Corona und die miesen Dreckschweine

Eigentlich heißt der Titel ja

Jim Knopf und die Wilde 13

Aber man muss den Titel ja zeitgemäß anpassen, zumal die Wilde 13 in diesem Stück zum Schluss nicht so sympathisch rüberkommt, sondern wirklich ziemlich miesen … aber heben wir uns das für später auf.

Meine Nachbarin ist jenseits der 85, was mehrere Konsequenzen hat.

  1. passt sie hervorragend ins Corona-Opfer-Schema, obwohl sie mopsfidel ist und bislang überhaupt keine Zeit zum Sterben hatte.
  2. hat sie Zeiten wie diese, in denen man seine Eltern und andere denunzieren sollte, bereits miterlebt und fühlt sich lebhaft daran erinnert (genauer: sie kann keinen Unterschied entdecken).
  3. wird die Luft um Leute dieses Alters zunehmend dünner, will heißen, der eine oder andere enge Freund vieler Jahre zieht in eine kühle Erdwohnung um und man trifft sich alle paar Monate für eine Abschiedsfeier.
  4. sind es gerade Leute dieses Alters gewohnt, vor Faschisten den Buckel zu krümmen, da man es ihnen lange genug eingebleut hat und sie auch wissen, was mit denen passiert ist, die sich widersetzt haben.

Kurz und gut, Leute dieses Alters in ihrer letzten Lebensphase haben eigentlich nur noch eines: Soziale Kontakte zu Freunden und Bekannten, wobei der eine oder andere Kontakt auch der letzte sein kann. Reisen fallen schwer, falls sie überhaupt noch möglich sind, die Geschmacksrezeptoren fahren auch auf Sparflamme, über Sex redet man noch nicht mal mehr und Zukunftspläne und Karriere sind irgendwie nicht ganz zeitgemäß.

Und genau um diese Gruppe dreht sich die Corona-Hysterie. Um sie zu „schützen“, wird genau diesen Menschen das letzte bisschen Menschenwürde – Kontakt zu anderen Menschen, die man teilweise länger kennt als viele andere leben – genommen. Verbot hier, Verbot da, begründet mit einer mutmaßlich daher gelogenen Katastrophe auf der Basis einer normalen Grippesaison, wobei nur Verschwörungstheoretiker anzweifeln, dass es sich um eine Katastrophe handelt:

Normalerweise würde man diesen Menschen raten „pfeift doch drauf und trefft euch“, aber heute muss man bedenken, dass

  • diese Menschen nicht so gepolt sind, sich in irgendeiner Form zu widersetzen und
  • es den heutigen Gutmenschen auch keine Probleme bereitet, über 90-Jährige in Handschellen abzuführen und in den Knast zu stecken, während Drogendealer und andere Verbrecher in Freiheit entlassen werden.

Nein diese Leute wehren sich nicht und werden auch nicht zu Märtyrern, obwohl es für sie wohl kaum noch eine Rolle spielen würde, da sie derzeit sozial völlig isoliert werden, was dem Tod schon ziemlich nahe kommt, und es bei der Behandlung durch die Staatsgewalt auch nicht schwer wäre, zu einem zu werden: Abführen in Handschellen mit Gewalt, weil sie sich ihrem eigenen Schutz widersetzen, und ab in eine Psychiatrie, wo weiß Gott was mit ihnen passiert (oder genau das, was sie aus der Kindheit kennen). Sie verkümmern und sterben auch so schließlich allein in Isolationshaft und Unwürde. Klar, wer mit dem Synonym für die Wilde 13 gemeint ist? Und warum sie keine Guten sind? Diese Leute wissen nämlich genau, was sie tun.