Motto der Saison

Bleiben Sie zu Hause – wir kümmern uns um Ihre Lieben

prangt ein großes Transparent vor einem Altenheim in unserer Gegend – Zugang ungefähr so einfach wie eine Republikflucht aus der DDR („früher“ kann man sich als Attribut inzwischen verkneifen).

Wie die Verhältnisse tatsächlich sind, illustriert bestens – na wer schon? – der öffentlich-rechtliche Drecksfunk namens NDR:

101-Jährige will Tochter sehen und flüchtet aus Heim

In Braunschweig ist eine 101 Jahre alte Frau aus einem Seniorenheim geflohen, um ihrer Tochter zum Geburtstag zu gratulieren. Laut Polizei war die Besatzung eines Streifenwagens am Montag zu einer offenbar orientierungslosen Seniorin gerufen worden. Die Beamten vermuteten, dass die 101-jährige in einem nahe gelegenen Seniorenheim wohnt. Das habe sie aber bestritten, so die Polizei. Sie habe gesagt, dass sie zusammen mit ihrer Tochter im Stadtteil Rühme wohne.

[…]

Auch Besuche von Angehörigen sind verboten.

ttps://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/101-Jaehrige-will-Tochter-sehen-und-fluechtet-aus-Heim,braunschweig7194.html

Allein die Vokabel „flüchtet aus Heim“ sagt schon alles. Die alten Leute werden eingesperrt – ohne jeglichen Kontakt mit ihren Angehörigen. Bei einer 101-Jährigen gibt es sicher nichts mehr zu schützen und mit einiger Wahrscheinlichkeit ist es das letzte Mal, dass sie ihre Angehörigen sehen kann. Der Drecksstaat verbietet das, willig durchgesetzt von Heimleitungen, die KZ-Leitungen in nichts mehr nachstehen, und willig wieder eingefangen von Mauerschützen, die sich heute Polizei schimpfen. Das ist einfach nur noch eine widerliche, brechreizerregende Schweinebande.

Mal logisch: die Oma ist zwar 101, aber anscheinend gut zu Fuß unterwegs und auch nicht blöd, wenn sie sich aus dem Notausgang mogeln kann. Sie kennt auch den Geburtstag ihrer Tochter, vermutlich einer Frau, die ebenfalls schon in den 70ern ist und sich schon mal seelisch darauf einstellen sollte, demnächst auch im KZ „Alter macht frei“ zu landen. Sie ist anscheinend geistig und auch körperlich noch so fit, dass es sich lohnt, sie bei vollem Bewusstsein zu Tode zu quälen. Dass sie im Heim landet, ist wohl verständlich: mit 101 ist wirklich nicht mehr alles alleine zu machen und eine mutmaßlich über 70-jährige Tochter ist altersmäßig wohl auch irgendwann überfordert.

Vielleicht sollte sich das Heim auch ein Transparent über den Eingang hängen:

Städtisches Seniorenheim – wir pflegen Sie zu Tode

Was kommt demnächst?

Bleiben Sie in der Kneipe – wir vögeln Ihre Alte

falls die Kneipen mal wieder aufmachen oder

Schonen Sie Ihre Hände – wir verprügeln Ihre Kinder

als Werbebanner im Wettbewerb der Schulen (falls die wieder aufmachen)? Mir bleibt da nur noch die derzeit übliche Abschiedsformel:

Bleiben Sie gesund – und grüßen Sie Ihre Krebsgeschwulst