Nachdem die Jamaika-Verhandlungen geplatzt sind, ist nach kurzem Bashing der FDP nun die SPD in den Fokus der qualitätsmedialen Propagandahetze geraten: Sie müsse nun staatspolitische Verantwortung übernehmen und erneut mit der CDU koalieren.
Schauen wir uns an, was passiert ist: Merkel war nie eine Demokratin; sie war und ist eine Despotin, die in ihrer Regierungszeit einen Rechtsbruch nach dem anderen am Parlament vorbei hingelegt hat. Auch jetzt schließt sie eine Minderheitsregierung mit ihr an der Spitze aus, weil sie dann kontrolliert würde und nicht tun und lassen kann, was sie will. Die will die Sonnen-Kanzlerin bleiben, Angela XIV.
Dabei wäre eine Minderheitsregierung kein Beinbruch: In Dänemark waren 28 von 32 Regierungen nach dem 2. WK Minderheitsregierungen, in Frankreich hat oft der Präsident nicht die Mehrheit im Parlament, ebenso in den USA. Das britische System, auf das hier immer Bezug genommen wird, ist weder das einzige noch das beste.
In den Jamaika-Sondierung hat sie gepatzt. Sie hat die FDP als schwächer eingestuft als die Betonköpfe der Grünen, die ihre Ideologie um jeden Preis durchsetzen wollen, und da Merkel ihren Machterhalt um jeden Preis durchsetzen will, hat sie darauf gebaut, dass die FDP in allen Punkten nachgibt, wie weiland die SPD. Scheiße gelaufen. CDU und CSU haben sich durch Preisgabe aller Positionen (falls sie je welche hatten) desavouiert, um die grünen Spinnereien zu akzeptieren, aber die FDP hat nicht mitgemacht.
In den Augen der Qualitätsmedien ARD und ZDF hat dieser Rückzieher der FDP fast den Status der AfD beigebracht. Allerdings wirkt das Gehabe der so genannten Journalisten auf viele nur noch widerlich und dürfte eher zur Stärkung der Randparteien FDP, Linke und AfD beitragen.
Die SPD hat schon genug bluten müssen. Man kann es den Wählern nicht verdenken, es absolut unglaubwürdig zu finden, wenn eine Partei 4 Jahre in der Regierung sitzt und ein Schulz im Wahlkampf durch die Lande reist und ständig die Regierung angreift und runtermacht. Schulz hat damit nur attestiert, dass Merkel alle betrogen hat, auch ihren Koalitionspartner. Nun soll die SPD in die Bresche der FDP springen, um Merkel an der Macht zu erhalten – wieder um jeden Preis, wieder ist alles alternativlos, andere Möglichkeiten nicht zielführend.
Das eigentliche Problem ist Merkel. Mit ihr sollte keiner mehr ins Bett steigen, weder die FDP noch die SPD. Um den Knoten zu durchschlagen, muss Merkel weg, es sei denn, sie bildet doch eine Minderheitsregierung. Eigentlich ist das die einzige Chance für die CDU: Neuwahlen werden nichts nützen, denn FDP und SPD sind genügend von Merkel verarscht worden, um vorsichtig zu sein, und geht Merkel, stürzt die CDU ins Bodenlose, da weit und breit kein Nachfolger da ist. Merkel hat sich jahrelang wie RoundUp in ihrer Partei aufgeführt und nicht nur Deutschland ruiniert, sondern auch ihre Partei.
Bliebe höchstens noch eine andere Minderheitsregierung. Aber dann bitte nicht Schulz und auch nicht Nahles!
Warten wir ab und sonnen uns in der Gewissheit, dass vorläufig kein Blödsinn mehr in Berlin passiert, so lange man sich da nicht einig ist. Eine nur geschäftsmäßig agierende Regierung und die Verpflichtung aller Parteien, sich jeweils zu einigen, ist für Deutschland allemal besser als eine erneute Merkel-Regierung.