Die Titelei auf RT hat es in sich: „Lauterbach wittert Gefahr von Fäkal-Aerosolen“
https://deutsch.rt.com/inland/106232-neues-von-corona-flop-app/
Satire pur oder Zufall? Ich habe jedenfalls eine Weile gebraucht, bis ich weiterlesen konnte. Nun, sei’s drum. Lauterbach führt den erfolgreichen Nachweis, von Haustechnik genauso wenig zu verstehen wie von … beispielsweise Medizin.
Zunächst mal: stimmt, Abwasser reagiert teilweise positiv auf den SARS-Cov-2-PCR-Test. Nun befällt das C-Virus die Atemwege. Wenn es denn aus dem Arsch kommen würde, wäre es definitiv auch im Arsch. Dass es dennoch im Abwasser nachweisbar ist, wo doch schon der Nachweis in den Atemwege nur gelingt, wenn man die hohe False-Positives-Rate der PCR-Tests bis zum Anschlag ausnutzt, bedeutet mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit, dass es sich bei den Abwasser-Nachweisen nicht um das Virus, auch nicht um Reste des Virus, sondern ganz einfach um passende RNA-Bruchstücke aus der Nahrungsverwertung handelt. Womit schon mal bewiesen wäre, dass Karl „die Fliege“ Lauterbach keine Ahnung von Biologie und Medizin hat, wenn er meint, das Virus in seinem Kot zu finden (vielleicht sollte er nicht nur seine Hände desinfizieren, sondern auch seine Fäkalien).
Abwässer stürzen in Häusern Fallrohre hinunter, das stimmt. Aber nicht als geschlossene Wasserwand. Außerdem ist die Dimensionierung so, dass das Wasservolumen relativ klein ist, also nur eine Verwirbelung mit relativ geringen Druckschwankungen auftritt. Die Luftsäule vibriert ein wenig, aber ein Kamineffekt, wie behauptet, entspricht dem Wunschdenken der Epidemiologen, die sich das ausgedacht haben, und nicht der physikalischen Realität. Zudem besitzt das Abwasserrohrsystem oben eine Entlüftung und ist durch das Wasserknie in allen Stockwerken zum Wohnraum abgeschlossen. Im normalen Betriebszustand schwankt weder der Wasserstand in den Knien noch stinkt es oben, wenn jemand die Klospülung betätigt. Mit anderen Worten: was da behauptet wird, ist noch nicht mal unwahrscheinlich, es ist unmöglich. Q.e.D.
Was bedeutet denn nun „die Fliege“ in Karl „die Fliege“ Lauterbach. Angeblich handelt es sich um ein modisch um den Hals gebundenes Tuch, das Lauterbach oft trägt, aber leider nicht stramm genug gebunden, denn er kann noch Unsinn von sich geben. Ich vermute allerdings, dass das nur Ablenkung ist und sich „die Fliege“ auf die Region darüber bezieht, wo u.a. der Hals mit einem Ventil abgeschlossen wird, damit zwar wie beim Fallrohr ein Druckausgleich stattfinden kann, es aber nicht reinregnen kann.
Im anderen Teil des Artikels wird die erfolgreichste erfolglose App gefeiert, die Corona-App. Die will Boris Palmer zur Pflicht machen. Na, von mir aus gerne. Ich bin allerdings leider so unbedarft bei der Bedienung solcher elektronischer Hilfsmittel, dass ich nicht ausschließen kann, als Dauerinfizierter durch die Gegend zu laufen, falls ich mein Handy entsprechend aktiviert habe. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leute dieses Problem haben, was auf die Dauer sicher auch lustig wird.