steht in diesem Artikel: https://www.achgut.com/artikel/bericht_zur_coronalage_07.04.2020_unsere_coronaprofis. Deutlicher kann man wohl kaum noch werden.
Um etwas ausschweifend zu werden, dafür aber eines der Hauptprobleme anzukratzen: Im Studiengang „Informatik“ gibt es Vorlesungen über Datenschutz. „Fein!“ , meint man beim Lesen, „Da wird dem Informatiker beigebracht, wie man Daten auf einem System schützt.“ Falsch geraten! Da werden dem Informatiker Gesetzesvorschriften beigebracht, die man irgendwie beachten muss, um nicht vom Abmahnanwalt belästigt zu werden. Der Erfolg von der Sache: Der Informatiker überlegt bei jedem Projektdetail darüber nach, ob es mit dem Datenschutz kollidiert, und lässt dann lieber mal etwas weg, was dem Datenschutz im ersten vermuteten Sinn gut tun würde. Die Software wird gesetzeskonform, aber grottenschlecht und kollidiert dann auf einem anderen Terrain mit dem Gesetz.
Ich habe das immer abgelehnt, wenn es um solch Studieninhalte geht. Meine Auffassung von der Sache: Der Informatiker löst erst einmal in bestmöglicher Weise seine technische Aufgabe, ohne sich um irgendwelchen anderen Keks zu kümmern. Dann trifft man sich beim Chef, wobei „man“ besagter Informatiker und der Hofjurist des Chefs ist. Der Informatiker sagt, was er kann, der Jurist, was er nicht darf und der Chef hat dann zu entscheiden, wie weit er sich in beiden Richtungen aus dem Fenster zu lehnen bereit ist. Das ganze nennt man Arbeitsteilung.
Das findet man auch im Regierungssystem: Die verschiedenen Fachministerien arbeiten ihre Sachen aus und der Kanzler (aus irgendeinem Grund wären mir im Moment Kanzler lieber als Kanzlerinnen, also bitte keine Frauen mehr wie Angela Merkel oder Robert Habeck) entscheidet dann, wobei er die Parteien natürlich auch mit Hausaufgaben wieder nach Hause schicken kann.
Inzwischen ist das nicht mehr so: Pläne, die eigentlich aus dem Wirtschafts- und Gesundheitsministerium kommen müssten, erscheinen unter dem Label „Innenministerium“. Und vollends aufgehoben wird die Arbeitsteilung in Sachen Corona-Bewältigung. Und da sind wir bei der Überschrift und dem, was in dem achgut-Artikel drin steht.
Mit Drosten von der Charité und Wieler vom RKI hat man die gleichen Gesichter wieder in Szene gesetzt, die bereits vor etwas mehr als 10 Jahren eine Sache gründlich in den Sand gesetzt haben. Falsche Prognosen, falsche Empfehlungen, das ganze Programm. Was grundsätzlich – lässt man Verdachtsmomente, dass die Jungs nicht so ganz neutral waren, wie sie vorgaben, außer vor – erst einmal nicht falsch ist. Sie hätten dann ihren Aufgabe erst einmal ohne Berücksichtigung „des anderen Scheiß“ gelöst. Genauso gehen sie heute vor. Sie berücksichtigen nur „ihren eigenen Scheiß“. Allerdings eben von einer sehr extremen Warte aus.
Der Fehler, der heute bei Corona wiederholt wird, ist das Fehlen jeglicher Arbeitsteilung. Wenn man die vielen Stimmen von Medizinern im Internet hört, wäre neben der „Arbeitsgruppe RKI“ wohl auch Arbeitsgruppen „Medizinische Praxis“, „Medizinische Ursachenforschung“, „Soziale Folgenforschung“, „Wirtschaftstrategien“, „Finanzstrategien“, … notwendig. Bei „Ulla’s [sic!] Modebuticke [sic!]“ wäre eine solche Gliederung wohl unnötig, aber mit der Größe des Konzern steigt auch die Zahl der zu berücksichtigenden Vorgänge und die BRD GmbH & Co KG aA ist schon ein relativ großer Konzern.
Aber alles, wirklich alles, wird anscheinend beim RKI erledigt. „Wir haben die Auswirkungen für die Wirtschaft im Blick“ bekommt man als Antwort auf Anfragen von der Covid-19-Gruppe. Dabei sind die Leute schon mit ihren medizinischen Fragen derart überfordert, dass sie die Stimmen ihrer Kollegen nirgendwo berücksichtigen. Das RKI legt, das muss man leider sagen, die gleiche Arroganz wie das PIK an den Tag, das Wissenschaftler, die auf Lücken in den IPCC-Modellen hinweisen, mit dem streng wissenschaftlichen Argument „Das ist Quatsch!“ widerlegt. Nur die eigene Meinung zählt, wie begrenzt sie auch sein mag.
Man kann nun sagen, das RKI solle doch bitte einmal dazu lernen. Schließlich machen die gleichen Pappnasen die gleichen Fehler wieder und sind anscheinend nicht lernfähig. Das stimmt natürlich. Wenn sie schon das Sagen haben, sollten sie eine ganze Menge mehr Lernfähigkeit an den Tag legen. Das Problem besteht aber darin, dass sie überhaupt das Sagen haben. Es wäre Aufgabe des Chefs, andere Abteilungen zu bilden und hinzu zu ziehen und dann Entscheidungen zu treffen. Aber die einzige Fähigkeit des derzeitigen Chefs besteht im professionellen Nichtstun und der Verbreitung von Sprechblasen. Wann merkt man, dass A.Merkel mal wieder nichts zu sagen hat? Sie holt Luft und öffnet den Mund.
Für die Politik ist es natürlich so recht bequem. Man hat einen Ansprechpartner, braucht nicht nachzudenken und kann frei in irgendwelchen Verordnungsfantasien schwelgen: Baumarkt auf, Baumarkt zu, Baumarkt auf; Pflanzenzenter schließen, Pflanzen im Lebensmittelhandel verkaufen ja; 2-Personen-Begegnungsverbot ja, 30-Polizisten-auf-einem-Haufen auch ja; Schwerverbrecher auf freien Fuß setzen ja, Bürger, die ihre Rechte reklamieren, verhaften, auch ja. Usw usw. – wer findet den größten Unfug weit und breit.
Lernunfähige Wissenschaftler, Politiker, die mit der Führung von „Ulla’s [sic!] Modebuticke [sic!]“ bereits überfordert wären, an der Spitze der BRD GmbH & Co KA aA – was will man mehr. Und die meisten Bürger sind anscheinend auch noch einverstanden. Man bekommt die Regierung, die zur eigenen Blödheit passt.