Round Up ist ja einer der Lieblingsgegner der grünen Spacken, weil sie es für möglicherweise krebserregend halten. Die Ansicht zeigt aber nur, dass Grüne noch nicht mal Lesen können, denn auf der Packung steht laut und deutlich „extrem giftig für Wasserorganismen“. Um das mal auf dem geistigen Niveau eines Grünen zu erklären (vermutlich schaffe ich es nicht, mich so weit herunter zu schrauben): wenn ihr ein Glas Round Up in einen Teich schüttet, ist der Krebs nicht etwa erregt sondern tot! Capiche?
Unter den hiesiegen Einsatzbedingungen besteht auch keine Gefahr, mit dem Zeug in Kontakt zu kommen, es sei denn, man legt sich zur passenden Zeit aufs Feld. In Europa wird Round Up für Zwischensaaten verwendet: nach der Ernte bringen Bauern oft Pflanzen wie Senf und andere Kreuzblüter aus, die aber nicht geernet, sondern als Gründüngung untergepflügt werden. Um störende keimende Samen dieser Zwischensaat später zu vermeiden, wird diese mit Round Up abgetötet. Ähnlich wird das Zeug eingesetzt, wenn Fruchtwechsel stattfinden sollen. In eine Produktionssaat wird Round Up jedoch nicht eingebracht, da die gentechnisch veränderten Pflanzen, die man dann benötigt, hier gar nicht zugelassen sind.
Andernorts auf der Welt geht man weniger zurückhaltend mit Round Up um und säht gentechnisch veränderte Pflanzen aus, die das Zeug überleben, während die unerwünschten Pflanzen beseitigt werden. Das Verfahren ist gefährlich, aber nicht aus den Gründen, die sich grüne Gehirne ausdenken. Die Biologen wissen seit 30 Jahren, dass in der Natur Genaustausch zwischen verschiedenen Spezies über Bakterien und Viren im großen Umfang stattfindet. Vermutlich spielt dieser Austausch bei der Artendifferenzierung eine wesentlich größere Rolle als Mutationen. Inzwischen sind die „Unkräuter“ vielerorts ebenfalls gegen Round Up immun, aber eben nicht, weil einzelne Mutationen das Überleben gefördert haben, sondern weil gleichzeitiges Wachstum eben den natürlichen Genaustausch ermöglicht. Es ist gut möglich, dass Round Up in abesehbarer Zeit in diesen Regionen unbrauchbar ist, und es bleibt zu hoffen, dass die mechanischen Methoden mittels Robotern, die mehr oder weniger serienreif sind, die Funktion übernehmen können.
Wo wir schon mal dabei sind: natürlich muss nach grüner Ansicht alles aus „biologischem Anbau“ stammen, wobei biologischer Anbau vermutlich bedeutet, dass ein Bauer in Anatolischer Tracht (Deutsche Kleidung wäre ja schon wieder rassistisch) hinter seinen den Pflug ziehenden Ochsen herläuft. Die schiere Zahl der Menschen verlangt allerdings eine Hochleistungslandwirtschaft, um alle zu ernähren. Die romatischen Vorstellungen wären mit einem so starken Rückgang der Erträge verbunden, dass viele verhungern würden. Als Beispiel sei an die Hungerblockade der Briten gegen Deutschland im und nach dem 1. WK erinnert. Obwohl das Land damals um 50% größer war als heute, sind ca. 1 Million Menschen verhungert. Hochleistungspflanzen und -Tiere erfordern aber andere Bedingungen als die natürlichen Vorläufer. Ohne Pflege, wozu auch Agrarchemikalien gehören, funktioniert es eben nicht, wenn alle satt werden sollen.
Geradezu rührend mutet die Forderung an, sich aus regionalem Anbau zu versorgen. Regional bedeutet: im Winter und Frühjahr gibt es Kartoffeln und Griessuppe, sonst nichts. Das, was Grünen für eine ausgewogene vegane Ernährung vorschwebt, wird von überall aus der Welt hier hin gekarrt, und da alles vernetzt ist, wird auch von uns vieles in andere Länder gekarrt, frei nach dem vernünftigen Grundsatz „baut es dort an, wo es am besten wächst“. Und das ist bei Reis oder Soja nun mal nicht eines der Bundesländer, und Broccoli wächst auch nicht freiwillig bei -5°C in Meck-Pomm, bloß weil ein Veganer das Zeug zum Mittagessen will.