Standford-Prison-Experiment

Sicher kennt jeder das Standford-Prison-Experiment, wenn auch vielleicht nicht unter diesem Namen. Das Stanford-Prison-Experiment (deutsch: das Stanford-Gefängnis-Experiment) war ein psychologisches Experiment zur Erforschung menschlichen Verhaltens unter den Bedingungen der Gefangenschaft, speziell unter den Feldbedingungen des echten Gefängnislebens.

Das Experiment (https://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment) ging gründlich schief – oder verlief über Erwarten erfolgreich, je nach Blickwinkel. Die so genannten Gefangenen gingen bereits nach kurzer Zeit aufeinander los wie verfeindete Affen- oder Löwengruppen (https://de.wikipedia.org/wiki/Schimpansenkrieg_von_Gombe) und die Wärter legten einen Sadismus an den Tag wie die SS-Wachmannschaften der Konzentrationslager. Nach nur 6 Tagen (geplant war die doppelte Zeit) brachen die Experimentatoren ab, um Schlimmeres zu vermeiden.

In sehr viel größerem Umfang und sehr viel länger läuft das Experiment derzeit in Frankreich (https://www.achgut.com/artikel/macron_misshandelt_seine_buerger). Und vor allen Dingen mit dem gleichen Ablauf. Die einzige Regel scheint diesmal zu sein, dass jeder einzelne Polizist völlig willkürlich entscheiden kann, mit welchen vorgeschobenen Grund er auf Mitbürger oder besser gefangene Lagerinsassen einprügeln kann, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen.

Man muss sich wirklich einmal klar machen, was da läuft: jeder Polizist darf nach dem Einkaufen die Tasche durchwühlen und dann willkürlich entscheiden, ob Damenbinden oder ein Schwangerschaftstest notwendig sind, und selbst wenn Polizist 1 sagt, es wäre ok, kann Polizist 2 nach einigen Metern die Schikane von vorne beginnen und anders entscheiden. Jedes Menschenrecht und jede Menschenwürde ist ausgeschaltet.

Frankreich hat 67 Mio Einwohner, aber natürlich sind nicht alle 67 Mio Lagerhäftlinge. Die Polizei ist genauso mutig wie anderswo und macht einen großen Bogen um die Banlieues der Großstädte. Die Einwohner dort proben auch in normalen Zeiten den Krieg. Inzwischen wird (dort wie in ganz Frankreich) die Versorgung zunehmend problematischer. Hungerrevolten sind nicht mehr auszuschließen (https://www.heise.de/tp/features/Frankreich-Gewaltausschreitungen-in-den-franzoesischen-Trabantenstaedten-4709716.html?seite=all).

Wie verträgt sich der Schutz vor einer Grippesaison mit einem angezettelten Bürgerkrieg? Macron muss diese Frage vermutlich bald beantworten, wenn er das Land in eine Situation treibt, die zuletzt 1789 vorzufinden war. Und wir müssen uns fragen, wie es mit einer EU weitergehen soll, in der solche Zustände herrschen, zumal es in Italien und Spanien nur differentiell besser aussieht. Hier merken viele immer noch nicht, dass das Land nach einem auch nicht abzusehenden Ende der Corona-Unterdrückung eben nicht mehr richtig aufwachen wird. Wer prognostiziert, dass die Krise erst los geht, wenn man hier wieder leben kann, vergisst, dass mit Blick auf die Nachbarn eher eine ausgewachsene Katastrophe wie nach einem jahrelangen Krieg ins Haus stehen dürfte.