Donald Trump ist ein so ständiges Thema im deutschen Blätterwald wie der Jude in Streichers „Der Stürmer“. Und viel anders als dort die Juden wird er hier auch nicht behandelt.
Kein innenpolitisches Thema Deutschlands nimmt im deutschen Blätterwald derzeit so viel Raum ein wie die von gewissen Kreisen im US-Kongress angestrebte Amtsenthebung. Trump befände sich damit in einer illustren Reihe von Präsidenten
Der einzige Präsident, den es wirklich gechasst hat, war anscheinend Richard Nixon, der es aber vorzog, freiwillig zu gehen und nicht das endgültige Urteil abzuwarten. Auf der Seite kann man auch eine Wette auf den Ausgang des Verfahrens abschließen.
Die Wetten stehen anscheinend etwas gegen Trump. Andere Wettportale sind eher der Meinung, dass Trump sogar die nächste Wahl noch stemmt, wie die Quoten zeigen
Zumindest kann man daraus wohl lernen, dass nicht alle das so verkniffen sehen wie der deutsche Blätterwald, sondern eher sportlich.
Auch wenn hier eine Zeitung eher eine komplette Auflage verbrennen würde als das zuzugeben: für die meisten US-Amerikaner hat Trump geliefert. Den linken Städtern, ein ähnliches Gutmenschengewimmel wie hier, ist er natürlich ein Dorn im Auge, zumal er jetzt das Pariser Klimaabkommen gekündigt hat. Für viele, die einfach nur arbeiten wollten, ging es aber in der Trump-Zeit aufwärts. „Gebt mir vier Jahre Zeit!“ -Trump hat seine ersten vier Jahre wohl genutzt.
Aber für was soll er eigentlich aktuell „zur Verantwortung“ gezogen werden. Kann sein, dass ich nicht alles mitbekomme, und wer mehr weiß, darf das kommentarmäßig ergänzen/korrigieren.
Die Ukraine bekommt von den USA Geld. Damit sie den Bürgerkrieg gegen die Donez-Regionen weiterführen kann. Die werden zwar von Russland unterstützt, aber von einer Aufnahme in die russische Föderation ist bislang noch nie die Rede gewesen. Russen und US-Amerikaner wollen in der Ukraine wohl eher Frieden als ein Fortbestehen des Konflikts, weil man mit Iran, Syrien, Irak, Jemen und inzwischen mit der Türkei schon genug Ärger an der Backe hat. Die Ukraine ist zudem eines der korruptesten Länder der Welt, was kein Wunder ist, wenn Gelder in Massen aus der EU und den USA ins Land fließen. Korruption gedeiht dort am Besten, wo man sich keine Sorgen um die Herkunft des Geldes machen muss. Der ukrainische Präsident Selenskyi ist nicht zuletzt deswegen gewählt worden, weil man die Korruption im Land leid ist.
Nun hat Trump Selenskyi wohl gesteckt, er möge endlich „Butter bei die Fische tun“ und mit der Korruption aufräumen. Zumal auch US-Amerikaner im Korruptionsgeschäft gut involviert sind und US-Steuermillionen abgreifen. Geld nur, wenn Selenskyi aufräumt. „Sehe ich ein“, meinte Selenskyi, „machen wir so“. Und schon gab es Geld. Also nicht von Trump, sondern vom US-Kongress. Trump hat es nur eine Weile zurück gehalten.
Das Pikantje an der Sache: gegen Korruption einzuschreiten ist eine Sache, hinter der nicht nur die US-Parlamente sondern auch die UN stehen. Trump macht das und kommt damit dieser Aufgabe nach. Dummerweise ist davon auch ein korrupter US-Bürger betroffen, der noch dummererweise Sohn eines der anderen Präsidentschaftskandidaten aus dem Lager der Demokraten ist. Verfolgen die ukrainischen Behörden die Korruption, kommt dabei auch die Rolle von Don Korrupto heraus. Das könnte natürlich dazu führen, dass der Pate – also sein Daddy – dann nicht mehr so gerne gewählt wird. Deshalb wird ihm das als „Wahlbeeinflussung“ ausgelegt und die Demokraten schicken eine fast 80-jährige vertrocknete Greisin vor, ihn zu stürzen. Gelingt das, wird ein US-Präsident gestürzt, weil er dem Gesetz Geltung verschaffen wollte.