Die Denkfalle

Einer meiner letzten Artikel hat mir Kritik eingebracht. Nicht in der Sache, sondern in der Wortwahl. Das Wort „Vergasen“ dürfe ich nicht verwenden, ich wisse schon warum.

Abgesehen von der dadurch ausgelösten Erinnerung an Lord Woldemort (ihr wisst schon, wer) weiß die eigentlich eher auf linke als auf wissenschaftliche Korrektheit gebürstete Wikipedia:

Vergasen beschreibt einen chemisch-physikalischen Vorgang, bei dem ein Teil eines Feststoffs oder einer Flüssigkeit in ein gasförmiges Endprodukt überführt wird. Dies geschieht durch Erhitzung, gegebenenfalls unter einer speziellen, sauerstoffarmen Atmosphäre.

Lediglich wenn man unter der Begriffserweiterung „Vergasung“ nachschaut, findet man weitere entlehnte Bedeutungen

Worte haben meist viele synonyme Bedeutungen. Das kann man leicht feststellen, wenn man beispielsweise in einem Wörterbuch ein beliebiges deutsches Verb oder ein Adjektiv eingibt und sich die englische Übersetzung dafür geben lässt und dann umgekehrt eines aus dieser oft eine ganze Seite umfassenden Wortlist wiederum ins Deutsche übersetzen lässt. Sprachen haben sehr viele Worte, die im primitiven Sinn das gleiche ausdrücken bzw. sehr viele Möglichkeiten, mit einem Wort verschiedene Sachverhalte auszudrücken. Sprache wiederum ist das Laut gewordene Ergebnis von Denken (zumindest bei manchen Menschen), und dafür benötigt man eben sehr feine Differenzierungen, die in der Sprache mit dieser Vielfalt bereit gestellt werden.

Die Ansicht der Kritiker: man solle das Wort „Vergasen“ aufgrund einer der vielen Möglichkeiten ächten, und zwar auch dann, wenn sich aus dem Kontext ergibt, dass die kritische Bedeutung völlig ausgeschlossen ist. Man müsse der Political Correctness nachgeben und die Verwendung des Wortes ganz einfach ächten und unterlassen. Das Denken in bestimmten Begriffen müsse einer Zensur unterliegen.

Nein, liebe Leute, so nicht! Wer die Tat ächtet, sorgt dafür, dass solche Taten nicht wieder geschehen, auch wenn sie in einem anderen Gewand daher kommen. Wer statt der Tat hauptsächlich das Wort ächtet, verbietet das Denken (zur Tat) und wird im Wesentlichen erreichen, dass sich keiner mehr Gedanken darüber macht, wenn die Tat in einem anderen Gewand daher kommt.

Bei dieser Wortwahl sei man sofort Rechts, so die weitere Begründung. Dazu ist zu sagen: a) man ist sowieso sofort Rechts, wenn man etwas gegen die Mainstream-Meinung sagt, zusätzliche Political Correctness hin oder her, und b) ich bin für einen Rechtsstaat. Unser ehemaliger Rechtsstaat mutiert immer mehr zu einem Linksstaat, indem Recht und Gesetz unverbindliche Empfehlungen darstellen und letztlich Clanrecht gilt: wer die Macht, anderen auf die Fresse zu schlagen, darf das tun, ohne irgendwelche Regeln zu beachten. Unser ehemaliger Rechtsstaat hat mir deutlich besser gefallen und deshalb bin ich sogar mit Überzeugung Rechts. Kapiert?

Ähnliche Befindlichkeiten haben andere mit meiner Petition an den Deutschen Bundestag (Text siehe unten), die ich aus dem Beitrag hinter diesem Link entwickelt habe. Dazu kam:

einen Punkt in der Begründung empfehle ich zu korrigieren bzw. zu „entscherfen“.

Greta Thunberg’s  möglicherweise ernst zu nehmende Ängste (wir wissen es nicht!)  als  „…Wahnvorstellungen einer geistig behinderten Jugendlichen…“  zu bezeichnen

Nun, auch dazu ist abgesehen von Bemerkungen über diverse Fehlern (ich verzichte mal auf Hinweise für Bremer Abiturienten) zu sagen: NEIN. Die junge Frau ist definitiv geistig behindert und entwickelt genau aus dieser geistigen Behinderung heraus Wahnvorstellungen. Wer es ausführlicher wissen will, kann sich die Artikel in achgut.com anschauen, in denen das medizinisch begründet wird. Eine Formulierung, die den Wahnsinn auch noch bestätigt, und das nur der Political Correctness wegen? NEIN und nochmals NEIN!

Ich denke gar nicht daran, den „Schwanz einzuziehen“ und „kleine Brötchen zu backen“ in der Hoffnung, dass die Kritisierten mit Höflichkeit und Verständnis reagieren. Das tun die ohnehin nicht, weder mit Höflichkeit noch mit Verständnis. Und ich kann auch gerne auf Follower verzichten, die verstohlen „das finde ich richtig“ murmeln, um im nächsten Moment in vorauseilendem Gehorsam den Schwanz einziehen. Weg mit der Political Correctness! Nur wenn das Denken frei ist und man sich keine Denkschere aufzwingen lässt, kann sich etwas ändern.


Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen:

Sämtliche Klimaschutzprojekte – bspw. Förderung Erneuerbarer Energien, Abschaltung konventioneller Kraftwerke, E-Mobilität, CO2-Besteuerung usw. – werden auf unbestimmte Zeit eingefroren. Damit soll der Wissenschaft Gelegenheit gegeben werden, konsistente Modelle abzustimmen, sinnvolle Maßnahmen vorzuschlagen und gigantische Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Begründung:

Ein vor einigen Tagen veröffentlichtes Klimamodell prognostiziert qualitativ eine Abkühlungsphase während der nächsten 35 Jahre sowie darüber hinaus weitere Warm- und Kaltphasen für die nächsten Jahrhunderte (siehe Anhang). Die Prognose beruht auf langfristigen Analysen des Klimaverlaufs auf der Erde sowie aktuellen Messdaten. Dem gegenüber steht das CO2-Klimamodell, das als Projektion reiner Computersimulationen eine Erwärmung voraussagt, wobei die Simulationsprogramme jedoch nicht in der Lage sind, irgendeine der vergangenen Klimaperioden zu simulieren. Derzeit wird dieses CO2-Modell als alleiniger Maßstab für zu ergreifende Maßnahmen verwendet.

Die Grundzüge des alternativen Modells mit diametralen Aussagen zum CO2-Modell sind bereits länger bekannt. Das Wesentliche an dieser Veröffentlichung ist jedoch, dass sie nicht auf irgendeiner  Webseite erschienen ist, der man kurzerhand unseriöse Verschwörungstheorien anheften kann, sondern in Nature, der wohl renommiertesten naturwissenschaftlichen Zeitschrift weltweit. Hier veröffentlichte Forschungsergebnisse haben Gewicht und können nicht einfach ignoriert werden.

Der Bürger kann es daher nicht länger hinnehmen, dass ein Stefan Rahmstorf vom PIK in kaum noch zu überbietender Arroganz in Expertenbefragungen durch Kommissionen des Bundestages die Argumente anderer eingeladener Wissenschaftler mit „Das ist Quatsch!“ beantwortet, ohne auch nur ansatzweise auf die Sachen einzugehen, die Vorsitzer der Kommissionen diese unglaublichen Frechheiten ohne Ordnungsruf durchgehen lassen und Bundestag und Regierung sich von den Wahnvorstellungen einer geistig behinderten Jugendlichen und der medialen Hetze dubioser NGOs vor sich her treiben lassen und letztlich Beschlüsse fassen, die den Bürger Billionen von Euro kosten und bereits jetzt an die wirtschaftliche Substanz des Landes gehen. Wenn solche Veröffentlichungen vorliegen, die zu sehr ernsthaften Zweifeln am CO2-Modell berechtigen, ist zumindest vor weiteren Beschlüssen eine wissenschaftliche Sachdiskussion durchzuführen. Wenn die Vertreter des CO2-Modells, national insbesondere das PIK, der Meinung sind, dass ihr Modell die Realität besser erfasst, müssen sie auch in der Lage sein, dies in einer wissenschaftlich geführten Diskussion unter Beweis zu stellen.

Der Bürger erwartet insbesondere von den Abgeorneten der Altparteien ein der Sache angemessenes verantwortungsbewusstes Abstimmungsverhalten, selbst wenn dies bedeuten könnte, einmal nicht gegen, sondern mit der AfD abzustimmen.