Meine Artikel sind zugegebenermaßen provokant. Das passiert nicht von ungefähr. Einerseits finde ich die Mehrheit meiner Positionen überhaupt nicht mehr in der veröffentlichten Meinung vertreten, andererseits wird man zunehmend verteufelt, wenn man eine andere Meinung hat, ohne dass noch nach den Gründen/Begründungen gefragt wird. Wie ich in den Beiträgen über Propaganda-Prinzipien dargelegt habe, sehe ich inzwischen keinerlei Sinn mehr darin, noch besonders höflich zu bleiben, wenn ich mich äußere.
Diese Polarisierung ist auch in den Umfragen implementiert: die möglichen Antworten sind ziemlich konträr angelegt, um nicht zu sagen: „provokant“. Die Beteiligung an den Umfragen ist zwar bislang moderat, allerdings zeigt sich, dass alle Möglichkeiten mehr oder weniger gleichmäßig angeklickt werden. Daraus resultieren ein paar neue Fragen. Dazu noch ein Vorwort:
Wenn man sich in sozialen Netzwerken wie Facebook umschaut, stellt man fest, dass diese Netzwerke gar nicht so sozial sind, wie der Name suggeriert. Im Grunde wird dort praktiziert, was man in der EDV als „closed shop business“ bezeichnet. Irgendweilche Leute verbreiten ihre in der Regel ziemlich ideologisch gefärbte Meinung, die von Leuten mit der gleichen Einstellung kommentiert wird. Diskussionen gibt es nicht: wer anders denkt, wird gemobbt. Jede Gruppe bleibt unter sich, ohne dass es zu Berührungen oder gar Austauschen kommt. Gilt das Gleiche inzwischen für die ganze Gesellschaft? Reden unterschiedliche Gruppen noch miteinander, oder gibt es nur noch Mobbing der „political correctness“ in Richtung „Neonazis“? Persönlich befürchte ich das Letztere.