Der IQ-Peak vom PIK

Das PIK will die Antarktis beschneien, um den Meeresspiegelanstieg zu verhindern/begrenzen (->hier)

Lassen wir mal beiseite, was „Kollaps des Eisschildes“ bedeuten soll. Vermutlich weiß das PIK das selbst nicht und hat diese Vokabel gewählt, weil andere das eben auch nicht wissen. Rechnen wir das einfach mal stumpf durch.

Die Meere haben eine Fläche von 361*10⁶ km², die Antarktis eine Fläche von 14*10⁶ km². Vom PIK werden ständig mehrere Meter höhere Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts vorausgesagt, denn der Meeresspiegel steigt ja angeblich jetzt schon dramatisch. Und zwar hauptsächlich, weil die „Arktis [sic!] mit dramatischer und nie dagewesener Geschwindigkeit schmilzt“. Das tut sie und damit auch er zwar nicht, wie man sich leicht im Internet überzeugen kann, was wohl die Schlussfolgerung zulässt, dass bei den PIK-Mitarbeitern eher der Alkoholpegel steigt, sie infolgedessen langsam am Barhocker runterrutschen und die optische Täuschung als Steigen des Meeresspiegels interpretieren. Aber sei’s drum. Gehen wir mal davon aus, das bis zum Ende des Jahrhunderts ca. 1 m Meeresspiegel aufgrund des Schmelzens der Arktis abzupumpen und als Schnee zu deponieren wäre. Vielleicht fällt dem PIK bis dahin auch noch ein, was „kollabieren des Eisschilds“ bedeutet und es kommen noch ein paar Zentimeter dazu.

Um den Meeresspiegel im 1 m zu senken, müssten folglich 361.000 km³ Wasser in Eis/Schnee umgewandelt werden, was den Eisschild auf der Antarktis um 25 m und das Gewicht um 361*10¹⁵ kg (361.000 Gigatonnen) erhöht. Die Schmelzwärme von Wasser beträgt 334 kJ/kg, d.h. dem Wasser müssen 1,2*10²⁰ kJ oder 3,4*10¹⁶ kWh an Wärme entzogen werden. In besser greifbaren Größenordnungen sind das 34*10⁶ TWh.

Der Gesamtenergieverbrauch der Menschheit wird auf 16,3*10³ TWh/Jahr geschätzt, d.h. sie würde in den 80 Jahren bis zum Jahr 2100 ca. 1,3*10⁶ TWh verbrauchen. Die bei der Schnee-Erzeugung freiwerdende Wärme würde somit das 12,5-fache des menschlichen Strombedarfs betragen.

Die durchschnittliche Höhe der Antarktis beträgt 2.040 m. Um diese Strecke müsste das Wasser nach oben gepumpt werden, bevor es zu den Schneekanonen gelangt. Um die Menge von 361*10¹⁵ kg um 2.040 m gegen die Erdbeschleunigung von 9,81 m/s² nach oben zu pumpen, wäre weitere 7,2*10¹⁸ kJ oder 2*10¹⁵ kWh oder 2*10⁶ TWh notwendig. Anders ausgedrückt: etwas mehr als der Strom, den die Menschheit heute für andere Zwecke benötigt, müsste bis 2.100 ausschließlich für das Pumpen bereit gestellt werden und die Antarktis müsste diese Wärme natürlich auch noch irgendwie abführen können, ohne zu schmelzen.

Wenn wir jetzt mal die PIK-Behauptungen einbinden, ist festzustellen:

  1. Eis schmilzt bei hohem Druck und bildet Gleitschichten. Durch die Erhöhung des Gewichts würde damit ein Abrutschen des Eisschildes nur beschleunigt, sollte das wirklich stimmen.
  2. Anscheinend ist es in der Antarktis in Summe gesehen aber so kalt, dass pro Jahr problemlos die Schmelzwärme abgeführt werden kann, die die Menschheit in 13 Jahren verbrauchen würde, heutigen Stand vorausgesetzt.
  3. In der Rechnung nicht berücksichtigt ist, dass das Wasser noch entsalzt werden müsste. Pumpt man einfach Salzwasser auf die Hochflächen, würden dort bis zu einer Temperatur von -23°C ausgedehnte Soleseen entstehen. Der Energieaufwand liegt bei ca. 90*10³ kJ/m³. Wer die Plutimikation beherrscht, kann den Aufwand selbst hinzurechnen.
  4. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind Verluste in Maschinen und Anlagen, die zum Teil erheblich sind.

Wenn man so etwas passend kommentieren will, kann man auf das PIK selbst zurückgreifen:

„Die offensichtliche Absurdität des Unterfangens, die Antarktis künstlich zu beschneien um eine Eisinstabilität zu stoppen, spiegelt die atemberaubende Dimension des Meeresspiegelproblems wider“, schließt Levermann

Genau, Herr Levermann! Atmberaubende Absurdität! Anders kann man solchen Hirnkrampf wohl nicht nennen. Was jede Menge Zeitungen allerdings nicht hindert, den Quatsch in epischer Breite als letzten Ausweg zu präsentieren.

Der Klimawandel soll ja angeblich auch Einfluss auf den IQ haben. Und zwar im negativen Sinn. Solche Pläne wären dann der ultimative Beweis, dass es einen Klimawandel tatsächlich gibt.