„Was falsch gemacht werden kann, wird falsch gemacht. Was eigentlich nicht falsch gemacht werden kann, wird richtig falsch gemacht.“
Das wäre im Wesentlich die Crux der Anti-Corona-Maßnahmen. Noch falscher kann man es eigentlich nicht anfassen. Inzwischen gilt ein kompletter Shutdown für ganz Europa. Begründung:
- Man muss die Infektionsrate verkleinern, um das Gesundheitssystem noch halbwegs aktionsfähig zu halten.
- Das Virus könnte mutieren und noch gefährlicher werden.
Deutschland verfügt über ca. 28.000 Betten in Krankenhäusern. Wie schon in einem anderen Artikel gesagt: die genügen auch ohne Epidemien nur knapp und sind zum Teil nicht belegbar, weil das Pflegepersonal fehlt. Ob die Bundeswehr mit Feldlazaretten einspringen kann wie das Militär in anderen Ländern wird derzeit in der Politik noch nicht mal angesprochen. Vermutlich weiß man, dass auch dieser Bereich von Flinten-Uschi ruiniert wurde. Egal wie, man wird mutmaßlich nicht alle aufnehmen können, egal wie durch den Shutdown die Infektionsrate herunter gefahren wird.
Muss man das überhaupt? 2017/18 gab es 25.000 Grippetote, ohne dass überhaupt offiziell davon Kenntnis genommen wurde. Auch damals war das System oberhalb des Limit. Nimmt man die ganzen Unwägbarkeiten der Corona-Grippe her – nicht jeder merkt überhaupt, dass er sie hat(te), und nicht jeder muss stationär ins Krankenhaus – müsste man ggf. mit etwa 100.000 Todesfällen rechnen. Schließlich wächst das Bewusstsein, sich zu schützen, während einer solchen Epidemie, man könnte Risikogruppen gesellschaftlich isolieren und von Immunisierten versorgen lassen, man könnte auch Medikamente wie Interferone und andere wie in China einsetzen, man könnte kurz gesagt eine Menge tun, was man heute (anscheinend) nicht macht, anstatt das Land herunter zu fahren.
Statt dessen also Shutdown. Nach Vorstellungen der Epidemiologen über Monate hinweg, vermutlich bis in den Herbst, bis die Infektionsrate langsam das Maximum erreicht. Schönes heiles Bild der Epidemiologen, auf die die Politik begeistert aufspringt, ohne sich um die Rahmenbedingungen zu kümmern. Die sind nämlich anderes als in China. Dort wurde eine Region mit 60-80 Mio Menschen herunter gefahren, allerdings funktioniert die Wirtschaft mit ca. 900 Mio Menschen drumherum immer noch. Es ist für die Chinesen kein Problem, die Region im Shutdown zu versorgen. Europa mit ca. 400 Mio Menschen fährt derzeit eine Region mit ca. 400 Mio Menschen komplett herunter. Mit anderen Worten: es sind drum herum keine Reserven mehr vorhanden, auf die man zurückgreifen könnte. Und daran scheitert alles.
Für die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist Deutschland, abgesehen von Fleisch und Getreide, auf Importe angewiesen. Meist aus den anderen EU-Ländern. Die fahren aber auch herunter. Wenn das Kraftfutter für die Tiere ausbleibt, wird es irgendwann auch mit der Fleischversorgung eng. Reserven kann man anlegen, aber nur von haltbaren Sachen wie Klopapier. „Die Versorgung ist gesichert“ – diese Aussage der Politik sollte man genauso glauben wie alle anderen Lügen, die sie uns bisher aufgetischt haben: gar nicht. Für manche ist es derzeit schon eng: ca. 1,5 Mio Menschen sind auf die Tafeln angewiesen (was für sich besehen schon aussagt, wie weit es mit dem Sozialstaat hier her ist). Die Tafeln sind geschlossen, weil die ehrenamtlichen Mitarbeiter i.d.R. zur älteren Risikogruppe gehören und die Supermärkte schon jetzt nichts mehr abzugeben haben. Geld ist in diesen Kreisen knapp, sonst würden die Leute nicht zur Tafel gehen. Gehen! Die haben nämlich oft keinen fahrbaren Untersatz und man muss nicht lange herumrätseln, wie die Probleme aussehen, wenn die wenigen Läden in den Städten schließen (das machen sie bereits jetzt) und der nächste Supermarkt 5 km entfernt ist. Für diese Leute wird es jetzt schon eng – und die Selbstdarsteller nehmen das noch nicht mal wahr und sülzen rum „keiner wird zurück gelassen“. Bereits jetzt, nach 1 Woche, sind fast 1 Mio zurückgelassen worden.
Mit dem Herunterfahren fallen auch die Steuern weg, was zu der Frage führt, woher denn die Regierung die vielen Milliarden nehmen will, mit der Ausfälle bezahlt werden sollen. Betroffen ist bereits jetzt die Gastronomie: die Lokale und Hotels sind geschlossen, die Leute werden entlassen, die Kosten laufen weiter. Ein paar Wochen Betriebsferien mag noch angehen, Monate, wie die Epidemiologen sich dies in ihrer Ignoranz für alles andere vorstellen, führt dazu, dass kein Lokal mehr existiert. Entlassungen finden auch schon im Handwerk statt. In den Innenstädten werden reihenweise Geschäfte geschlossen, denn wer will noch eine Jeans anprobieren, die vorher jemand anderes anhatte? Großunternehmen ziehen nach: VW legt die Produktion still und meldet gleichzeitig Rekordgewinne. Die Arbeitslosenzahlen nehmen zu, aber die Ämter sind zum großen Teil inzwischen ebenfalls für den Publikumsverkehr geschlossen oder fast auf Null herunter gefahren. Die EZB mag wieder Geld in großem Umfang drucken, doch ist es diesmal kein Spielgeld, sondern es muss damit bezahlt werden. Wie lange wird das Vertrauen in eine Währung noch halten, wenn dahinter keine Leistung mehr steht?
Ich belasse es mal dabei. Vermutlich genügen diese Denkanstöße, um sich zu überlegen, wohin dieser totale Shutdown ohne Reserven, auf die man zurückgreifen kann, führen wird. Zumal in der Politik mal wieder völlig Ratlosigkeit herrscht, wird doch ein Open-End-Shutdown ausgegeben. Als wäre es schön, wenn die Leute mal ein paar zusätzliche Ferientage haben. Das ist völliger Irrsinn! Es gibt mit Sicherheit sinnvolle Maßnahmen, mit denen man die Auswirkungen der Epidemie begrenzen kann (Taiwan ist so ein Beispiel; ich habe es an anderer Stelle schon genannt). Und schließlich muss man den Menschen auch ein wenig Eigenverantwortung übrig lassen. Auch wenn es sich hart und herzlos anhört: eine größere Anzahl von Grippetoten ist eher zu verkraften als das, was jetzt angestellt wird (ich sage das, obwohl ich selbst zur Risikogruppe gehören dürfte). Ich glaube nicht, dass das gut geht: erste Schlägereien und Vandalismus in Geschäften werden schon gemeldet. Wenn die Leute nichts mehr zu verlieren haben, verlieren sie auch die Hemmungen.