Gemeingefährliche Irre pflegt man zum Schutz der Gesellschaft einzusperren. Wenn Einsperren aufgrund der schieren Anzahl keine Option mehr ist, lässt man sie gewähren und nennt sie „Mainstream“. Der Irrsinn, der das Potential hat, einen Großteil der Menschheit auf Sicht umzubringen, heißt „Klimaschutz“. Dabei wird mehr als 9/10 der Irren gar nicht bewusst, in welche logischen Fallen sie sich verirren und dass sämtliche Projekte nach hinten losgehen. In kleiner, unvollständiger Auswahl:
1. Jeder Mensch bekommt einen so genannten CO2-Fußabdruck zugewiesen. Und der ist logischerweise dann am Kleinsten, wenn es den Menschen gar nicht erst gibt. Folglich lautet das Credo „Kinderlosigkeit“ – man verzichtet auf Kinder zum Wohle des Klimas.
Erstaunlicherweise (oder auch nicht) sinnieren die gleichen Leute über zu wenig Kinder zum Wohl des Staates. Wer nicht genügend Kinder bekommt, soll auch keine Rente bekommen und bis zum letzten Tag arbeiten. Man kann es sich ja aussuchen: Rammeln ohne Gummi und Pille oder Panzergräben ausheben mit 80.
2. Kernenergie ist „iiihh ba!“, Wind und Sonne könnte es bringen, wenn 1000*0 <> 1000000*0 wären (Grüne Mathematiker arbeiten noch daran), Kohle macht zu viel CO2, also nimmt man Gas. Das macht weniger CO2.
Was stimmt: Gas hätte eine bessere Bilanz, wenn es per Pipeline aus Russland käme. Tut es aber nicht (mehr). Es kommt als Flüssiggas, kleine Teile aus Russland, andere Teile aus dem Nahen Osten mit Transportwegen um die halbe Welt, große Teile aus den USA mit etwas kürzeren Wegen (falls man 6000 km kurz nennen kann), aber dafür aus Fracking. Nimmt man die Gesamtbilanz – Fracking-Aufwand, Verflüssigung, Transport + Transportverluste, Verdampfung – so hat Kohle den kleineren CO2-Fußabdruck.
Fazit: man boykottiert die günstigste Option und wählt die deutlich ungünstigste.
3. Wenn man schon den Autoverkehr nicht weg bekommt, sollten Kleinwagen die bessere Lösung sein: weniger Gewicht, das zu bewegen ist, kleinere und effizientere Motoren und obendrein auch noch preisgünstig. Kleinwagen sind aber neu im Handel kaum noch zu bekommen. Statt dessen gibt es Karossen, die bei 1,5 to Gewicht anfangen und bei denen man sich beim Einsteigen nicht mehr bücken muss.
Grund ist der Klimaschutz: die Gesamtflotte der Hersteller muss bestimmte Emissionskriterien erfüllen und rein rechnerisch fallen die von der Zielsetzung her günstigen Kleinwagen aus der Produktion. Ein Schuss, der komplett nach hinten los geht.
4. Tempo 30 km/h aus Klimaschutzgründen in allen Städten. Allerdings haben die Fahrzeuge ihr Verbrauchsoptimum bei ca. 60 – 70 km/h, bei kleinen Geschwindigkeiten ist der Verbrauch und oft auch der Lärm höher. Hinzu kommen mehr Staus, da die Bleckdackel bei Tempo 30 die Fahrbahn nicht räumen können, also wieder mehr Verbrauch und Abgase. Die Anwohner haben mehr davon, dass sich die Hauptblechlawine nun nicht mehr innerhalb 1 h Stoßzeit bewegt, sondern nun in 1,5 – 2 h, und entsprechend länger sitzen die Leute in ihre Fahrzeugen fest.
Hinzu kommen Fahrbahnverengungen, um den nicht vorhandenen Radverkehr flüssiger fließen zu lassen, und aus der „Grünen Welle“ der 1970er Jahre – die Ampelschaltungen so optimieren, dass man möglichst nicht stehen bleiben muss – ist schon seit Jahren eine „Rote Welle“ geworden, so als ob KI dafür eingesetzt wird, den Verkehrsfluss möglichst effektiv zu behindern.
5. Der mit Abstand effektivste CO2-Emittend ist der Krieg: hochwertiges Material, das ausschließlich zur schnellen Zerstörung produziert wird, Motoren, bei denen das größte Teil die Kraftstoffpumpe ist, Flugzeuge, die sinnlos hin und her fliegen und dabei die Aerodynamik eines Backsteins haben und daher nur durch den Einsatz von riesigen Mengen Treibstoff überhaupt in der Luft bleiben, usw.
Aber Krieg muss sein. Die eifrigsten Kriegshetzer sind die eifrigsten Klimaschützer. Hätte man den Ukraine-Krieg vermieden oder würde man ihn wenigstens beenden, wäre so viel sinnlose Emission eingespart, dass sich das Land bis weit hinter das Jahr 2100 noch wesentlich größere SUV leisten könnte, ohne eine schlechtere Bilanz zu haben.
6. E-Mobile müssen es sein. Dass die in der Produktion mehr CO2 verursachen – geschenkt. Dass die nochmals um einen Faktor 1,5 – 2 schwerer (und teurer) sind als die Benziner – geschenkt (die meisten Parkhäuser sind statisch überfordert, weshalb am E-Autos, wenn überhaupt, meist nicht auf die oberen Decks lässt). Dass die beim aktuellen Energiemix mehr Emissionen haben als Benziner – kann man systematisch übersehen. Dass zu wenig Ladesäulen da sind – lässt sich durch zu wenig E-Autos kompensieren.
Und was auch in keinen Kopf reinwill: derzeit ist ein E-Auto nur etwas für Häuslebesitzer in der Peripherie, die sich eine Wallbox leisten können (falls das EVU mitspielt; macht es immer weniger). In den Städten, in denen die meisten Anwohner ihr Auto irgendwo auf der Straße abstellen müssen, läuft grundsätzlich gar nichts.
7. Krypto-Währungen und Blockchain sind Modeworte der Branche. Was man nicht versteht, darauf fliegt man. Blockchain schafft Sicherheit durch Stromverbrauch. Bitcoin & Co benötigen mehr die Strommenge, die die ganze Schweiz verbraucht. Das ist allerdings so viel, dass es in einen grünen Schädel nicht hinein passt.
8. Wärmepumpen braucht das Land. Klar. Der Wirkungsgrad von Luftwärmepumpen im Winter ist allerdings ziemlich beschissen. Für Bodenwärmepumpen braucht man entsprechende Flächen. Auch die hat wieder nur der Häuslebauer auf dem Land, aber nicht der Wohnsilobewohner in der Stadt. Funktioniert in Städten also eher weniger.
Beim Thema Wärme könnte man noch eine Weile weiter machen. Es käme allerdings auch immer wieder das gleiche heraus: im Labormaßstab funktioniert das alles, skaliert aber nicht auf’s Große. Entweder geht das gar nicht oder es macht alles schlimmer statt besser.
9. Wasserstofftechnologie. Da muss man nicht viel drüber sagen. Weder lässt sich das Zeug wirtschaftlich gewinnen noch speichern noch transportieren noch in vielen Bereichen überhaupt sinnvoll einsetzen. Reden wir nur von Erzeugung und Verbrauch, liegt der Wirkungsgrad bei ca. 45%, muss das Zeug in größeren Mengen gespeichert werden, rutscht alles unter die 10%-Marke. Bei grünem Wasserstoff = Ammoniak ist die Speicherung einfacher, aber die Bilanz über alles ist ebenfalls sauschlecht.
Fazit: was falsch gemacht werden kann, wird falsch gemacht. Was nicht falsch gemacht werden kann, wird trotzdem falsch gemacht. Anders kann man diese hirntote Geistesakrobatik nicht bezeichnen.