen durften). Bekommt irgendwo jemand eine Sommergrippe wie jetzt in Göttingen, werden die Schulen postwendend wieder komplett geschlossen.

Letztlich führt dieses Chaos dazu, dass für die Beschreibung des Leistungsunterschieds in einer Klasse anstelle des Zensurenspiegel 1 — 6 ein Zensurenspiegel 1 — 40 notwendig wäre. Kinder, die zu Hause etwas gelernt haben, treffen auf Kinder, die zu Hause alles verlernt haben. Die einen langweilen sich zu Tode, die anderen werden noch aufmüpfiger und frustrierter. Letztlich werden vermutlich die Eltern, die mit ihren Kindern geübt haben, als asoziale Elemente beschimpft werden, weil sie die Kinder in bildungsfernen Familien diskriminieren.

Es wird immer so getan, als könnten die Ausfälle durch den völlig verantwortungslosen Lockdown kurzfristig wieder aufholen. Auf manche Bereiche der Wirtschaft mag das zutreffen. Auf die Bildung nicht. Ich befürchte, das halbe Corona-Jahr wird auch in 2-4 Jahren nicht wieder aufzuholen sein und viele Abiturienten werden nach 13 Jahren mit den Skills die Schule verlassen, die vorher nach 10-11 Jahren erreicht waren.

Ein Gutes hat das natürlich. Den deutschen Eltern wird oft Rassismus vorgeworfen, weil Asylantenkinder wegen der Bildungsferne der Familien gegen ihre keine Chance haben (angefangen mit der Sprache). Die Unterschiede in der Bildung wird man demnächst nicht mehr befürchten müssen. Alle sind gleich ungebildet, alle auf Township-Niveau.

Zu verantworten haben diese Katastrophe Merkel, Spahn, Altmeier, Drosten, Wieler, Weil, Söder und die anderen Gauleiter der Bundesländer samt ihrem parasitischen Beamtenapparat, die selbst jetzt, wo eigentlich dem letzten klar geworden sein sollte, dass die Grippe vorbei ist, die Verbote beibehalten und Leute gesundheitlich durch versiffte Lappen im Gesicht schädigen. Der russische Schriftsteller Alexander Issajewitsch Solschenizyn hat in seinen Büchern recht eindrucksvoll die Lebensbedingungen beschrieben, die diese Leute dafür verdient haben.