Die Unterschiede zwischen Norddeutschland und Nordkorea beschränken sich immer mehr auf zwei Punkte:
- Die dortige Führung ist deutlich kräftiger gebaut als die armseligen Gestalten, die hier das Wort führen.
- Nordkorea kann häufiger mal Erfolge vorweisen, auch wenn sich das meist auf den Test eines Waffensystems bezieht.
Zum neuesten Fall: in Ostfriesland (genauer Leer, also die Stadt, nicht das Gehirn der Amtsträger, obwohl da auch problemlos ganze Telefonbücher reinpassen würden) sind Flyer aufgetaucht, die Informationen zu Impfungen enthalten. Über die Flyer ist nicht viel bekannt, aber viele könnten da eine ganze Menge recht gut fundierter Sachen sagen, die nicht zu den Regieurungslügen passen, und selbst wenn es Spinnerei wäre: zur Meinungsfreiheit gehört auch, das man sich Spinnereien anhören muss. Mutmaßlich ist der Flyer eine Antwort auf eine Lügenkampagne der Firma Biontech, die den Leuten mal wieder ihren Dreck aufschwatzen will.
Jetzt kommt die nordkoreanische Komponente ins Spiel:
Wer Flyer, Flugblätter oder Broschüren mit mutmaßlichen Falschinformationen im Briefkasten hat, sollte sich an die Polizei wenden. Vor allem wenn man dadurch verunsichert sei – das rät eine Sprecherin der Polizeiinspektion Emden/Leer.
Nur so könne herausgefunden werden, ob es sich um eine Straftat handele oder nicht – und gegebenenfalls der Staatsschutz eingeschaltet werden.
Das ist ein glatter Aufruf zur Denunziation anderer Ansichten. Die Entscheidung, ob es sich um falsche Informationen handelt, trifft dann die Polizei. Neuerdings sind falsche Informationen anscheinend gleichbedeutend mit einer Straftat, wobei mich allerdings ein wenig wundert, dass nicht sämtliche Landes- und die Bundesregierung längst im Knast sitzen. Aber vermutlich gilt da die neue Falschinformationsumkehrregelung: Politiker können nur belangt werden, wenn sie mal die Wahrheit sagen.
Wenn die Ihnen nach einer Denunziation allerdings nichts ans Zeug flicken können, stehen sie trotzdem automatisch im Visier des Verfassungsschmutzes. Wehe, Sie flüstern auch nur etwas der Staatsmeinung Widersprechendes!
In diesem Land können eigentlich nur noch zwei Gruppen gerne leben:
- Die Antifa, die nach Herzenslust auf alles einprügeln kann, ohne eine Strafverfolgung befürchten zu müssen.
- Die Polizeirollkommandos, die aus nichtigen Gründen jede Tür eintreten und die Wohnung verwüsten dürfen.
Ansonsten wird es immer unerfreulicher. Da hat man beispielsweise lange auf ein Häuschen hingearbeitet, das man hegen und pflegen kann, um es den Nachkommen zu überlassen, und inzwischen muss man sich mit der Gefahr abfinden, dass einen jederzeit irgendein missgünstiger Beamtenklüngen heimsuchen und ggf. sogar aus dem Haus werfen kann. Fazit: nicht hegen und pflegen, sondern abwohnen und einen Benzinkanister bereit halten, um es notfalls selbst abfackeln zu können.
Zugegeben, die andere Seite hat es auch nicht leicht. Da gibt es Leute, die wegen Auschwitz in die Politik gegangen sind und dann feststellen, dass der Laden seit Jahrzehnten geschlossen ist. Oder die zum Militär gegangen sind, um nach Herzenslust Rauben, Morden, Brandschatzen und Vergewaltigen zu können – und dann fängt keiner einen Krieg an. Irgendwie ist alles deprimierend.
Trotzdem noch ein Aufruf zum Abschluss:
Man sollte die Leute beim Wort nehmen. Wenn irgendetwas im Briefkasten liegt, was einem nicht passt – mit einem Anschreiben unter Bezugsnahme auf die Denunziationsaufforderung der Polizei das Betreffende als mutmaßliche Falschinformation zur Anzeige zu bringen. Die wollen es so, also sollten sie das auch so bekommen.