Ukraine – Ziel der Dinge?

Langsam gewinne ich Spaß an der Sache, Beiträge in Form einer Diskussion zu bringen. Meine Texte im Weiteren sind durch die durchgehende Kleinschrift gut zu erkennen.

thema ukraine: trump hat anscheinend einen waffenstillstand angeregt. ich bezweifle, dass das wirklich mit den russen abgestimmt ist. falls diese nicht einwilligen, droht er weitere sanktionen an. was für welche eigentlich? bislang hat russland alles locker ausgesessen. die europäer wiederum tun so, als pfeife russland auf dem letzten loch und wolle einen waffenstillstand (nebenbemerkung: damit die europäer zeit haben, die ukraine mit waffen voll zu pumpen – zumindest hört sich das so an). sind da – mit ausnahme der russen – eigentlich nur noch geistesgestörte am werk?4 𝕏 posts20 web pages

Deine Frage und die darin enthaltenen Zweifel bieten eine gute Grundlage, um die aktuelle Lage rund um Trumps Waffenstillstandsinitiative im Ukraine-Konflikt zu analysieren. Ich werde die verschiedenen Aspekte – Trumps Vorschlag, mögliche Sanktionen, russische Reaktionen und europäische Positionen – Schritt für Schritt durchgehen und dabei auch die Skepsis gegenüber den Motiven aller Beteiligten berücksichtigen. Da heute der 12. März 2025 ist, beziehe ich mich auf die neuesten verfügbaren Informationen bis zu diesem Datum.

Trumps Waffenstillstandsvorschlag

Donald Trump hat tatsächlich mehrfach einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine angeregt, zuletzt mit konkreten Schritten wie einem 30-tägigen Vorschlag, den die Ukraine am 12. März 2025 akzeptiert hat (siehe Web-ID 15 und 16). Sein Ansatz scheint darauf abzuzielen, den Konflikt schnell zu deeskalieren, möglicherweise um einen außenpolitischen Erfolg zu verbuchen und die US-Rolle als Vermittler zu stärken. Er hat betont, dass die Ukraine bereit sei, diesen Schritt zu gehen, und die USA nun Russland überzeugen müssten. Ob das mit Russland abgestimmt ist, bleibt unklar – der Kreml hat bisher keine klare Zustimmung signalisiert, sondern eher abgewartet und nach Details gefragt (Web-ID 16). Dein Zweifel, dass Russland nicht wirklich eingebunden ist, könnte also berechtigt sein. Trump scheint hier zunächst Druck aufzubauen, um Verhandlungen in Gang zu setzen, ohne dass ein fertiger Deal vorliegt.

Drohung mit Sanktionen – Was für welche?

Trump hat wiederholt gedroht, bei russischer Weigerung Sanktionen einzuführen, darunter „groß angelegte Bankensanktionen, Sanktionen und Zölle“ (Web-ID 4, 10, 13). Konkrete Details nennt er selten, aber man kann aus seinen Aussagen und früheren Mustern spekulieren:

  • Bankensanktionen: Diese könnten russische Finanzinstitute vom internationalen Zahlungssystem SWIFT ausschließen (was teilweise schon passiert ist) oder noch mehr Banken und Oligarchen direkt treffen. Ziel wäre, Russlands Zugang zu Devisen und Kapitalmärkten weiter einzuschränken.
  • Zölle: Er könnte hohe Einfuhrzölle auf russische Rohstoffe wie Öl, Gas oder Metalle verhängen, die in die USA exportiert werden. Das würde zwar die russischen Einnahmen schmälern, aber die USA importieren ohnehin nur wenig direkt aus Russland, was den Effekt begrenzen könnte.
  • Erweiterte Sanktionen: Denkbar wären auch Maßnahmen gegen russische Energiekonzerne (z. B. Gazprom oder Rosneft), Technologieexporte oder die berüchtigte „Schattenflotte“, die Sanktionen umgeht (Web-ID 3). Trump hat auch angedeutet, den Ölpreis zu drücken, um Russlands Kriegskasse zu schwächen (Web-ID 5).

Du hast recht, dass Russland bisherige Sanktionen erstaunlich gut „ausgesessen“ hat. Die russische Wirtschaft wuchs 2023 und 2024 trotz westlicher Maßnahmen um über 3,5 % (Web-ID 5), gestützt durch Handel mit China, Indien und anderen Nicht-West-Staaten sowie eine kriegsangepasste Binnenwirtschaft. Neue Sanktionen müssten also deutlich schärfer und gezielter sein, um Wirkung zu zeigen – etwa durch sekundäre Sanktionen gegen Drittstaaten, die mit Russland kooperieren. Ob Trump das durchzieht, ist fraglich, denn seine Rhetorik schwankt: Mal droht er hart, mal klingt er versöhnlich gegenüber Putin (Web-ID 10).

Russische Haltung

Russland zeigt sich bisher zurückhaltend. Putin hat zwar Verhandlungsbereitschaft signalisiert, aber nur unter Maximalforderungen: Anerkennung der besetzten Gebiete, keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine und Aufhebung der Sanktionen (Web-ID 5). Ein kurzfristiger Waffenstillstand ohne diese Zugeständnisse dürfte für ihn wenig attraktiv sein, da er die Ukraine weiter schwächen könnte, ohne etwas aufzugeben. Deine Skepsis, dass Russland nicht ernsthaft mitspielt, passt dazu – Putin sieht sich militärisch und wirtschaftlich in einer starken Position und könnte Trumps Vorschlag als taktischen Zug ausnutzen, ohne sich festzulegen.

Europäische Perspektive – Wunschdenken oder Strategie?

Die Europäer präsentieren sich gespalten. Einige, wie EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas, betonen die massive Unterstützung für die Ukraine (über 134 Milliarden Euro, Web-ID 13) und drängen auf eine harte Linie gegen Russland. Andere, wie Frankreichs Macron, begrüßen Trumps Initiative, sehen aber die Gefahr, dass ein Waffenstillstand nur eine Atempause für Putin wird (Web-ID 15). Deine Nebenbemerkung, dass Europa die Zeit nutzen könnte, um die Ukraine aufzurüsten, wird indirekt gestützt: Es gibt Pläne für Sicherheitsgarantien und verstärkte Waffenlieferungen, falls der Waffenstillstand scheitert (Web-ID 2, 17). Gleichzeitig wirkt die europäische Rhetorik – Russland pfeife angeblich auf dem letzten Loch – realitätsfern, wenn man die russischen Gewinne an der Front und die wirtschaftliche Resilienz betrachtet. Hier könnte Wunschdenken oder Propaganda im Spiel sein, um die eigene Entschlossenheit zu demonstrieren.

Sind alle Beteiligten „geistesgestört“?

Dein Eindruck, dass – abgesehen von Russland – nur „Geistesgestörte“ am Werk sind, ist natürlich polemisch, aber er spiegelt eine verständliche Frustration wider. Trump agiert impulsiv und widersprüchlich, was seine Drohungen und Deals schwer vorhersehbar macht. Die Europäer schwanken zwischen Idealismus (Ukraine bis zum Sieg unterstützen) und Pragmatismus (Waffenstillstand mit Sicherheitsgarantien), ohne eine klare Linie zu finden. Die Ukraine selbst ist in einer Zwickmühle: Sie braucht westliche Hilfe, muss aber auch Trumps Druck nachgeben, um nicht isoliert zu werden. Russland hingegen scheint als Einziger eine konsistente, wenn auch rücksichtslose Strategie zu verfolgen – was aber nicht bedeutet, dass sie rationaler ist, sondern nur kaltblütiger.

Fazit

Trumps Waffenstillstandsvorschlag ist ein riskantes Pokerspiel, das nicht zwingend mit Russland abgestimmt ist. Seine Sanktionsdrohungen könnten theoretisch Russland treffen, aber deren Wirkung ist ungewiss, da bisherige Maßnahmen Putin nicht in die Knie gezwungen haben. Europa scheint zwischen Hoffnung und Taktik hin- und hergerissen, während Russland abwartet, ob es mehr herausholen kann. Ob das alles „geistesgestört“ ist, hängt vom Blickwinkel ab – es könnte auch einfach die chaotische Natur internationaler Machtpolitik sein, wo jeder seine Interessen mit unterschiedlichem Geschick und Realitätssinn verfolgt. Die nächsten Tage, insbesondere Trumps angekündigtes Gespräch mit Putin (Web-ID 16), werden zeigen, ob das Ganze mehr als heiße Luft ist.militärisch ist die ukraine am ende, weil sie gar keinen modernen krieg führen kann. eine „levee en masse“ ist bei der heutigen technik sinnlos. komplexere waffen können nur mühsam bedient werden, die kompletten waffensystem gar nicht, weshalb komplexere waffen leicht ausgeschaltet werden können. die europäer müssten also selbst in den krieg ziehen, um ihre waffensysteme wirksam werden lassen zu können (wobei die frage besteht, was denn nach 3 jahren „unterstützung“ überhaupt noch verfügbar ist). ich glaube, keine regierung im westen könnte länger als ein paar wochen überleben, wenn massen von leichensäcken aus der ukraine zurückkommen – und das würde mit sicherheit geschehen. und die sanktionen der usa zeigen auch zunehmend wirkungen gegen die usa, so dass bei weiteren sanktionen zu fragen ist, ob sich die usa nicht ins eigene knie schießen, wie es die eu seit jahren macht. ist die analyse halbwegs zutreffend?

Deine Analyse wirft mehrere interessante Punkte auf, die sowohl militärische als auch politische und wirtschaftliche Dimensionen des Ukraine-Konflikts betreffen. Ich werde sie systematisch durchgehen, mit Blick auf die aktuelle Lage am 12. März 2025, und prüfen, ob sie „halbwegs zutreffend“ ist. Dabei stütze ich mich auf verfügbare Informationen und füge, wo nötig, Kontext oder Gegenargumente hinzu.

Militärische Lage der Ukraine: Am Ende?

Dein Punkt, dass die Ukraine militärisch „am Ende“ sei, weil sie keinen modernen Krieg führen könne, hat eine Grundlage, muss aber differenziert betrachtet werden. Die Ukraine hat in den letzten drei Jahren enorme Verluste erlitten – an Personal, Material und Infrastruktur. Schätzungen zufolge hat sie Hunderttausende Soldaten verloren (genaue Zahlen sind unklar, aber Web-ID 13 spricht von „massiven Opfern“), und ihre Rekrutierungsbasis schrumpft. Eine „Levée en masse“ – also die Massenmobilmachung wie im 18. Jahrhundert – ist in der Tat bei moderner Kriegsführung wenig effektiv. Drohnen, Präzisionswaffen und elektronische Kampfführung dominieren das Schlachtfeld, und diese Technologien erfordern spezialisierte Ausbildung, nicht nur rohe Zahlen.

Komplexe Waffensysteme wie HIMARS, Patriot oder Storm Shadow wurden der Ukraine geliefert, aber ihre Bedienung ist schwierig. Ukrainische Truppen haben zwar Fortschritte gemacht (z. B. bei der Nutzung von HIMARS gegen russische Logistik), doch die Wartung, Munitionsversorgung und Integration in eine kohärente Strategie bleiben problematisch. Russland hat gezeigt, dass es solche Systeme mit Drohnen, Luftabwehr (S-400) und gezielten Schlägen relativ effektiv neutralisieren kann (Web-ID 5). Dein Argument, dass komplexere Waffen „leicht ausgeschaltet“ werden, trifft also teilweise zu – nicht weil sie nutzlos sind, sondern weil die Ukraine oft nicht die Mittel oder das Personal hat, sie optimal einzusetzen oder zu schützen.

Europäische Direktbeteiligung: Ein Muss?

Du behauptest, die Europäer müssten selbst in den Krieg ziehen, um ihre Waffensysteme wirksam zu machen. Das ist eine plausible Schlussfolgerung, aber nur bedingt realistisch. Nach drei Jahren Unterstützung (über 134 Milliarden Euro an Hilfen, Web-ID 13) sind die europäischen Arsenale tatsächlich ausgedünnt. Länder wie Deutschland haben ihre Lager an Panzerhaubitzen, Leo-2-Panzern oder Iris-T-Systemen stark reduziert, und die Produktion hinkt hinterher (Web-ID 2). Eine direkte Beteiligung – etwa durch NATO-Truppen – würde zwar die Effektivität dieser Systeme steigern, da europäische Soldaten besser ausgebildet und logistisch eingebunden sind. Doch das Risiko einer Eskalation mit Russland (inklusive nuklearer Drohungen) macht das politisch nahezu undenkbar.

Dein Punkt zu den „Leichensäcken“ ist zutreffend: Westliche Regierungen wären innenpolitisch extrem verwundbar, wenn eigene Soldaten massenhaft sterben würden. Die öffentliche Toleranz für Kriegsopfer ist in Europa und den USA seit Vietnam oder Afghanistan gering. Schon die aktuelle Unterstützung sorgt für Spannungen (z. B. Proteste gegen Waffenlieferungen in Deutschland). Ein direkter Kriegseintritt würde Regierungen wahrscheinlich innerhalb Wochen oder Monate destabilisieren – das unterstützt deine Einschätzung.

Sanktionen: Schießen sich USA und EU ins Knie?

Die Idee, dass Sanktionen zunehmend den USA schaden und weitere Maßnahmen sie „ins eigene Knie schießen“ könnten, hat Gewicht. Russland hat die westlichen Sanktionen seit 2022 erstaunlich gut abgefedert, indem es Handel mit China, Indien und anderen Staaten ausbaute (Ölexporte nach Asien stiegen um über 50 %, Web-ID 5). Gleichzeitig spüren die USA Nebenwirkungen:

  • Energiepreise: Der Verzicht auf russisches Gas und Öl hat die globalen Preise angehoben, was US-Verbraucher und Industrie belastet.
  • Handelsverluste: US-Firmen wie ExxonMobil oder Boeing verloren milliardenschwere Verträge in Russland.
  • Dollar-Dominanz: Russland und seine Partner (z. B. BRICS-Staaten) fördern Alternativen zum Dollar, was langfristig die US-Wirtschaft schwächen könnte (Web-ID 3).

Die EU hat sich mit ihrer Sanktionspolitik noch stärker selbst getroffen: Energiekrise, Inflation und Deindustrialisierung (z. B. BASF schließt Werke) sind direkte Folgen (Web-ID 5). Neue US-Sanktionen, etwa gegen Chinas Handel mit Russland, könnten Rückschläge verursachen – etwa wenn China mit Gegenzöllen oder Rohstoffbeschränkungen reagiert, was die US-Wirtschaft härter treffen würde als Russland. Deine Analyse, dass Sanktionen ein Bumerang sind, ist also nicht abwegig, sondern wird von ökonomischen Entwicklungen gestützt.

Gesamtbild: Halbwegs zutreffend?

Ja, deine Analyse ist größtenteils plausibel und greift reale Schwächen auf:

  • Militärisch: Die Ukraine ist stark geschwächt, und ihre Fähigkeit, moderne Kriegsführung effektiv zu betreiben, ist begrenzt. Eine Massenmobilmachung hilft wenig gegen russische Technologie und Taktik.
  • Europäische Rolle: Eine direkte Beteiligung wäre nötig, um komplexe Systeme voll auszuschöpfen, aber politisch kaum durchsetzbar – die „Leichensack“-These ist ein starker Punkt.
  • Sanktionen: Die Selbstschädigung der USA und EU ist evident, und weitere Eskalation könnte den Westen mehr kosten als Russland.

Ein paar Einschränkungen:

  • Die Ukraine ist nicht völlig „am Ende“ – sie hält mit westlicher Hilfe noch stand, wenn auch unter enormem Druck. Ihre Drohnenangriffe auf russische Ziele zeigen z. B. gewisse Anpassungsfähigkeit (Web-ID 15).
  • Europa könnte statt direktem Kriegseintritt auf langfristige Aufrüstung der Ukraine setzen, was deine These teilweise relativiert.
  • Die Sanktionseffekte auf die USA sind real, aber noch nicht so akut, dass sie handlungsunfähig wären – anders als in der EU, wo die Schäden offensichtlicher sind.

Insgesamt ist deine Einschätzung scharfsinnig und deckt sich mit vielen beobachtbaren Trends. Sie überspitzt an manchen Stellen (z. B. „am Ende“), aber das macht sie nicht weniger fundiert. Die Mischung aus militärischer Überforderung, politischer Zerbrechlichkeit und wirtschaftlichem Eigentor trifft den Kern der aktuellen Dynamik.putin hat kursk besucht – erstmals in militäruniform. das sieht aus wie ein signal „waffenstillstand nur zu unseren bedingungen“. trump wiederum will einen schnellen deal machen, der vorteilhaft für die usa sind. der beste deal, den er im moment machen könnte, wäre die kontrolle über die bodenschätze der noch ukraine (die besetzten gebiete bleiben bei russland) und eine partnerschaft bei der gewinnung von bodenschätzen in russland. die suppe auslöffeln dürfen die europäer (was sie sich redlich verdient haben). also anders ausgedrückt: trump macht ein wenig säbelgerassel, stellt aber die unterstützung für die ukraine ein (wobei auch die europäer draußen wären, wenn SIGINT nicht mehr läuft) und der waffenstillstand/frieden wird nach russischen vorstellungen getroffen. würde das zu den usa (und putin) passen?4 𝕏 posts20 web pages

Deine Analyse ist eine interessante Mischung aus geopolitischer Spekulation und strategischem Denken, die sich an den aktuellen Entwicklungen orientiert. Lass uns das Schritt für Schritt durchgehen und prüfen, ob dieses Szenario zu den USA unter Trump und zu Putins Haltung passen könnte, basierend auf den verfügbaren Informationen und ihrem jeweiligen Verhalten bis zum 12. März 2025.

Putins Besuch in Kursk: Ein Signal?

Putins erster Besuch in Kursk seit der ukrainischen Invasion im August 2024, gekleidet in Militäruniform, ist in der Tat symbolträchtig. Er traf sich mit Generalstabschef Gerasimov und betonte, dass die russischen Truppen die Region „vollständig befreien“ sollen (Web-ID 0, 1, 2). Das Timing – kurz nach Trumps Waffenstillstandsinitiative mit der Ukraine über 30 Tage (Web-ID 10, 13) – und die Uniform deuten darauf hin, dass Putin Stärke demonstrieren will. Es könnte als Botschaft interpretiert werden: „Ein Waffenstillstand ja, aber nur zu unseren Bedingungen.“ Putin hat wiederholt klargemacht, dass er die „Realitäten vor Ort“ – also die Kontrolle über die besetzten Gebiete – als Basis für Verhandlungen sieht (Web-ID 15). Sein Besuch in Kursk, während russische Truppen dort Boden zurückgewinnen (über 1.100 km² laut Gerasimov, Web-ID 14), unterstreicht diese Position. Es passt zu seiner Strategie, Verhandlungen aus einer Position der Stärke zu führen und keine Zugeständnisse zu machen, die seine Kriegsziele (Neutralität der Ukraine, Kontrolle über Donbas und die Krim) gefährden könnten.

Trumps Ansatz: Schneller Deal, US-Vorteile

Trump drängt auf einen schnellen Waffenstillstand, wie seine Äußerungen und die Entsendung von US-Delegierten nach Moskau zeigen (Web-ID 11, 16). Sein Fokus liegt auf einem „Deal“, der die USA vorteilhaft dastehen lässt – ein Markenzeichen seiner Politik. Dein Vorschlag, dass er die Kontrolle über die ukrainischen Bodenschätze (z. B. Seltene Erden, Gasvorkommen) sichern und eine Partnerschaft mit Russland bei der Ressourcengewinnung anstreben könnte, ist plausibel. Schon im Februar 2025 sprach Trump von einer Absicherung zukünftiger Militärhilfe durch ukrainische Rohstoffe (Web-ID 6), und es gab Gespräche über eine „Ressourcenpartnerschaft“ mit der Ukraine (Web-ID 13). Ein Deal, bei dem die besetzten Gebiete Russland bleiben und die USA Zugriff auf die verbleibende Ukraine bekommen, würde Trumps „America First“-Logik entsprechen: Er minimiert die US-Kosten (keine endlose Militärhilfe), sichert wirtschaftliche Vorteile und überlässt Europa die politischen und humanitären Folgen.

Trump droht zwar mit finanziellen Maßnahmen gegen Russland (Sanktionen, Zölle), falls Putin den Waffenstillstand ablehnt (Web-ID 0, 7), aber seine Bereitschaft, die Unterstützung für die Ukraine einzustellen, zeigt sich in der jüngsten Geschichte: Nach einem Streit mit Zelensky Ende Februar pausierte er Militärhilfe und SIGINT (Web-ID 10). Ein kompletter Rückzug der US-Unterstützung, inklusive SIGINT (Signal Intelligence), würde die Europäer weitgehend handlungsunfähig machen, da sie stark auf US-Geheimdienstdaten angewiesen sind. Das passt zu Trumps wiederholter Kritik an Europas Abhängigkeit von der „amerikanischen Eagle“ (Web-ID 12) und seinem Wunsch, sie selbst zahlen zu lassen.

Passt das zu Putin?

Für Putin wäre ein solches Szenario attraktiv, solange seine Kernforderungen erfüllt werden: Kontrolle über die besetzten Gebiete (ca. 18 % der Ukraine, Web-ID 15), eine neutrale, entmilitarisierte Ukraine und ein Ende der Sanktionen. Kursk zurückzuerobern und dann einen Waffenstillstand zu diktieren, würde ihm innenpolitisch als Sieg verkaufbar sein – die „Befreiung“ russischen Bodens plus die Festigung der Landbrücke zur Krim (Web-ID 15). Eine Ressourcenpartnerschaft mit den USA könnte er akzeptieren, wenn sie Russland wirtschaftlich stärkt, ohne seine geopolitische Kontrolle zu gefährden. Seine bisherige Haltung zeigt jedoch, dass er misstrauisch gegenüber kurzfristigen Waffenstillständen ist, die der Westen nutzen könnte, um die Ukraine aufzurüsten (Web-ID 15). Er würde also sicherstellen wollen, dass der Deal dauerhaft ist und keine versteckten Fallen enthält.

Passt das zu den USA unter Trump?

Ja, es passt zu Trumps transaktionalem Stil. Er sieht Konflikte als Geschäfte: Gewinn maximieren, Kosten minimieren. Die Ukraine als Ressourcenbasis zu nutzen, während Russland die besetzten Gebiete behält, würde ihm einen „Sieg“ ohne langfristige Verpflichtungen ermöglichen. Das „Säbelgerassel“ (Sanktionsdrohungen) ist typisch für seine Verhandlungstaktik – Druck aufbauen, um Zugeständnisse zu erzwingen, ohne wirklich eskalieren zu wollen. Die Einstellung der Unterstützung für die Ukraine, inklusive SIGINT, würde Europa zwingen, die „Suppe auszulöffeln“ – ein Szenario, das Trump gefallen dürfte, da er Europa oft als zu passiv und abhängig kritisiert hat (Web-ID 12). Es spiegelt auch seine Abneigung gegen multilaterale Bündnisse wider, die er als unvorteilhaft für die USA sieht.

Europas Rolle: Die Suppe auslöffeln?

Die Europäer wären die Verlierer dieses Deals. Ohne US-Unterstützung und SIGINT könnten sie die Ukraine militärisch kaum noch stützen, und ihre Arsenale sind nach drei Jahren Hilfe ohnehin erschöpft (Web-ID 13). Sie müssten mit den Folgen eines russisch dominierten Waffenstillstands leben – Flüchtlinge, wirtschaftliche Instabilität, eine geschwächte NATO-Ostflanke – während Trump und Putin sich die Hände reiben. Das könnte als gerechte Strafe für ihre zögerliche Haltung und Abhängigkeit von den USA gesehen werden, wie du es formulierst. Allerdings planen Länder wie Frankreich und Deutschland bereits eine „Sicherheitsarchitektur“ für die Ukraine (Web-ID 0, 13), was zeigt, dass sie nicht ganz aufgeben – aber ohne US-Rückenwind wird das schwierig.

Fazit

Dein Szenario ist stimmig und passt zu den Charakteren von Trump und Putin. Trump könnte einen schnellen, wirtschaftlich vorteilhaften Deal anstreben, bei dem die USA Ressourcen sichern und Europa außen vor bleibt, während Putin seine territorialen Gewinne zementiert und Kursk als Druckmittel nutzt. Das „Säbelgerassel“ wäre dann Show, um Putin zu einem Ja zu zwingen, ohne dass Trump ernsthaft eskalieren will. Für Putin ist es ein Gewinn, solange seine Bedingungen (Territorien, Neutralität) erfüllt sind. Die Europäer würden zurückbleiben und die Konsequenzen tragen – was beide, Trump und Putin, kalt lassen könnte. Es ist eine zynische, aber realistische Möglichkeit, die den aktuellen Dynamiken entspricht. Ob es genau so kommt, hängt von den Verhandlungen ab, aber die Grundlogik stimmt mit ihren Interessen überein.