VW und die Politikmafia

Durch den Streit von VW mit seinen Zulieferern stehen bei VW zunehmend mehr Bänder still. Bislang ist nicht ganz klar, worum es geht, aber man kann es sich denken: aufgrund des weltweiten Betruges von VW an seinen Kunden ist der Absatz eingebrochen, und das lässt der Konzern natürlich an seinen Zulieferern aus. Bei den Lieferungen sind Stückzahlen vereinbart, die VW nicht mehr braucht, andererseits ist der Preis stückzahlabhängig und wird von den Konzernen häufig mit weiteren Aufträgen verkoppelt: „Du lieferst mir auch noch Teile für den Passat, und dafür wird der Preis bei den Golf-Teilen nochmals um x % günstiger.“

So weit, so gut. Wie sich die Sache inzwischen inoffiziell darstellt, hat VW wohl etwas in der Art „Die Passat-Teile brauchen wir nicht mehr, von den Golfteilen nur die Hälfte, aber die x% Rabatt bleiben.“ gesagt. Verständlich, wenn die Unternehmen dann sagen „tut uns leid, aber für den Preis können wir nicht liefern“ und die Lieferungen einstellen. Schließlich kann der Zulieferbetrieb nicht noch 10 Millionen € mitbringen, um Teile an VW liefern zu dürfen.

Vielleicht wird nächst Woche klar, um was es wirklich geht, aber wenn man auf die Kundenliste der Zulieferer sieht – VW ist nur ein Kunde unter vielen großen Automobilkonzernen – mit denen anscheinend keine Probleme bestehen, und obendrein berücksichtigt, dass VW ein überführter und nicht gerade besonders reuiger Betrüger ist, dann kann man nur unterstellen, dass hier tatsächlich eine Riesenschweinerei seitens VW im Gange ist. Die Aktionäre sollen geschützt und die Boni der Supergangster im Vorstand gesichert werden, und dazu lässt man Belegschaft, Kunden und Zulieferer gnadenlos bluten. In Bezug auf die Zulieferer hat man sich dabei vielleicht verrechnet.

Was allerdings an der Sache wirklich bedenklich ist: Gerichte haben VW anscheinend ohne Anhören der Gegenseite die Vollmacht zum Diebstahl gegeben. Anders als gerichtlich genehmigten Diebstahl kann man es wohl nicht bezeichnen, wenn noch nicht einmal die Sachlage ordentlich festgestellt wird. Woher der Wind bei den Gerichten wirklich weht, kann man darin ablesen, dass der niedersächsicher SPD-Ministerpräsident Weil den Staatssozialismus raushängen lässt und den Diebstahl befürwortet. Wenn die Regierung das wünscht, wird sich wohl kaum ein Gericht sträuben, Diebstahl zur rechtmäßigen Angelegenheit zu erklären. Von der SPD kann man aber auch nichts anderes erwarten, hat die NDS-Regierung doch schon den Abgas-Betrug von VW vollständig gedeckt.

Aus anderer Sicht kann man aber auch fragen, wie dumm man eigentlich sein muss, um bei VW in den Vorstand zu gelangen. Zieht VW das nun mit der Deckung der Regierung und der wohlfälligen Gerichte durch, meint der Konzern wirklich, dass sich anschließend noch viele neue Zulieferer finden? Ich würde nur liefern, wenn das Werk in Weißrussland ist, Dann kann mich VW, die Landesregierung und die Gerichte mal kreuzweise.