Vom Sprudeln der Steuerquellen

Folgt man den Märchenerzählungen eines mäßig erfolgreichen und nicht zu empfehlenden Autors von Kinderbüchern, der gleichzeitig Fachmann für Clanwirtschaft ist, ist die Wirtschaft dank der Energiewende und anderen Fabeln auf einem Erfolgskurs ohne gleichen.

Unterstützt wird er dabei von einem anderen, nicht minder unbegabten Zeitgenossen, der von „sprudelnden Steuerquellen“ faselt und jedem, der es möchte, Millionen oder Milliarden an Geldern für hirnrissige Projekte verspricht.

Man muss allerdings mal genauer hinschauen: in der Privatwirtschaft, also dem Waren- und Leistungsverkehr zwischen nichtstaatlichen Akteuren, läuft immer weniger. Unternehmen, die sich in diesem Bereich engagieren, machen zu oder wandern ab. Was allerdings läuft, sind gigantische Staatsprojekte: so werden in Norddeutschland großflächig neue Gas- und Stromtrassen verlegt.

Zudem wird der Anteil, der „Erwerbstätigen“ immer größer, die eigentlich gar nicht erwerbstätig, sondern im Staatsdienst sind (der Staatsdienst dient dazu, tatsächlich produktiv arbeitende Erwerbstätige zu behindern). Auch in vielen Unternehmen werden die staatlich vorgeschriebenen Abteilungen zur Behinderung der produktiven Unternehmensanteile immer größer.

Fazit: ein immer größerer Anteil der „sprudelnden Steuerquellen“ wird nicht durch eine Wertschöpfungskette bedient, sondern es handelt sich nur um den steuerlichen Rücklauf der Gelder, die der Staat selbst ausgibt. Mehr Beamte und Staatsdiener = höhere Steuereinnahmen, mehr mit Staatsknete bezahlte Projekte = höhere Steuereinnahmen. Früher nannte man so etwas „Potemkinsche Dörfer“.

Nebenbei: eine bekannte Trampolinspringerin verteilt auch großzügig in der Welt Steuergelder. Oder besser verspricht sie. Ob diese Versprechen tatsächlich eingelöst werden und Geld fließt oder das Ganze nur dem Protzen dient, wäre sicher mal zu prüfen.