Weichenstellung zu mehr CO2 leider inkonsequent

Nach der Kohlekommission gibt es auch eine Verkehrskommission, die sich mit dem Thema Klimaschutz beim Verkehr auseinander setzt. Trotz einiger Erfolge konnte die aber nicht alle Akzente zu mehr CO2-Ausstoß setzen.

Man war sich immerhin einig, 2023 die Mineralölsteuer um 3 ct/l zu erhöhen und danach pro Jahr um einen weiteren Cent. Auch sollen Steuervorteile für Dieselfahrzeuge wegfallen, worin immer diese Steuervorteile auch bestehen mögen. Einen Diesel zu fahren, der immerhin 10-15% weniger CO2 ausstößt, soll also weniger attraktiv werden. Besser einen Benziner, der mehr Leistung auf die Straße bringt und den man dann vielleicht auch forscher fährt. Da auch generelle Tempolimits nicht empfohlen werden sollen, schon mal ein Teilerfolg für mehr CO2.

Erfolgreich auch die Absicht, bis 2030 10 Mio E-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Das sind ca. 25% der derzeitigen Gesamtflotte, was schon ein großer Fortschritt zu mehr CO2 ist, da bei Strom aus Kohle so ein E-Auto mindestens 50% mehr CO2 produziert als ein Benziner. Leider konnte man sich aus irgendeinem Grund aber nicht auf eine verbindliche Verkaufsquote von E-Autos einigen. Das ist kontraproduktiv, denn der Kunde kann nun immer noch beim Händler „ICH WILL ABER EINEN DIESEL“ rumquängeln. Sehr viel besser wäre es doch, der Händler teilt das Fahrzeug ohne Einspruchsmöglichkeit zu. Schließlich hören Kinder doch auch „DU ISST, WAS AUF DEN TISCH KOMMT!“, wenn sie versuchen, darauf hinzuweisen, dass sie den Spinat nicht mögen. Und in der gehobenen Gastronomie gibt es stellenweise das Menü „al dittatore“, was bedeutet, der Koch bestimmt, was der Kunde auf den Teller bekommt (Speisekarte überflüssig).

Halbwegs erfolgreich auch die Antwort einer 22-jährigen Vertreterin der Friday-4-Nonsense-Bewegung im Fernsehen (was die schwänzt, weiß ich nicht) auf die Frage, ob Flugreisen kontingentiert werden sollen: „Das muss die Politik entscheiden.“ Jetzt bitte nicht sagen, die Dame hätte kein Konzept für den Gretaismus! Schließlich kann sie nicht JA sagen, denn das würde weniger CO2-Ausstoß bedeuten. Selbst mit einem große E-SUV kommt man nicht auf die CO2-Emissionswerte durch Fliegen. Gut aus der Bredouille gemogelt, aber man muss sich schon wundern, auf was für abwegige Fragen Fernsehmoderatoren immer noch kommen. Weniger Flugreisen! Also wirklich!

Ich bin allerdings trotzdem für eine geringere Quote von Personen mit Menstruationshintergrund in der öffentlichen Diskussion.