von Geisteskranken regiert zu werden. Anders kann man vieles, mit dem uns die Politik täglich beglückt, leider nicht mehr beschreiben. Aktuelles Beispiel: der Bürgermeister von München (SPD) beabsichtigt gemäß Pressemeldungen nebst einigen Kollegen anderer Städte, den Betrieb von Dieselfahrzeugen auf dem Stadtgebiet zu verbieten, während die bayerische Landesregierung laut ZEIT darüber nachdenkt, den Erwerb von Dieselfahrzeugen zu fördern. Grund für die Verbotspläne sind Übertretungen von Grenzwerten von NOx. Schauen wir uns den Wahnsinn einmal genauer an:
Beabsichtigt ist die Einführung einer blauen Plakette für Fahrzeuge der Euro-Norm 6, das sind Fahrzeuge, die erst in diesem Jahr gebaut werden. Dummerweise stoßen die Euro 6-Fahrzeuge nach Messungen des ADAC aber mehr NOx aus als die alten, weil aufgrund politischer Vorgaben die Ingenieure der Optimierung anderer Werte den Vorzug gegeben haben.
Die Grenzwerte entstammen den Hirnen irgendwelcher Bürokraten oder grüner Spinner, sind aber nicht mit Ingenieuren abgestimmt, die sagen könnten, was überhaupt geht. Die gedankliche Glanzleistung der grünen Ideologen: weniger Verbauch = weniger Ausstoß von Schadstoffen. Jeder Ingenieur wird einem aber bestätigen, dass bereits im 19. Jahrhundert, also vor dem 1. Weltkrieg, bekannt war, dass das nicht stimmt. Die Effekte sind gerade bei Verbauch und NOx gegenläufig. Naturgesetze interessieren Politiker und Juristen natürlich nicht, und so werden irgendwelche Grenzwerte festgelegt, die in Summe nicht erreicht werden können. Mit BlueTec haben die Ingenieure schon einiges getan, aber irgendwo ist Schluss. Dämliche Gesetze zu ändern, die physikalisch nicht erfüllbar sind, kommt den Politfritzen natürlich nicht in den Sinn. Da wird eben schnell mal der Straßenverkehr mit Dieselfahrzeugen verboten. Dabei geht der Hirnriss munter weiter:
a) Die Leute können ja eine Softwareänderung an ihrem Fahrzeug durchführen lassen und damit die E6-Plakette bekommen. Dumm daran ist, dass neben der Lügennummer E6 in Bezug auf NOx die Automobilhersteller davon nichts wissen und unrüstgeschädigte VW-Besitzer (erstaunlich, dass immer noch jemand bei diesem Sauhaufen was kauft) nun zwar angeblich Feinstaubgrenzwerte einhalten, dafür aber berichten, deutlich höheren Verbauch an Kraftstoff zu haben. Fazit: es bringt nichts, es geht nichts, und alle werden noch mehr geschädigt.
b) Die Leute können ja mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren. Sorry, scheiß Idee! Wer mal morgens mit dem ÖPNV unterwegs ist, weiß, dass die Wagen bereits jetzt schon überfüllt sind. Die packen das gar nicht von der Menge her. Als Politiker hat man natürlich immer das Bild um 11:00 Uhr im Sinn, wo noch Reserven bestehen, aber da sind die Leute schon alle bei der Arbeit – mal abgesehen davon, dass viele schon Probleme haben, zu Bus oder Bahn zu kommen und auch mit deutlich größeren Fahrtzeiten rechnen müssen – trotz Stau.
c) Die Leute können ja mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Toll! Nicht über 20-30 km pro Weg, und auch bei Sturm und Regen ist das keine Freuden. Politikerhirne eben.
d) Die Leute können sich ja ein anderes Auto kaufen. Auch toll! Jeder hat natürlich immer 30.000 € auf dem Konto, wobei dazu kommt, dass das alte Auto nicht mehr verkäuflich ist. Typisches Argument von Dienstwagenfahrern.
Was ist überhaupt mit dem NOx, um das es hier geht? Ca. 2/3 davon werden von den Fahrzeugen produziert, weil in den Städten aufgrund überflüssiger Baustellen und sonstiger Unfähigkeit der Verwaltungen der Verkehr nicht fließt. Das Problem wäre vermutlich dann schon erledigt. Die Gefährlichkeit des NOx wird mit Statistiken belegt – wobei sich die Journalisten regelmäßig wundern, wenn sie dazu keinen Grünen, sondern einen Fachmann befragen, wie unlängst der Deutschlandfunk. „Die Schlussfolgerungen sind völlig unseriös. Die Daten geben solche Schlüsse gar nicht her.“ so der Kommentar einer Fachfrau, die eigentlich im NOx-kritischen Lager angesiedelt ist. Dieselfahrzeuge sind auch nicht die einzige Quelle. Ließe man es auf einen Großversuch ankommen und alle Dieselfahrzeuge aus der Stadt verbannen, steht die Chance, dass sich an den Werten, abgesehen in unmittelbarer Nähe von Rush hour Brennpunkten, gar nicht tut, ca. 50:50. Aber auch das interessiert Politidioten natürlich nicht.
Überhaupt den Verkehr verbieten: nicht nur Arbeitnehmer wären betroffen und kämen nicht zur Arbeit, auch Handwerker könnten nicht mehr zu ihren Kunden gelangen, Pflegedienste wären vielfach nicht mehr in der Lage, ihre Klienten zu erreichen, die Zustelldienste Post, Hermes, DPD usw. bekommen Probleme, Geschäfte könnten nicht mehr beliefert werden usw.. Es sind ja nicht nur PKW unterwegs, sondern auch viele Kleintransporter, und bei denen gibt es überhaupt keine Alternative zu Dieselfahrzeugen, weil anderes schlicht nicht existiert. Vielleicht brauchen die Leute aber auch gar nicht mehr zur Arbeit zu fahren: das Umland kommt nicht mehr in die Stadt zum Einkaufen, sondern bemüht amazon. Die kommen immer und haben auch alles.
Auf diese Zusammenhänge kann man auch mit einem IQ von unter Zimmertemperatur kommen. Politiker anscheinend nicht. Deshalb noch mal die Frage: wie lange kann es sich einge Gesellschaft noch leisten, von solchen Panneköpfen regiert zu werden?