Deutschland war mal ein hochindustrialisiertes Land, das zwar nur über wenige Rohstoffe direkt verfügt(e), aber sich in Sachen „Produktveredelung“ glänzend auskannte und dolle Geschäfte damit machte. Betonung auf „war“, also Präteritum (nein! Nicht die Garde von Julius Caesar, sondern die Vergangenheit).
Moderne Industrie ist Zwangsverheiratet mit der Mathematik als Grundlage für alle möglichen Prozesse, sogar bis hin zum nicht mehr existierenden Journalismus, der immerhin Statistiken bewerten können musste, um daraus kritische Artikel zu generieren. Man sollte also meinen, dass Mathematik in der Schule eine bevorzugte Rollen spielt, gilt es doch, nicht nur Leute heran zu ziehen, die im weiteren Leben „irgendwas Soziales oder was mit Medien“ veranstalten, sondern auch Ingenieure, die dafür sorgen, dass die erste Gruppe auch täglich einen Grund hat, Kacken zu gehen. Doch was spielt sich in den Schulen tatsächlich ab?
Kürzlich wurde berichtet, dass nunmehr in 11 Bundesländern Mathematik nicht mehr als Pflichtfach im Abitur gehandelt wird. Man kann also Mathe rechtzeitig abwählen, um „irgendwas Soziales oder was mit Medien“ zu machen, und damit die Entscheidung auch unterstützt wird, gehören zum Lehrplan in der Mathematik nicht nur Plutimikation, Geometrie (Oma: „Du hast ja jetzt Geometrie auf der Schule. Sag doch mal was auf Geometrie!“), Allgebra mit der Sonderdisziplin Wonderbra oder integere Rechnung, sondern auch die Förderung der sozialen Kompetenz, multikulturelle Themen und weiteres aus der woken Kiste.
Mathematik war mal. Nur so lässt sich verstehen, dass die politisch korrekte Antwort auf den Einwurf „bei Windstille liefern weder 100 noch 1.000 Windkraftanlagen Strom“ „dann müssen wir eben 100.000 bauen!“ lautet. Oder dass die Energieversorger nur noch Verträge mit 100% garantierter Versorgung aus erneuerbarer Energie anbieten, obwohl deren Anteil am Mix kaum 1/3 beträgt – und auch das nur in der Gesamtbilanz. Mit Mathematik war aber auch D als Industrieland mal und auf die Frage „Wie sieht es bei dir mit der Kompetenz in Mathematik aus?“ erhält man vom Schüler allenfalls die Antwort „so dick bin ich nun auch nicht und das gilt für alle Fächer!“.
Wer sich auf erbauliche Weise in das Thema weiter vertiefen will, dem sei diese Serie „Aus dem Heldenleben eines Lehrers“ empfohlen:
Teil 1 finden Sie hier.
Teil 2 finden Sie hier.
Teil 3 finden Sie hier.
Teil 4 finden Sie hier.
Teil 5 finden Sie hier.
Teil 6 finden Sie hier.
Teil 7 finden Sie hier.
Teil 8 finden Sie hier.
Teil 9 finden Sie hier.
Teil 10 finden Sie hier
Teil 11 finden Sie hier.
Teil 12 finden Sie hier.
Teil 13 finden Sie hier.
Teil 14 finden Sie hier.
Teil 15 finden Sie hier.
Teil 16 finden Sie hier.
Teil 17 finden Sie hier.
Teil 18 finden Sie hier.
https://www.achgut.com/artikel/aus_dem_heldenleben_eines_lehrers_19_organisierte_dauerhsysterie