Wie die IT-Industrie die Privatsphäre sabotiert

Verschlüsselung von Nachrichtenverbindungen aller Art tut dringend Not. Ein wichtiger und nahezu unverschlüsselter Bereich sind E-Mails. Wir haben untersucht, ob vorhandene Konzepte so genutzt werden können, dass alle Nutzer daran teilnehmen können und ihr Interesse durch Selbstbeteiligung statt der üblichen Entmündigung wach gehalten werden kann. Ergebnis:

Eine Nutzung wäre möglich, wenn die Software das machen würde, was man in den Nutzermenüs einstellen kann.

Leider ist das nicht der Fall. Mozilla, MicroSoft und andere halten sich programmintern nicht an das, was man als Nutzer einstellen kann. Man kann das, was auf diesem Gebiet geschieht, nur als systematische Sabotage bezeichnen. Der Hintergrund ist klar: X.509-Zertifikate, die wir verwendet haben, sind für die beteiligten Unternehmen wie eine Lizenz zum Gelddrucken, und jeder Weg daran vorbei wird folglich behindert oder verbaut.

Der ausführliche Bericht ist hier als PDF herunter zu laden

Um etwas zu ändern, wäre ein deutlich anderes Interesse der Nutzer notwendig. Das gibt es allerdings bislang nicht, und man fragt sich als Aktivist nicht selten, ob es sich überhaupt lohnt, Toilettenpapier für jemanden zu entwicken, der nicht bereit ist, nach seinem eigenen Hintern zu suchen.