Die Autohersteller mit VW an der Spitze mögeln kräftig bei den Abgaswerten, sei es nun CO2 oder NOx. CO2 ist ohnehin eine Mogelnummer, denn es ist nur ein Alternativwert für l/100km, und das dürfte den Durchschnittsautofahrer deutlich mehr interessieren als CO2, den l/100km merkt man im Portemonaie. Aber was ist mit NOx?
Das Zeug ist mitverantwortlich für Smog und Atemwegsreizung. Grund genug für die Politik, immer niedigere Grenzwerte festzuschreiben. Das dumme an der Sache: seit den 1970er Jahren steht für die Chemiker eigentlich fest, dass die Grenzwerte in vielen Fällen nichts über die Gesundheitsgefährlichkeit aussagen, sondern nur darum gesenkt werden, weil verbesserte Analysemethoden das hergeben. Macht NOx, Feinstaub usw. eigentlich wirklich Sinn? Oder wird nur deshalb darüber diskutiert, weil VW aufgefallen ist, in Wirklichkeit aber niemand etwas damit anfangen kann.
Wenn man sich die Messwerte eines Umweltamtes anschaut, stell man fest, dass gebietsweise die NO-Werte leicht sinken, die NO2-Wert aber im langjährigen Mittel konstant sind – trotz Abgasnorm 1, 2, 3, 4, 5 und inzwischen 6. Anscheinend machen die Normen nicht sehr viel aus, und die Normen 7, 8, 9, 10 ff werden nur im Einkaufspreis der Fahrzeuge zu Buche schlagen, während sich an den Messwerten nichts mehr tut. Möglicherweise müssen Autos demnächst noch NOx aus der Luft entfernen, die sie über den Vergaser bzw. Luftfilter eingesaugt haben.
Fazit: statt kräftig mitzubrüllen und um fiktive Gesundheitsgefährung zu streiten sollte sich jeder besser erst einmal überlegen, ob die politisch beschlossenen Sachen wirklichen Sinn machen. Die meisten politischen Entscheidungen sind pragmatisch gesehen absolut sinnlos. Wieso sollte man hier etwas anderes erwarten?