Inzwischen werden zwar Kapitalverbrechen kaum noch geahndet oder verfolgt, aber damit die Gerichte nicht arbeitslos werden, kann man inzwischen gegen alles mögliche klagen. Zum Beispiel gegen die Erderwärmung.
Nach Meinung von Grienpiss verstößt die Erderwärmung gegen die Grundrechte des Grundgesetzes. Deshalb hat die Organisation zusammen mit einigen verpeilten Bauern die Bundesregierung verklagt.
Die Bauernfamilien aus Brandenburg, dem Alten Land bei Hamburg und von der Nordseeinsel Pellworm sind schon heute von der Erderhitzung betroffen, beispielsweise durch aus dem Süden zuwandernde Schädlinge und den steigenden Meeresspiegel.
https://www.greenpeace.de/klimaklage-aktuell
Man könnte ja auch fragen „was ist denn mit den Grundrechten derjenigen, die sich besser fühlen?“, aber das tun nur Nazis. Müssen wir uns nicht drum kümmern. Umgekehrt ist es aber schon erstaunlich, dass die Klage trotz der eindeutigen Nazi-Formulierung so angenommen wurde und nicht postwendend zu einer Gegenklage wegen Ausländerfeindlichkeit und Hass umgemünzt wurde. Schließlich kann sich in Zeiten der Political Correctness jeder ausrechnen, was mit „aus dem Süden zuwandernden Schädlingen“ gemeint sein könnte. Aber sei’s drum.
Mit den Fakten nimmt man es auch vor Gericht nicht mehr so genau. Die Erderhitzung ist nämlich keineswegs ein Fakt. Neben den täglichen Meldungen in den Medien, die immer neue Rekorde vorhersagen, gibt es auch Leute, die das wissenschaftlich untersuchen und zu dem Ergebnis kommen, dass die Temperatur eher fällt (->hier , ->hier). Übrigens nicht nur die Skeptiker, auch die Klimalügner bestätigen das (indirekt), wenn beispielsweise das PIK die Antarktis künstlich beschneien will (->hier). Was an sich schon recht kurios ist, denn wenn die Antarktis die riesigen Mengen an Schmelzwärme, die bei der Umwandlung von Wasser in Schnee frei wird (->hier), problemlos verkraften kann (Behauptung des PIK), ist es ziemlich unverständlich, wie dann der Eisschild bei solch tiefen Temperaturen kollabieren soll (womit vermutlich „schmelzen“ gemeint ist, denn ich wüsste nicht, wie Eiswürfel „kollabieren“ könnten; auch das eine Behauptung des PIK).
Also mit der Temperatur ist das schon so eine Sache. Steigender Meeresspiegel stimmt zwar an des westlichen Nordseeküste aus geologischen Gründen, aber ansonsten ist der Meeresspiegel weltweit unverändert und steigt nicht. Im Klimalügenportal wikipedia wird das Steigen zwar behauptet (->hier), lässt sich aber experimentell nicht bestätigen (->hier), sobald man geologisch inaktive Gebiete betrachtet. Eine Klage, die auf derart wackeligen Füßen ruht, müsste man eigentlich zurück weisen. Ein Gericht kann und muss sich zwar eine Meinung bilden, aber die hat bitte sehr dort aufzuhören, wo es um wissenschaftliche Fakten geht. Und die sind alles andere als klar, und Richter wären wohl die letzten, die sich auf dem Gebiet eine Kompetenz zuweisen könnten. Im Zweifelsfall gilt „in dubio pro reo“, d.h. auch nach dem Prinzip müsste die Klage verworfen werden.
Leider gibt es auch ein Prinzip, auf das sich die Klima-Religiösen gerne zurückziehen, wenn ihre Argumente sich als falsch herausstellen: „Das ist nur noch nicht ausreichende untersucht worden“. Wenn Messungen der Vorstellung widersprechen – macht nichts! Einfach weitermessen! Vielleicht gibt es ja irgendwann auch ein Messergebnis, das passt. Und irgendwann kann nächste Woche, nächstes Jahr oder nach 30 weiteren Umläufen der Sonne um das Zentrum der Milchstraße sein. Und bis dahin kann man einfach behaupten, was man will. Ist eben noch nicht hinreichend gemessen.
Vielleicht kommen die Spinner trotzdem darauf, dass nicht der deutsche Dieselfahrer sondern Gott das Klima macht. Und dann blüht dem aber so was von Saures! Der wird dann einfach verklagt. Jawoll! Präzendenzfälle gibt es schon (->hier , ->hier). Die Gerichte fühlen sich zwar noch nicht so richtig zuständig, aber wenn es um das richtigen Thema geht …
Anmerkung: der Entomologe Harald Klausnitzer hat bei der Untersuchung von Gräbern aus der Spätantike und dem Mittelalter Käferarten in Mitteleuropa nachgewiesen, die derzeit nur in Mittel- und Oberitalien vorkommen. In der kleinen Kaltzeit wurden die Arten gegen die Alpen gedrückt und schließlich klimatisch zerquetscht. Einer „Wiederbesiedlung aus dem Süden“ stehen die Alpen im Weg, was auch für andere potentielle Einwanderer gilt, die als Schädlinge betrachtet werden könnten. Einige andere Arten wie beispielsweise die vermutlich jedem bekannte Zitterspinne Pholcus phalangioides (->hier) waren schon immer ausgesprochene Kulturfolger und können hier nur in den menschlichen Behausungen überleben, sind also nicht verschwunden. Zudem war Deutschland über lange Zeit ein ausgesprochenes Malaria-Gebiet. Die Malaria verschwand erst mit der Trockenlegung der meisten Sümpfe und Moore. Wenn nun allerdings in größerem Stil wiedervernässt wird und gleichzeitig durch unkontrollierte Einwanderung aus dem Süden Träger der Malaria potentiell den Malaria-Krankheitspool bei den Mücken wiederherstellen, könnte es wieder zu Malaria-Fällen kommen. Ansonsten kommen einige als Schädlinge zu betrachtende Arten auf den Handelswegen nach Deutschland. Die Verbreitungskarten zeigen allerdings, dass diese in der Nähe der Handelswege (z.B. Überseehäfen) auftreten und im Winter wieder verschwinden oder sich jedenfalls nicht weiter ausbreiten. Faktisch bleibt damit für „aus dem Süden zuwandernde Schädlinge“ nur die böswillige Interpretation übrig. Wobei allerdings wie immer bislang von den Leuten versäumt wird, die Fakten zu checken.