Gequirlter Schwachsinn

Es gibt Sachen, die sich selbst ein krankes Gehirn nicht ausdenken kann – man braucht schon mehrere dazu, die sich ergänzen. So arbeitet die IG Metall kräftig auf die Arbeitslosigkeit ihrer Mitglieder hin und gibt eine Studie heraus, in der sich Sätze wie diese finden:

„Die Freiheit zu CO2-Budgetüberschreitender Automobilität, Kreuzfahrt oder Flugreise kollidiert offenbar zunehmend mit der Bleibefreiheit unserer Kinder, Enkelkinder und Urenkel*innen – also deren Möglichkeit, in der habitablen Zone der Erde, in der die menschliche Zivilisation entstand, unter erträglichen klimatischen Bedingungen zu verweilen. Dieser intergenerationale Interessenkonflikt muss klar benannt, demokratisch ausgehandelt und politisch entschieden werden. Die Regulierung von Werbung für klimaschädliche Güter ist in diesem Prozess ein kleiner, aber angesichts der Vorgaben des Medienstaatsvertrags folgerichtiger Schritt.“

Wenn man mal von dem Blödsinn „habitale Zone, in der die menschliche Zivilisation entstand“ und dem Verweis auf den Medienstaatsvertrag, der nun so ziemlich das Gegenteil von politischer Instrumentalisierung enthält, absieht: worum geht es eigentlich?

Richtig! Es geht um das Verbot von Werbung! Einem Gebiet, in dem anscheinend noch genügend Platz für Verbote ist, während es woanders bereits eng wird. Natürlich alles unter dem Deckmantel des Klima-Geschwurbels. Das Ziel ist:

Soll eine solche Nachhaltigkeitstransformation gelingen, muss auch die Produktion und der Konsum klimaschädlicher Güter drastisch verringert werden. Werbung für solche Produkte steht zu diesem Ziel offensichtlich im Widerspruch; in der Debatte um einen Übergang zur Postwachstumsgesellschaft gilt Werbung als ‚Wachstumstreiber‘.

Aha! Ideologisch unliebige Güter sollen durch Verbot der Werbung dafür so weit zurück gedrängt werden, dass eine Postwachstumsgesellschaft aka Schrumpfgesellschaft realisiert wird. Was ohnehin längst der Fall ist, denn die Wirtschaft schrumpft sich bereits erfolgreich zurück. Und ein Beispiel wird auch gleich mitgeliefert. Statt Always Ultra, der Binde, mit der man sogar Balett tanzen kann, sollen die Damen besser mit so etwas Vorlieb nehmen:

Stoffbinden bzw. Stoffslipeinlagen aus Bio-Baumwolle oder Menstruationstassen sparen sehr viel Müll, der durch die Wegwerfprodukte anfällt.

Vielleicht kann man auf den Unisex-Toiletten auch gleich Spülbecken installieren, um volle Stoffbinden auszuwaschen und dann weiter tragen zu können. Dem Klima zu Liebe, natürlich.

Ein Verweis, dass die aktuelle Kriegswerbung nun genau das Gegenteil dessen bewirkt, was dem Klima gut tut, sucht man natürlich vergebens.

Den gesamten, 72 Seiten umfassenden Blödsinn kann man sich hier ansehen: PDF